Zugegebenermaßen berichte ich in meinem Gartenblog nicht oft über’s Essen. Aber für mich gehört das Feuer unwiderruflich zum Garten dazu. Einen Gemüsegarten zu haben, hat seine Vorteile. Ich kann ernten und wups direkt das Gemüse in die Pfanne schmeißen. Mein Garten ist mein Grillplatz.
Wir haben letztes Jahr im Garten eine notdürftige Feuerstelle angelegt. Hauptsache erstmal einen Grillplatz, wo wir uns flott etwas grillen oder kochen können. Der Grillplatz ist mir inzwischen ein Dorn im Auge. Er wirkt im Garten einsam und deplatziert. Gut, er war spontan angelegt. Ich habe allerdings Blut geleckt und die Feuerstelle wird in den kommenden Jahren im Garten ein Mittelpunkt werden. Ich werde natürlich in meinem Gartenblog darüber berichten.
Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass meine Hühner diese Feuerstelle sehr mögen.
Ich muss aber auch zugeben, dass wenn die Hühner nicht so artig sind, ich Ihnen immer mit diesem Grillplatz drohe. Ganz ernst nehmen Sie meine Drohung offensichtlich nicht.
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Der Garten als Frischemarkt für den Grillplatz
In meinem Sommerurlaub habe ich meinen Mann immer gefragt: „Was machen wir heute an unserer Feuerstelle“?“. Als Antwort: „Keine Ahnung, lass uns im Gemüsegarten mal gucken“. Und so gehen wir dann immer Händchen haltend in unseren Garten und schauen nach, worauf wir so Lust haben. Das schöne an einem Grillplatz ist, dass alles immer gut schmeckt. Egal was man da so draufhaut.
Also Pfanne ins Feuer, Karotten und Fenchel schnippeln und in der Pfanne rösten. Dann Mohnöl drüber. Ein Brot mit Butter und fertig ist das Beste Abendbrot was man haben kann.
Und hier mein absoluter geiler Grilltipp! Das da oben ist wirklich Mais. Frisch geerntet aus meinem Garten. Das ist der Zuckermais Yucon Chief (lat: Zea mays convar. sacharata). Dieser Mais ist super schnell reif – er braucht gerade mal 55 Tage und kann auch im Kübel angebaut werden. Denn er wird nur 40 cm hoch und das beste: er ist ein toller Grillmais.
Unsere Feuerstellen als Grillplatz
Wir haben uns vor 6 Jahren einen Smoker gekauft. Damals waren die in Deutschland noch relativ unbekannt. Jetzt sieht man sie öfters im Baumarkt. Mein Tipp: kaufen!
Ich liebe es zu Smoken! Es gibt nämlich eine Sache, die ich überhaupt nicht leiden kann: schnelle Griller. Wer den Grill anburnt, um das Fleisch zu verkohlen, dem sollen doch die Würstchen abfallen. Smoken bedeutet: nimm dir Stunden Zeit. Auf niedriger Temperatur reift das Fleisch im Rauch von einer Eiche oder Kirsche zu einem Stück Fleischgold. Und neben unserem Smoker haben wir eben unsere Feuerstelle, die ich manchmal nur wegen den schönen Flammen anschmeiße.
Das Essen auf dem Grillplatz
Ich bin nicht so ein Rezepttyp. Außer beim Backen. Aber selbst da, fange ich an zu experimentieren. Das schöne an einer Grillstelle ist, dass es immer gut schmeckt. Man haut einfach alles in die Pfanne und es ist köstlich.
Das klassische Menü – Rehbraten
Ich mag es gerne so richtig deutsch Klassisch. Fleisch, Gemüse, Beilage fertig. Das oben war ein Rehbraten – selbst geschossen aus dem Revier meines Mannes, den wir lediglich mit einer selbstgemachten BBQ-Soße und Kräutern eingerieben haben. Ich kann dir nur empfehlen ein ganzes Stück Fleisch auf den Smoker zu geben. Dazu gab es Gemüse aus dem Garten, garniert mit Sesam. Wir haben uns dann noch Champignonspieße gemacht. Die Champignons waren lediglich mit Balsamico eingerieben. Köstlich….
Und manchmal machen wir uns keine große Mühe. Wie man oben sieht. Das geht schnell und schmeckt auch lecker.
Oder wir hatten nur mal Lust auf Stockbrot und Würstchen. Unser Stockbrot können wir sehr schnell machen. Du brauchst lediglich 400 g Weizenmehl, 1/2 TL Salz, 2 TL Backpulver, 50 g Butter 150 ml Milch. Alles außer die Milch erstmal verkneten. Die Butter am Besten vorher leicht schmelzen lassen. Milch dazu gießen und alles gut durchkneten. Dann brauchst du nur noch Stöcke, wo du den Teig umwickeln kannst. Über dem offenen Feuer knusprig backen. Und ja: ein Bier gehört dazu. (Hallo Köstritzer, Ihr seid die Besten!!!!)
