Ich liebe Sonnenblumen! Keine Blume kann soviel in einem Gartenjahr leisten wie sie – sie ernährt Insekten, Vögel und Menschen. Dazu sieht sie noch aus wie geleckt und zwar nicht nur in der Farbe Gelb.
*Anzeige* Ich fand Sonnenblumen schon immer toll! Sie lugen einfach aus der wildesten Ecke im Garten empor und schauen sich frech im Garten um. Ganz nach dem Motto: Wo kann ich hier eigentlich im Herbst gescheit meine Samen hinwerfen? Ohne viel Mühe übertrumpft sie andere Stauden in der Höhe und Prächtigkeit. Die Sonnenblumen sind wirklich kleine Wunder, denn aus diesen kleinen Samen bilden sich ordentlich Blattmasse und zum Höhepunkt noch eine wunderschöne Blume.
Fleißig betet sie die Sonne an und bietet einen wunderbaren Landeplatz für Bienen und Hummeln. Im Herbst jonglieren die Vögel zwischen Sonnenblumen und bieten sich wie kleine Kamikazeflieger Kämpfe um die besten Sonnenblumenkerne.
Eine wichtige Info vorab: Solltest du dich nach einem Garten von Herzen mit einer Prise Wildheit sehnen, wo du ankommen und abschalten kannst, dann informiere dich jetzt über mein Angebot der Gartenplanung online.
Die Sonnenblumen
Die Sonnenblumen gehören zu den Korbblütlern und sind ursprünglich aus Nordamerika zu uns gewandert. Dabei spielen zwei Arten für unsere Wirtschaft eine Rolle. Einmal die einjährige Sonnenblume (Helianthus annus), die bei uns hauptsächlich zur Ölherstellung angebaut wird. Dann gibt es noch Topinambur (Helianthus tuberosus), der mit seinen Rhizomknollen manch Gärtner in den Wahnsinn treibt. Gott sei Dank kann man ihn wie Kartoffeln verspeisen – so hält er sich einigermaßen in Schach mit seinem Ausbreitungsdrang.
Für uns Gärner gibt es also den einjährigen Helianthus Annus, aber auch die mehrjährigen Stauden-Sonnenblumen.
Die verschiedenen Arten und Sorten können vom Aussehen sehr weit auseinander gehen. Es gibt relativ kleine Arten von knapp einem Meter, aber auch Riesen unter den Sonnenblumen, die locker 2,50 m und höher werden können. Farblich hat sich unter den Sonnenblumen sehr viel getan! Gelb war gestern. Heute gibt es Orange, Orangerot, Rot, Dunkelrot und sogar fast schwarz. Aber auch Hellgelb und fast Weiß sind inzwischen vertreten. Auch Bicolor ist möglich und eröffnet damit ein relativ weites Farbspektrum.
Die Sonnenblumen – der richtige Standort und Pflege
Sonnenblumen beschenken uns mit einem langen Flor, meist von Juli bis in den Oktober hinein. Daher lohnt sich ein „Anbau“ der Sonnenblumen immer. Sie zaubert uns ein positives Gemüt und ist nebenher noch eine wichtige und ausgezeichnete Pollenpflanze für die Bienchen und Hummeln. Der Name der Sonnenblume leite sich von Helios (Sonne) und Anthos (Blume) da, daher steht sie gerne in der vollen Sonne. Am Liebsten in Gruppen, denn die Sonnenblumen sind gesellige Kerle.
Wenn sie sich an Gartenzäune lehnen können sind sie ganz zufrieden, es muss aber nicht sein. Bei guter Pflege halten sich Sonnenblumen oben. Nur im Herbst wird der Kopf schwerer und manch leidenschaftlicher Vogelkampf um die Samen zwingt sie dann doch zu Boden.
Vom Boden her mag sie normale Böden mit hohem Nährstoffbedarf. Du kannst Sonnenblumen daher Dünger-Power* geben.
Wohin mit den Sonnenblumen?
Sonnenblumen sind typische Bauerngartenpflanzen. Kein Wunder. Sie ziehen Insekten an, sind ideale Schnittblumen für die Vase und im Herbst kann man gemütlich Sonnenblumenkerne vor dem Fernseher knabbern. Sonnenblumen sind einfach universal. Im Hintergrund gepflanzt verschönern sie jede Ecke im Garten und bieten eine ideale Bühne für andere Blumen, wie Zinnien, Schmuckkörbchen, Löwenmäulchen und Sonnenhüte. Gerade Rot-, Blau- und Lilatöne passen wunderbar zu Sonnenblumen.
Daher: egal ob kahle Wand, Mülleimer oder ungeliebte Nachbarn. Du kannst alles mit Sonnenblumen kaschieren.
