Das sind die besten Stauden für den Vorgarten. Mit meiner persönlichen Lieblingsauswahl endlich einen gescheiten Vorgarten haben.
Die 7 besten Stauden für deinen Vorgarten
Anzeige / Heute stelle ich dir meine persönlichen Lieblinge vor: die 7 besten Stauden für den Vorgarten. Letzte Woche habe ich über einen nördlich ausgerichteten Vorgarten gebloggt. Heute geht es mehr um die Sonnenseite eines Vorgartens. Als Gartenplanerin habe ich schon einige sonnige Vorgärten geplant und mit der Zeit entwickeln sich unter den Stauden gewisse Lieblinge, die vielseitig einsetzbar sind.
Meine Pflanzenauswahl bezieht sich auf eine südliche Ausrichtung des Vorgartens mit viel Sonnenschein. Denn meist zieren keine Bäume mehr die Straßen, sodass viele Vorgärten in praller Sonne liegen. In Zeiten des Klimawandels müssen unsere Vorgärten von der Bepflanzung her noch robuster werden.
Bei meinen unten stehenden Stauden für den Vorgarten sollte der Boden nährstoffreich sein und von der Feuchtigkeit her frisch oder auch trocken sein. Am Besten ist immer sich über die eigenen Standortbedingungen im Vorgarten bewusst zu werden. Erst dann kann eine passgenaue Pflanzenauswahl erfolgen.
Mit meinen Staudenlieblingen kannst du in deinem Vorgarten nichts falsch machen. Wenn du also nach Stauden für deinen Vorgarten suchst, die pflegeleicht sind, lange blühen und auch unseren Insekten etwas bieten, dann ist dieser Blogbeitrag genau das richtige für dich. Oder du überlegst deinen Schottergarten endlich los zu werden und dafür was anderes zu pflanzen? Dann viel Spaß beim Lesen!
Einen Vorgarten anlegen und planen
Es ist deine Entscheidung, ob du ein Staudenbeet für deinen Vorgarten selbst planen oder mich als Pflanzplanerin beauftragen möchtest. Wenn du dein Staudenbeet selbst planen möchtest, dann kann ich dir mein Blogbeitrag zur Staudenplanung empfehlen. Denn es kommt auf vieles an, wie bspw. den richtigen Abstand zwischen den Stauden zu wählen und deinen Boden im Vorgarten einschätzen zu können. Ich empfehle immer eine Bodenprobe vorab zu nehmen.
Die besten Stauden für den Vorgarten – der Kerzenknöterich
Die Knöterichgewächse haben nicht unbedingt einen guten Ruf, vor allem nicht der Japanischer Staudenknöterich, der als invasive Art an unseren Seen und Bächen wütet. Doch zu den besten Stauden für den Vorgarten zählt für mich der Kerzenknöterich. Und vor allem die Sorte ‚J. S. Caliente‘ (Bistorta amplexicaulis ‚J. S. Caliente‘).* Keine Angst, der Kerzenknöterich wird deinen Vorgarten nicht zuwuchern. Durch kurze Rhizome schreitet er langsam, aber sicher voran. Wenn er dir zu groß wird kannst du die Rhizome ausstechen. Um das lange rauszuschieben bietet es sich an wenige Kerzenknöteriche im Vorgarten zu setzen, aber dafür in dreier Gruppen.
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Der Kerzenknöterich* mag einen sonnigen Standort, kommt aber auch mit Halbschatten sehr gut zurecht. In der Nähe von Gehölzen fühlt er sich wohl. Er ist absolut pflegeleicht, anspruchslos und blüht relativ lange: und zwar von Juli bis Oktober.
Neben den hier genannten Stauden für den Vorgarten lässt er sich sehr gut mit anderen Pflanzen kombinieren, wie bspw. Sonnenhut, aber vor allem auch mit hohen Ziergräsern, die ebenfalls im Herbst auftrumpfen. Denn der Kerzenknöterich färbt sein Laub im Herbst rötlich. Dabei wird er etwa 50cm breit und zwischen 80 bis 100cm hoch. Er eignet sich daher wunderbar als Hintergrundpflanze im Vorgarten.
Die besten Stauden für den Vorgarten – die hohe Gold-Garbe
Als Kontrast zum Kerzenknöterich gibt es keine bessere Staude wie die hohe Gold-Garbe. Zu meinen Lieblingen gehört die Hohe Gold-Garbe ‚Credo‘ (Achillea filipendulina ‚Credo‘),* denn sie ist standfest und macht was her. Der Züchter dieser Sorte ist übrigens Ernst Pagels. Die ‚Credo‘ ist eine sehr beliebte Sorte und dennoch sehe ich sie kaum in den Gärten. Ok, Gelb ist in Gärten nicht so beliebt, aber diese Sorte changiert von knallig Gelb bis zum Mondgelb – manche sagen auch Zitronengelb. Umso älter die Blüte wird, umso heller wird sie in der Farbe. Dafür wächst sie ausdauernd.
