Sie sind der Inbegriff des ländlichen Lebens: Margeriten. In meinem Gartenblog zeige ich dir, wie sie am Besten in deinem Garten oder Balkon gedeihen.
Keine Blume berührt mich im Herzen so sehr wie sie. Die Leucanthemum, auch Gänseblume, Wiesenwucherblume oder Großes Maßliebchen genannt.
Margeriten sind was Besonderes, aber andererseits so unglaublich universell. Kein Sommerblumenstrauch kommt ohne sie aus. Sie ist die große Schwester des Gänseblümchens. Voller guter Laune mit ihren gelben Mitte und weißen Zungenblüten. Unwillkürlich denken wir bei ihr an die sogenannten Feldrandblumen, gepaart mit Mohn und Kornblumen. Diese 3 Blumen sind der Inbegriff des ländlichen Lebens. Sie werden umschwirrt von Insekten und verteilen ein Gefühl von Geborgenheit. Sie ist ein Muss in jedem Bauerngarten.
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Welche Arten gibt es überhaupt?
Das ist gar nicht so einfach zu durchschauen. Zur Gattung Leucanthemum gehören tatsächlich 42 verschiedene Arten. Man hört es im Wort „Leucanthemum“ schon heraus, es stammt vom griechischen und bedeutet so viel wie „weiße Blume“. Fast alle Margeriten-Arten sind in Europa heimisch und gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Dazu gehört bspw. auch die Kamille oder die Ringelblume. Da es so viele Arten gibt, werde ich nur die wichtigsten Gattungen vorstellen.
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Die Wiesenmargeriten
Die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) kennen wir alle. Denke einfach an eine saftige grüne Wiese mit Blumen und sofort wirst du die Wiesenmargeriten sehen. Sie ist auf den Wiesen ein Dauerblüher und blüht von Mai bis in den Oktober. Dabei erreicht sie eine Höhe zwischen 50 bis 100 Zentimeter. Sie ist mehrjährig und auch winterhart, gehört allerdings zu den kurzlebigen Stauden. Daher solltest du Wiesenmargeriten immer die Chance geben sich zu versamen. Schneide sie daher nach der Blüte nicht zurück.
Die Gartenmargeriten
Dann gibt es noch die Gartenmargeriten (Leucanthemum maximum), die Sommermargerite genannt wird. Die Gartenmargerite kann im Staudenbeet und in Kübeln wachsen. Im Beet gilt sie als winterhart, im Kübel benötigt die Gartenmargerite Winterschutz. Auffällig bei den Gartenmargeriten ist, dass die Blüten meist üppiger und größer sind wie bei der Wiesenmargerite. Zudem weisen sie verschiedene Farbschläge auf. Von weiß, gelb und rosa ist fast alles vertreten. Ebenso können die Blütenzungen unterschiedliche Formen haben.
Topfmargeriten bzw. Hochstämmchen mit Margeriten
Diese sind nicht eine Gattung für sich, denn damit sind die typischen Baumarkt-Margeriten gemeint. Diese sind mehrjährig, aber nicht winterhart und benötigen daher einen Winterschutz. Da ich grundsätzlich keine Baumarktpflanzen für eine Saison empfehle, werde ich diese Gruppe im Blogbeitrag vernachlässigen.
Welchen Boden bzw. Standort benötigen Margeriten, um gut zu gedeihen?
Eins vorweg: Die Margeriten sind unkomplizierte Gesellen. Die Wiesenmargerite ist als wilde Variante sowieso robust. Sie kommen allgemein mit fast jedem Boden zurecht, bevorzugt sollte dieser aber einen neutralen PH-Wert haben, der gerne etwas nährstoffarm ist. Alle Margeriten freuen sich über einen sonnigen, aber windgeschützten Platz. Bei unseren extremen Sommern kommen Margeriten aber auch im Halbschatten gut zurecht.
Gepflanzt werden Margeriten bestenfalls im Mai. Entweder kannst du die Staude pflanzen oder die Samen der Wiesenmargerite aussäen. Wenn sich Wiesenmargeriten wohl fühlen werden sie sich schnell ausbreiten ohne lästig zu werden.
