Lotus – meine Lotustaufe „Wildes Gartenherz“

Ich liebe Lotus. Er wächst bei mir prächtig im dritten Jahr in meinem Garten. Umso glücklicher war ich, als ein Lotus meinen Namen „Wildes Gartenherz“ erhielt. Das muss ich euch erzählen!

Der 16.07.2022 wird mir in meinem Gedächtnis gespeichert bleiben. Denn an diesem Tag besuchte ich die Seerosenfarm (/Lotusland). Das hatte natürlich einen Grund. Nicht nur, weil ich mir schon immer den Betrieb anschauen wollte. Ich war schließlich Kundin. Nein, an diesem Tag ging es um meine Lotustaufe. Ein Lotus, den ich mir aussuchen durfte, erhielt meinen Namen – „Wildes Gartenherz“. Gibt es für eine gartenverrückte Irre etwas schöneres? Nein!

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Die Seerosenfarm

Zum Zeitpunkt der Lotustaufe befanden wir uns im Kurzurlaub im Spreewald. Die Gegend dort ist ja so toll! Die Landschaft, die urigen Häuser, die gute Küche und die Gärten haben mich verzaubert. In solch einem urigen Haus wohnen auch Nick und Christian. Das Häuschen haben sie von der Ur-Tante erhalten, die das Geschäft – nämlich die Zucht und den Vertrieb von Lotus und Seerosen – klasse fand.

Schon die Begrüßung von Nick und Christian war so herzlich.

Die zwei Männer sind mir einfach direkt sympathisch und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir uns schon länger kannten. Offen, humorvoll (bisschen schwarz, ich liebe das) und mit Liebe zum Detail, aber auch leicht chaotisch. Optimale Menschen für mich. Nick und Christian zeigten mir alles, plauderten aus dem Nähkästchen und beantworteten jede Frage.

Am geilsten war die Aussage von beiden: „Ist halt ein Hobby“. Ich zuckte mit den Augen. Das nenn ich mal ein Riesenhobby. Ein großes Areal mit angelegten Folienteichen, wo Rentner-Laufenten ihr Schnatter- und Watschelleben genossen und riesige Gewächshäuser, wo sich Seerosen und Lotus austoben können. Zumindest in Maßen. Die zwei sind Arbeitstiere, denn bei Lotus und Seerosen ist noch nicht Schluss. Nebenbei gibt es noch Fulltime-Jobs und eine Orchideenzucht. Man hat ja sonst nix zu tun… oder: kenn ich auch.

Die Seerosenfarm und die Seerosen

Zuerst gingen wir in das Foliengewächshaus, wo die Seerosen standen. Was soll ich sagen? Egal, welche Farbe, Größe oder Form, dort waren zig Seerosen. Egal, ob winterharte oder tropische Seerosen du findest sicherlich etwas. Der Schwerpunkt im Betrieb liegt auf der Vermehrung blühfreudiger Sorten und der Vermehrung der seltenen Nymphaea.

Ich bin auch ein Seerosenfan, doch Lotus liebe ich mehr und im Garten ist der Platz begrenzt. Meine Favoriten waren die hier:

Die gelbe Nymphaea „Joey Tomocik“ hat ein Wahnsinns-Gelb, dass so richtig leuchtet. Gelb ist in den Gärten immer noch nicht so beliebt, obwohl diese Farbe unser Gemüt erleuchtet und wärmt. Diese Seerose bildet eine Fülle von Blüten, die über der Wasseroberfläche stehen. Was die Wassertiefe für die Seerose betrifft, so kann diese zwischen 30 Zentimeter und 1,30 Meter liegen. Sie ist sehr flexibel. Geeignet für Kübel und auch große Teiche.

Die „Super Rose“ hat strahlenförmige und tief pinke Blüten. Ideal ist eine Wassertiefe von 40-60 Zentimeter.

Wenn eine Seerose, dann die „Blushing Bride“. Die symmetrischen sunset-farbenen Blüten sind der Hammer. Sie schiebt diese ab Mai ständig hervor, wächst aber dafür sehr langsam. Eine Wassertiefe von knapp 40 Zentimeter sind ideal.

Jetzt aber zum Lotus!

Die zwei Herren züchten auch Lotusblumen – Made in Brandenburg. Der Schwerpunkt der Züchtung liegt vor allem auf robuste, blühreiche und gesunde Lotus. Das machen die Herren seit 20 Jahren! Dieses Jahr ist Betriebsjubiläum. Ein Gewächshaus ist für die Mutterpflanzen. Diese Lotus werden für die Kreuzungen genutzt. Nick und Christian freuen sich total über Hummeln – ihre eigentlich besten Mitarbeiter. Denn die „züchten die besten Sorten“, sagen Beide. Die Lotussamen werden dann von Hand aufgezogen. In mehreren Schuhkartons – auch Samenbank genannt. Ich sag ja, schwarzer Humor. Der Lotus wird dann jahrelang getestet. Und wenn es passt wird er über die Wurzelstücke vermehrt und dann verkauft.

Und jetzt noch mehr Lotus! Meine Lotustaufe

Nick und Christian haben mir so einen schönen Tag beschert. Erstmal wurde auf einer Sackkarre (extra für mich wegen Garten!) Kuchen und Champagner serviert. Das war lecker. Und dann kam der Ort, wo die drei Lotus standen, die in die enge Auswahl gekommen sind, um weiter kultiviert zu werden.

Nick und Christian erklärten mir genau die drei zur Auswahl stehenden Lotus. Ich hatte bereits ein Bild in meinen Kopf. Groß, Blätter über dem Wasser, riesige Blüte. Und was ist es geworden? Genau das Gegenteil! Der von mir ausgewählte Lotus gewann mein wildes Gartenherz, was soll ich machen?

Das ist er also der Nelumbo „Wildes Gartenherz“. Es passt. Wie ein kleines Herz sieht die Blüte aus. Hellrosa mit dunklen Adern. Beeindruckend ist dabei die Blütenanzahl. Der Lotus schiebt ordentlich Blüten, wir haben 13 Stück an einer Pflanze gezählt. Wahnsinn! Das „Wilde Gartenherz“ schiebt, ohne sich dabei zu verausgaben. Die Blüten stehen über den Blättern. Gut winterhart ist der Lotus auch. Was will man mehr? Eine Pflanztiefe von 40 Zentimeter reicht hier raus. Noch ist er nicht zu kaufen.

Noch nicht vom Lotus überzeugt?

Keine Angst vor Lotus im Garten! In meinem Blogbeitrag zum Thema Lotus erkläre ich dir alles Schritt für Schritt. Und ansonsten kannst du jetzt die schönen Lotus einfach genießen und dir nächstes Jahr welche bestellen.