Wenn du gerne Blumen für die Vase schnippelst bist du mit der hohen Gold-Garbe gut bedient. Sie hält sich dort sehr lange und bereichert jeden Blumenstrauß. Dafür möchte die hohe Gold-Garbe einen vollsonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden. Trockenheit wird gut vertragen. Sie blüht zur gleichen Zeit wie der Kerzenknöterich von Juli bis in den Oktober hinein und erreicht eine Breite von 50 cm und eine Höhe von 80 – 100 cm.
Die Katzenminze
Ebenfalls zu den pflegeleichten Dauerblühern gehört die Katzenminze. Meine Lieblingssorte ist die ‚Walker’s Low‘ (Nepeta x faassenii ‚Walker’s Low‘),* weil sie standfest ist und etwas dunklere Blüten als andere Sorten hat. Die Katzenminze gehört für mich zu den besten Stauden für den Vorgarten. Ich könnte als Garten- und Pflanzplanerin nicht ohne sie. Schon allein die Kombination mit Rosen macht sie für mich unschlagbar. Der Duft betört nicht nur mich, sondern auch Katzen. Wobei ich ehrlich gesagt sagen muss, dass ich bisher nur einmal die Katz vom Nachbar in meiner Katzenminze gesehen habe. Sie hat sich darin gerieben und ist auch wieder von dannen gezogen. Ich habe mich ehrlich gesagt öfters an der Katzenminze gerieben, denn ich liebe den Duft! Das Unkrautjäten in der Katzenminze macht mir deutlich mehr Spaß als bei anderen Stauden.
Die Katzenminze blüht ewig. Der Start liegt im Mai und kann bei einem richtigen Schnitt bis in den Herbst reingehen. Denn die Katzenminze ist remontierend. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte – meist im August – führt dazu, dass sich die Staude schnell wieder aufbaut und erneut blüht. Die Blüte wird von unzähligen Bienen und Insekten besucht. Nachts kommen dann die Falter, die sich ebenso gerne an der Katzenminze bedienen. Auch die Holzbiene steht total auf sie.
Dabei zeigt sich die Staude absolut anspruchslos. Sie gedeiht auch in meinem fetten Lehmboden, neigt dann aber bisschen zu staksigen Aussehen. Besser ist ein nicht zu fruchtbarer Boden.
Zu dieser Pflanze passt einfach alles. Es spricht bspw. nichts dagegen Klatschmohn neben die Katzenminze auszusäen. Das Bild ist dramatisch. Zur Katzenminze* passen wiesenartige Stauden, aber ebenso kontrastreiche Stauden mit großen Blättern oder Blattschwertern wie die der Bart-Iris. Sie wird etwa 50cm breit und 60 – 80cm hoch.
Die besten Stauden für den Vorgarten – die Spornblume
Auch hier wieder: ich sehe die Spornblume relativ selten in den Gärten. Wenn man wirklich keine Ahnung von Garten hat und so gar nichts im Garten machen möchte, dann ist die Spornblume dein Freund. Glaubs mir. Meine Lieblingssorte ist die ‚Rosenrot‘ (Centranthus ruber ‚Rosenrot‘).* Diese Pflanze schießt ein rotes Farbfeuerwerk. Das mag nicht jeder. Die Kombination dieser Staude mit anderen Pflanzen fällt vielen schwer. Doch mit kleinen Kenntnissen in der Farbkunde gelingt die Kombination. Eine Grundregel lautet bei roter Farbe: Grün passt immer. Ebenso finde ich Hellblau zum Rot der Spornblume zauberhaft. Also kannst du gerne Jungfern im Grünen noch dazu gesellen. Die Spornblume passt aber auch zu allen anderen hier genannten Stauden für den Vorgarten.
Die Blütezeit ist immens lange. Sie beginnt im Mai und hört irgendwann im Oktober aus. Dabei lockt sie Insekten, Schmetterlinge und Nachtfalter an.
Bei der Planung ist wichtig, dass du der Spornblume im Vorgarten keinen festen Platz zuweist, denn sie ist ein Vagabund. Sie sucht sich gerne Lücken und samt sich dort aus. Daher bitte die Samen nicht abschneiden, wenn sie verblühen und am Besten die Spornblume auch in der Samentüte kaufen und einfach aussäen. Sie mag einen sonnigen und trockenen Standort.
Übrigens: wenn du so Ritzen hast, wo viel Unkraut wächst, dann ist die Spornblume* die ideale Pflanze dafür. Denn sie fühlt sich in Steinfugen, Mauerkronen und Steinspalten unheimlich wohl! Sie wird etwa 40cm breit und etwa 60 – 100 cm hoch. Dabei bildet sie unten so dichten Laubwerkt, dass anderes Unkraut keine Chance hat. Naturfreundlicher kannst du deine Gartenritzen nicht bepflanzen.