Zudem sind Sonnenblumen ideale Gründungspflanzen, weil ihr Wurzelwerk besonders tief in das Erdreich wächst. Dadurch wird der Boden gut durchlüftet und aufgelockert. Oben rum wendet die Sonnenblume nicht nur ihrem Kopf der Sonne zu, sondern sie bildet auch sehr schnell viel Blattmasse, dadurch kann sie im Spätherbst gehäckselt und in den Boden eingearbeitet werden. Für uns, aber auch für die kleinen Piepmatze da draußen, sind die teilweise 30 cm Durchmesserblütenköpfe eine Delikatesse. Es gibt nichts schöneres, wie mit einem erntereifen Blütenkopf auf dem Schoss im Garten zu sitzen, die Sonnenblumen zu knabbern und den Vögeln dabei zu zu schauen, wie sie selbst Kopfüber die Samen rauspicken. Vor der Ernte stürzen sich gerne Insekten in Form von Bienen und Hummeln auf die Sonnenblume. Ich habe fast kein Foto, wo nicht auf einer Sonnenblume irgendwas Brummendes oder Schwirrendes sitzt.
Am Besten lässt du die Sonnenblumen auch über den Winter stehen. In den Samenköpfen überwintern sehr viele Insekten.
Was du bei Sonnenblumen beachten solltest
Oft lese ich, dass die Sonnenblumen von allem Möglichem befallen werden kann. Ich bin ehrlich, ich habe noch nie eine kranke Sonnenblume gesehen. Nur Anfangs, wenn die Sonnenblume keimt, wurde sie schonmal über Nacht von Schnecken weg gemampft. Daher ziehe ich die Sonnenblume immer einzeln vor und pflanze sie dann Mitte Mai aus, sobald die Sonnenblume genug „Haare“ auf der Brust (gemeint: den Blättern) hat, dass Schnecken der Appetit vergeht.
Wie oben beschrieben brauchen Sonnenblumen viele Nährstoffe. Ich dünge Sonnenblumen daher am Anfang der Saison (Mitte Mai) mit Hornspäne und Kompost. Ab Anfang Juni gieße ich die Sonnenblumen dann alle 2 Wochen mit Flüssigdünger. Meine Stauden-Sonnenblumen bekommen die gleiche Pflege. Die kannst du übrigens alle 4-5 Jahre teilen, damit sie vital bleiben. Das kannst du im Frühjahr oder im Herbst nach der Blüte machen.
Verschiedene Sorten der einjährigen Sonnenblumen
Kommen wir nun zu den verschiedenen Sorten. Ich will dazu gar nicht viel schreiben. Schaue dir die Sorten an und entscheide, welche dir so gefallen, dass du sie im Garten haben musst.
Pro Cut F1 White&Black
Meine Gartenplanung (Online) für deinen wilden Garten, um anzukommen, abzuschalten und deine wilde Seite zu entdecken.
Pro Cut F1 White&Cream
Vincent’s F1 Pomelo
Rumi F1 Bicolor Cherry
Moulin Rouge
Double Quick
Starburst F1 Panache
Unbekannte Sorte / noch im Experiment
Bei Volmary entdeckte ich noch eine Sorte, die sich noch in der Testphase befindet.
Eine etwas andere Sonnenblume Topinambur (Helianthus tuberosus)
Der zweite Teil des botanischen Namens „tuberorus“ steht für die Knolle des Topinambur. Das heißt der gute Topinambur ist nicht nur oberirdisch schön, sondern auch unterirdisch schön. Denn die Knolle ist essbar und gilt bis heute als eine Delikatesse. Der Geschmack des Topinambur liegt bei kartoffelartig-nussig mit einem Schuss Artischocke.
Die Knollen werden ab Oktober geerntet werden, wenn das Kraut braun wird. Einfach am Topinambur ziehen und die Knollen werden mit der Blume aus dem Erdreich gezogen. Es empfiehlt sich je nach Bedarf den Topinambur zu ernten und nicht alles auf einmal, denn er ist nicht lagerfähig.
Topinambur gilt als mehrjährige Staude, die zwischen 2 und 3 Meter hoch wird. Vorsicht ist geboten, denn die Staude bildet Ausläufer und kann sich unkontrolliert ausbreiten. Bei mir wird sie lediglich mit Unkrautfolie in Schach gehalten. Alle 2 Jahre ernte ich die Knollen und dämme soweit die Pflanze auch gut ein. Topinambur ist anspruchslos.
Mehrjährige Stauden-Sonnenblumen
Neben dem Topinambur (Helianthus tuberosus) gibt es noch weitere mehrjährige (und winterharte) Stauden-Sonnenblumen. Dazu gehört u. a. Helianthus decapetalus, Helianthus atrorubens, Helianthus mollis, Helianthus orgyalis und Helianthus giganteus. Grundsätzlich sind Sonnenblumen wegen ihrem geringem Pflegebedarf und ihrer unermüdlichen Blühfreude so bekannt und begehrt. Die mehrjährigen Sonnenblumen haben zwar kleinere Blüten, dafür aber zahlreich.
