Ich habe als Kind Solarpapier geliebt. Und hier kam mir die Idee: ich will meinen Garten auf Solarpapier verewigen, damit ich gut durch den Winter komme.
Das Solarpapier ist ein zuerst hellblaues Papier – meist aus Recylingmaterial – das mit UV-Licht fotochemisch reagiert. Diese Reaktion nennt man auch Cyanotypie (Blaudruck/Eisenblaudruck). Denn das Papier wird mit einer Lösung aus zitronensauren Eisen und rotem Blutlaugensalz beschichtet. Nach der Reaktion mit UV- bzw. Sonnenlicht verbleibt der unbelichtet Teil als Eisen-III-Salz, der belichtete Abschnitt reagiert zu Eisen-II-Salz. Das Papier wird nach der Belichtung ins Wasser gelegt und das Eisen-III-Salz wäscht sich ab, während das Eisen-II-Salz haften bleibt. Wenn das Papier an der Blatt trocknet färbt es sich immer stärker blau und die unbelichteten Teile verbleiben weiß.
Dabei ist wichtig zu wissen: alles ist kinderleicht und völlig ungiftig!
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Solarpapier – was du dazu brauchst
- Solarpapier
- 2x transparentes Acrylglas zum Beispiel mit den Maßen 30×30 cm
- Sonnenlicht
- Wanne mit Wasser
- Schnittgut aus dem Garten
So geht das mit dem Solarpapier
Das Papier wird sehr geschützt geliefert. Du musst relativ zügig arbeiten, da das Papier lichtempfindlich ist. Ich habe zuerst mein Muster auf mein Acrylglas gelegt. Darauf habe ich dann das Papier mit der hellblauen Seite nach unten gelegt und darauf wieder eine Acrylplatte. Der Vorteil von zwei Acrylplatten ist, dass sie relativ schwer sind und das Schnittgut sehr gut an das Papier drücken.
Anschließend wird das Papier in die Sonne gelegt. In der Regel zwischen 3 bis 7 Minuten. Umso länger das Papier in der Sonne liegt, umso dunkler wird später das Ergebnis. Ideal ist es, wenn sich das hellblaue Solarpapier durch die Sonne weiß gefärbt hat.
Danach wird das Papier in einem dunklen Raum für mind. 2 Minuten ins Wasser gelegt.
Anschließend auf eine flache Unterlagen legen und trocknen lassen. Am Anfang ist es noch ein Negativ.
Langsam verfärbt sich alles und fertig ist dein Kunstwerk aus deinem Garten!