Mein Garten im November – war das schön diesen Monat. Der Herbst dauert ungewöhnlich lang und ich genieße jeden Tag. Also gehe ich regelmäßig in den Garten und jage nach Fotomotiven.
Ich bin ein Fan vom Abgestorbenen. Während einige Gärtner ihren Garten nicht mehr als ansehnlich empfinden, geht es bei mir erst richtig los. Du findest eine große Welt in den kleinen Blüten, die langsam in das Todesreich übergehen. Der Garten im November lehrt uns zu sterben. Sich zurück zu ziehen. Abzutauchen. Sich zu besinnen und neue Kräfte für das nächste Jahr zu sammeln.
Und so lief ich vor wenigen Tagen an meinem Komposthaufen vorbei, wo die Kürbisse von Halloween in Ruhe zerfallen können. Ich muss echt sagen: Abgefahrenes Zeug. Alle Arten von Schimmelpilzen, von gelb, zu grün und blutrot. Nacktschnecken schleimten in der Kürbishöhle durch und freuten sich offensichtlich ihres Lebens.
Aber ein Garten im November hat noch mehr zu bieten. Zu Anfangs ist die vorherrschende Farbe in meinem Garten Gelb.
Ich liebe diese Farbe, allerdings nur im Herbst. Vor allem liebe ich es zu dieser Zeit unter dem Walnussbaum zu sitzen. Ich finde er riecht zu dieser Zeit wie Apfelminze. Ich finde es dann so schade, dass ich das Laub vom Rasen wegrechen muss. Aber nächstes Jahr ist es endlich soweit und ich lege mir einen großen Schattengarten an. Dann kommt ein großer Teil vom Rasen weg. Dann wird man auch nicht mehr so diese hässliche Häuserfront (sorry Nachbarn!) sehen.
Der Schattengarten wird dann genau hierhin kommen:
Die Mini-Benjeshecke wird dann die Grenze bilden. Der ganze Bereich wird dann ein schöner luftiger waldähnlicher Schattengarten. Ich habe Glück, dass es hier sehr feucht ist. Trotz der Bäume. Das ist toll, denn hier kann ich aus dem Vollen schöpfen was Schattenstauden betrifft. Wenn du einen trockenen Schattenbereich hast, dann schau mal in meinen Blogartikel rein.
Mitte November wechseln die Farben dann oftmals ins Bunte rein.
Aber das Beste was jetzt meine Gartenfotografie betrifft: ich habe eine neue Kamera. Und mit dieser war ich Ende November fleißig im Garten und hab alles fotografiert was mir vor die Linse kam. Ein Garten im November hat ein nie endendes Potential für Schönheit.
So so sehen die Samenstände vom Wasserdost aus. Ich habe eine kümmerliche Pflanze im Garten. Ich weiß auch nicht, was ich mit einer Pflanze Wasserdost anstellen wollte. Jedenfalls habe ich sie irgendwo eingegraben und dort steht sie. Allein und Einsam. Ich kann das nicht sehen. Nächstes Jahr bekommt sie Gesellschaft. Die Samenstände sind gefühlt bereits ewig zu sehen und wollen einfach nicht von dannen fliegen. Wenn ich in der Liebeslaube sitze steht sie genau im Sonnenlicht und malt eine kleine weiße Wolke in meinen Garten im November.
Spitze Lanzen im Garten im November. Ende November sind die Farben nun kupferbraun. Ich finde diese Farbe so bezaubernd. Alle meine Stauden haben diese Farbe nun angenommen. Damit der Garten nicht langweilig wird, habe ich verschiedene Formen von Stauden kombiniert. Maximaler Kontrast bei gleicher Farbe.
Ein Kontrast bildet die Schafgarbe. Sie passt perfekt zu der lanzenförmigen Blüte der Duftnessel.
Neben Lanze und Flach, gibt es auch Kugel! Ein Garten im November hat viel zu bieten.
Und wenn du Lanze, Flach und Kugel kombinierst, ergibt das diese schöne Bilder:
Daher, besuche doch mal deinen Garten im November. Es lohnt sich.