Meine liebste mehrjährige Stauden-Sonnenblume ist die ‚Meteor‘ (Helianthus decapetalus ‚Meteor‘). Sie wird knapp 1,80 Meter hoch, ist horstbildend (also nicht wuchernd) und zeichnet sich durch ihre Standfestigkeit und Schönheit aus. Die gelbe Farbe scheint an sonnigen Tagen ins Goldene überzugehen. Sie steht in meinem Herbstbeet, wo Gräser, Astern und Chrysanthemen gedeihen.
Ich pflege meine Meteor nur insofern, dass ich verblühtes abschneide. Dadurch bildet sie immer mehr Blüten. Die Pflanze ist während der Blühzeit komplett mit Hummeln belegt. Was wäre nur die Welt ohne Sonnenblumen?
* Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen
Hach Sonnenblumen 🙂 Ich liebe sie. Eigentlich hab ich immer sehr sehr schöne,große und gesunde. Dieses Jahr war das leider nichts. Ansich hab ich auch noch keine kranken/kränkelnden Sonnenblumen gesehen oder gar gehabt. Aber nun war etwas der Wurm drin.
Letztes Jahr hatte ich mir zum ausprobieren die weiße gekauft. Weiß jetzt nicht mehr welche das war,die Cream oder die Black. Die hat auf der ganzen Linie enttäuscht und fing an zu kränkeln. Steckte letztendlich damit die anderen Sonnenblumen an. Hatte sie vorgezogen da in dem Tütchen nur erwas mehr als 10 Kerne waren. Dachte bevor sie mir sofort weggefressen werden. Ansich zieh ich keine Blumen vor 🙂
Sie blieb sehr niedrig (kaum 1 Meter) fing extrem früh an zu blühen (glaub im Juni schon) von der Blüte her fand ich sie auch nicht sooo schön und war nach 4 Tagen auch schon wieder verblüht.
Ne also da bleib ich bei meinen bunten „normalen“ und versuch es vllt irgendwann noch mal mit den weißen,wenn die etwas ausgereifter sind. Denn ansich finde ich so ein buntes Gemisch immer schön.
Was genau für Sorten ich hab,weiß ich schon gar nicht mehr. Leider sind mir die roten und orangenen etwas verschwunden. Da muss ich dieses Jahr etwas nachkaufen. Sonst sammel ich mir die Saat jedes Jahr selber ein und kauf nix.
Da sind gelbe mit großen Köpfen,gelbe mit kleinen,welche die viele Köpfe haben,mit etwas rot oder orange im gelb usw. Und für gewöhnlich werden sich schön groß. Die letzten Jahre waren immer 4 Meter Dinger zwischen gewesen. Schaffen wir dieses Jahr nicht 😉 Ist auch zu trocken dafür.
Wenn sie fertig sind,schneid ich sie runter und lass sie in den Beeten liegen oder wenn ich zwischendrin Köpfe rausschneide steck ich sie in den Zaun. Wurzeln bleiben bis zum Frühjahr in der Erde. Sieht zwar dann immer etwas unordentlich aus,aber ist halt gut für den Boden,die kleinen Krabbeltiere etc.
Momentan fallen Horden von Vögel über den Garten her und bedienen sich an den Kernen 😀
Hallo Jessica, dieses Jahr sind meine Sonnenblumen alle deutlich kleiner. Von der Höhe und manche auch von den Köpfen her. So wie die Nährstoffe halt aufgenommen werden konnte. Ohne Wasser von oben ist das schwierig. Ich habe sie aber auch kaum gegossen. Denn im Grunde nach stehen sie gut da, halt nur im Mini-Format. Das tut mir sehr leid, dass du von meiner Empfehlung enttäuscht warst. Ich habe sie auch im Garten und sie gedieh relativ gut, aber du hast recht, nicht so üppig, wie die anderen „Klassiker“. Also wenn man es eher so richtig BÄM mag, dann wohl eher die Klassiker. 🙂 Ich hab ja auch so Riesen im Gemüsegarten, ich liebe das! Wie ein Dschungel! Frage mich daher immer noch warum manche Bambus pflanzen, wenn auch sowas mit Sonnenblumen möglich ist 🙂 Vorausgesetzt natürlich gut gedüngt.
Ich erwische auch immer die Vögelchen, das sieht aber so lustig aus, wie sie in den Sonnenblumen kämpfen. Ich liebe das! Und gleichzeitig werden wieder paar Sonnenblumen fürs nächste Jahr angelegt 🙂
absolutely love the pictures, how beautiful they are i am a c lose friend .i beleve of your husband’s cousin .barbara geisendorfer. i have been trying to reach him on her behalf as another contact besides nancy please let me know i have reached the rigt person, thank you soooo much, linda
‚
Hey Linda, yeah you are right 🙂 Fabian is my husband. I will forward the message to him.