Das Redneck Menü – Texican Hot-Dog
Das war so lecker! Hackfleisch in die Pfanne, dazu haben wir ebenso unsere selbst gemachte BBQ-Soße mit rein. Anschließend haben wir noch Bohnen, Tomaten und Mais dazu gegeben. Wir haben noch ein TL von einer rauchigen Kräutermischung dazu. Das duftete schon nach wilden Westen. Das Gemisch haben wir dann in ein Hot-Dog-Brötchen gefüllt. Viel Cheddarkäse drüber und lecker war’s.
Nach dem Grillen erstmal chillen
Das ist das schönste nach dem Grillen. Es wird langsam Dunkel und das Genießen beginnt. Der Sonnenuntergang, die Fledermäuse, der Duft von Rauch. Wohliger warmer Bauch und die Duftpflanzen im Garten benebeln einen in andere Spähren.
Und manchmal stehe ich auf und mache mir einen Drink. Am Liebsten Minze mit Himbeeren. Wasser aufkochen und übergießen. Zucker dazu. Fertig.
Wir bewirten auch gerne!
Und wie immer hat es sich natürlich rumgesprochen, dass wir granatengut kochen. Und so müssen wir ab und an paar Gäste bewirten. Von daher: Hol dir einen Grillplatz in den Garten. Geselligkeit ist das Beste!
Hallo Natalie,
also vielen Dank für das Teilen dieser Inspirationen. Da kriege ich sofort wieder Lust auf tolle Grillabende bei lauer Sommernacht. Vor allem finde ich es cool, dass du direkt überm Feuer in der Metallschale kochst! Wie cool ist das denn bitte.
Wo hast du diese Schale / Wok her? Muss der spezielle Anforderungen erfüllen, dass er die Hitze aushält?
Ich liebe es ja auch mit den Kindern Stockbrot überm Feuer zu machhen.. Auch wenn die immer zu ungeduldig sind und das dann sehr schnell verbrennt.. haha.
Und: Der Hotdog mit Feuer im Hintergrund.. Hmmmm – Sieht so lecker aus.
Liebe Grüße,
Hildegard
Hallo Hildegard, ich hab keine Ahnung mehr, woher wir die Grillschalen haben… ist zu lange her. Wir waren es leid immer diese Aluschalen zu verwenden, die dann nach einmaligen Gebrauch im Mülleimer landen. Google einfach mal nach den Schalen, ich bin mir sicher, du wirst was finden 🙂
LG
Natalie
Hi Natalie,
sag mal bitte, was du für eine Kamera benutzt – ich hab es noch nie so gut hinbekommen Feuer zu fotografieren, auch mit meinem Iphone leider nicht :).
So und das Thema Feuerstelle ist ein Traum meiner Kindheit, den ich leider nicht ausleben darf, weil der Rasen ggf. darunter leiden könnte. Wie handhabt ihr das? Habt ihr da ein Teil des Gartens etwas ausgehoben und dann die Steine drumherum aufgebaut? Dieser Sommer war eigentlich sehr trocken, was macht ihr wegen Brandprävention 🙂 Viele Fragen, aber ich bin neugierig, sorry 😛
LG
Katha
Hallo Katha,
ich habe mein Handy genutzt. Meistens kommt es auf die Einstellungen drauf an. Ist jetzt kein besonderes Handy ehrlich gesagt. Ich fotografiere immer im Autobereich. Das Feuer ist dann hell genug für eine gute Aufnahme.
Wir haben erstmal Rasen abgestochen und den Boden dann verdichtet. Darauf haben wir eine Schicht aus Kies gelegt. Etwa 5 cm Dick. Darauf haben wir dann die Backsteine gelegt. Der Rasen kann also darunter nicht leiden. Um die Feuerstelle haben wir etwa 45 cm noch Kies und Steine gelegt. Die Funken fliegen dann nicht und die Hitze bleibt schön in der Feuerstelle. Bei starkem Wind machen wir kein Feuer. Nur, wenn es windstill ist. Ansonsten legen wir unseren Wasserschlauch in die Nähe des Feuers ab. Mehr machen wir nicht. Brennen kann da nichts. Aber ja es war trocken und wir haben das Feuer daher nie aus dem Blick gelassen.
Falls du noch mehr Fragen hast, einfach fragen 🙂
LG
Natalie
Huhu,
ja, ein Feuerchen ist schon was Schönes. Ich habe mir deshalb letztes Jahr eine Feuerschale besorgt. Nicht ganz so professionell wie deine tolle Feuerstelle, aber Stockbrot lässt sich auch gut backen. Vorteilhaft ist darüber hinaus, dass man mobil bleibt und sein Feuerchen quasi überall entzünden kann.
Bald fängt die Saison für uns wieder an, da wir erstmal abwarten mussten, bis die Waldbrandstufe nicht mehr allzu hoch ist…
Einen schönen Herbst wünsche ich!
LG Miss Minze!!!
Hallo meine Liebe.
Das ist ein entscheidender Vorteil bei einer Feuerschale. Du bist damit mobil. Aber professionell ist meine Feuerstelle nicht. Wir haben schnell eine gebaut, damit wir eine haben. Zufrieden sind wir damit – langfristig gesehen – nicht. Aber andererseits: das Feuer ist egal wo und egal wie gleich. Das Stockbrot schmeckt daher überall gut 🙂 Dir auch einen wunderschönen, feurigen und knisternden Herbst.
LG
Natalie