Welche Pflanzen bzw. Stauden passen zu den Margeriten?
Wie oben bereits beschrieben sehen die Wiesenmargeriten mit Mohn und Kornblumen einfach zauberhaft aus. Was jedoch zu den Gartenmargeriten wunderschön aussieht ist unser Rittersporn, Sonnenhut, Spornblumen, Lupinen, Lavendel, Phlox und Schafgarben.
Wie pflege ich sie?
Da sie eher zu den robusten Pflanzen gehören hält sich auch die Pflege von Margeriten sehr im Zaum. Die wichtigsten Pflegemaßnahmen sind erstmal das „Ausputzen“. Das bedeutet, dass verwelkte Blütenstände bis zum Horst abgeschnitten werden. Das fördert neue Blüten. Die zweite Pflegemaßnahme kann das Gießen sein. In heißen Sommer lassen Margeriten manchmal die Köpfe hängen. Das ist ein Zeichen, dass die Margeriten dringend Wasser benötigen. Wenn Sie Wasser erhalten richten sie sich schnell wieder auf. Ansonsten sollten die Gartenmargeriten alle paar Jahre geteilt und umgesetzt werden. So werden sie verjüngt.
Ebenso solltest du darauf achten, dass die Margeriten genügend Platz haben. In der Regel benötigen sie etwa 40 bis 50 Zentimeter Platz, um gut zu gedeihen.
Sind Margeriten winterhart?
Wie gesagt sind Wiesen- und Gartenmargeriten mehrjährig und winterhart (außer die Gartenmargeriten werden in einem Kübel gehalten, dann benötigen sie Winterschutz). Die Gartenmargeriten treiben im Frühjahr wieder aus. Sie können kurz vorher, also im Februar oder März, zurückgeschnitten werden. Solltest du Gartenmargeriten im Kübel halten, so brauchen sie zumindest einen Frostschutz.
Topfmargeriten bzw. Hochstämmchen aus dem Baumarkt sind nicht winterhart. Sie müssen bereits vor dem ersten Frost geschützt stehen. Am besten ist ein kühler (maximal 15 Grad) und heller Raum. Am besten schneidest du dann deine Margerite noch zur Hälfte zurück.
Werden sie von Krankheit befallen?
Margeriten können von Blattläusen befallen werden. Die Blattläuse mögen es am Blattstiel oder der Blattunterseite zu sitzen. Die Pflanzensaftsauger können dann einfach mit den Fingern entfernt werden. Ebenso lohnt es sich auf Marienkäfer oder Florfliegen(-larven) zu warten. Ansonsten sollten Margeriten im Frühjahr beim Austrieb gut beobachtet werden. Schnecken mögen nämlich diese junge Delikatesse. Im „Erwachsenenstadium“ sind Margeriten Schneckensicher.
Ich bin ein großer Fan von Margeriten. Schön zu erfahren, dass es hier auch ganz verschiedene Arten gibt. Solche Blumen sind einfach uneinheitlich faszinierend.
Liebe Natalie,
ein schönes Porträt der Margerite! Ich liebe sie auch und würde gerne schreiben, dass ich mir einen Garten ohne sie nicht vorstellen kann. Leider will sie bei uns nicht gedeihen. Ich habe mehrmals versucht, sie anzusiedeln, aber ich vermute, es sind die vielen Schnecken, die sie vernichten! Bei meiner Freundin, die nicht weit weg wohnt (aber eben nicht so nah am Bach wie wir) sind sie die wahre Pracht! Dafür gedeiht bei ihr die Moschusmalve nicht, die sich bei uns gut aussät. Wir haben es aufgegeben, uns gegenseitig welche zu schenken, die wir übrig haben, sie haben ihren eigenen Kopf.
So hole ich mir wenigstens Margeriten im Topf auf die Terrasse und genieße ihre Blüten.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße,
Susanna
In der Nähe eines Baches könnten tatsächlich im jungen Stadium die Schnecken sie wegraspeln. Aber dafür hast du Malven 🙂