Diese Hitze… ich fühle mich wie im wilden Westen. Ich liege platt in der Hängematte und schwitze vor mich hin. Schon der Weg zur Hängematte war eine Tortour… innerlich bin ich am Knistern meines Rasens verendet. Er war noch nie so knusprig wie im Moment. Gleich kommt einem das Geld in den Sinn, welches man für Dünger ausgegeben hat und ausgeben wird, um die braune Pracht in eine grüne Idylle zurück zu verwandeln.
Öde schweife ich in der Hängematte den Blick nach rechts und entdecke, dass allen Stauden die Farbe der Blüte förmlich weggebrannt ist. Blasse Kameraden stehen hier und halten tapfer ihre Köpfe verschrumpelt in die Höhe. Das Gießen bringt nichts… da läuft höchstens Wasser aus dem Schlauch und auch – vor Anstrengung – aus mir. Maximal die Grillen sind am Abend und in der Nacht noch top fit. Mein frisch gesätes Beet, wo Korn und Feldblumen wachsen sollten kommt nicht in die Pötte, gefühlt stehen sie seit längerem auf gleicher Höhe und wollen einfach nicht den Boden zuwachsen. Warum auch? Da ist es einfach zu warm, um sich als Pflanze hinzubewegen.
Ich kann mich an den letzten Regen hier nicht erinnern. Während Dörfer – gerade mal 5 km weiter – Regen abbekommen haben, war bei uns Windstille und klatschende Sonnenhitze.
Als ich letztens meine Lilien-Funkie antipste, so rieselten die ganzen Blütenknospen wie Schnee – mein Gott ich denke an den Winter! – herunter.
Zwei Vorteile hat das Wetter. Drinnensitzen im Sandsteinhaus ist deutlich angenehm und hier komme endlich dazu mein Büro auf Vordermann zu bringen.
Der Zweite Vorteil ist… man muss den Mais einfach in die Sonne halten und er ist fertig… aber Vorsicht vor den Popcornschüssen.
Möchtest du mehr Gartenkolumnen lesen? Schau mal hier: https://wildes-gartenherz.de/category/gartenkolumne/