Das Hohe Fettblatt
Manche mögen denken, dass es schon fast zu langweilig ist das hohe Fettblatt zu nennen. Für manche eine altmodische oder altbackene Pflanze, an der man sich satt gesehen hat. Und dennoch gehört für mich die Sorte ‚Herbstfreude‘ (Sedum telephium ‚Herbstfreude‘)* zu den besten Stauden für den Vorgarten.
Warum? Die Fetthenne ist einfach robust. Mit ihren dickfleischigen Blättern kann sie Wasser sehr lange einlagern. Daher musst du Fetthennen oder grundsätzlich die ganze Sedum-Familie nicht gießen. Das tolle an der Fetthenne ist die relativ späte Blütezeit. Ihr Auftritt ist im Herbst von Anfang August bis Ende September. Auch nach der Blüte bleiben die Blüten sehr attraktiv, sodass sie eigentlich ganzjährig etwas zu bieten hat.
Sie möchte nur einen sonnigen Standort. Ich habe aber auch eine Fetthenne im Schatten stehen, der Holunder ist mit den Jahren einfach riesig geworden und auch dort hält sie sich wirklich sehr gut, was ich nicht gedacht hätte. Die Fetthenne wächst etwa 50cm in die Breite und 50 – 70 cm in die Höhe.
Die besten Stauden für den Vorgarten – das Mädchenauge
Das Mädchenauge ‚Full Moon‘ (Coreopsis grandiflora ‚Full Moon‘)* gehört zu meinem Lieblings-Mädchenauge. Sie blüht ebenfalls in einem Mond- bzw. Zitronengelb. An einem vollsonnigen Standort kann sie dann mit der Sonne um die Wette leuchten. Wenn der Boden dann auch humus- und nährstoffreich ist, dann gibt es kein Halten mehr.
Das Mädchenauge verbreitet sich durch kurze Rhizome ohne aber lästig zu werden oder andere Stauden zu verdrängen. Sie verjüngt sich damit von allein, wenn man sie gewähren lässt. Sie gehört zu den langlebigen Stauden. Auch sie ist robust und pflegeleicht. Denn mehr als ein Rückschnitt im Frühjahr muss an der Pflanze nicht gemacht werden. Wer möchte kann die verwelkten Blüten – wie bei allen Stauden – zurückschneiden. Dann bildet das Mädchenauge* kontinuierlich weitere Blüten. Ansonsten blüht sie von Juni bis in den September hinein und das mit unzähligen Blüten an einer Pflanze. Dabei wird sie etwa 80cm hoch und erreicht eine Breite von etwa 40 bis 50cm.
Die besten Stauden für den Vorgarten – der Blut-Storchschnabel
Den Blut-Storchschnabel ‚Tiny Monster‘ (Geranium sanguineum ‚Tiny Monster‘)* habe ich in meinem Garten, genauer in meinem Herbstbeet, stehen. Und ich muss gestehen, dass ich diesen Storchschnabel erstmal nur wegen dem Namen gekauft habe. Es klang einfach zu sympathisch. Ich wusste daher nicht, welche Schönheit ich da ergattere. Gut, Storchschnäbel sind in den Gärten so beliebt, wie noch nie. Für jeden Standort gibt es mindestens einen passenden Storchschnabel. Aber der Blut-Storchschnabel ist mein Liebling geworden.
Wenn du ihn kaufst wirkt er relativ klein und zart. Auch in den Baumschulen wird die Größe relativ klein angegeben, weil es ein Blut-Storchschnabel ist, die eigentlich eher klein bleiben. Diese Sorte wird aber größer. Er erreicht eine Wuchshöhe von etwa 40 bis 50 cm und auch solch eine Breite. Dabei bildet er lange Triebe, die sich wie Tentakeln ausstrecken. Und an diesen Tentakeln bilden sich unzählige Blüten, die phänomenal in rosa leuchten. Er bildet aber keine Rhizome oder Ausläufer. Er macht das alles oberirdisch. Er ist ideal für etwas größere Vorgärten oder auch Böschungen.
Und ein kleines Geheimnis hat das „tiny monster“. Denn der Name kommt von der rotbluten Herbstfärbung des Laubes. Also auch im Herbst ein wahrer Genuss. Dafür steht er gerne vollsonnig. Umso sonniger, umso mehr Blüten bildet der Blut-Storchschnabel* aus. Trockenheit macht ihm nichts aus. Die einzige Pflege besteht darin, nach der Blüte die Staude zurück zu schneiden. Danach bildet sie nochmals Blüten aus. Das Tiny Monster blüht daher von Juni bis in den September hinein.
Leg los mit deinem Vorgarten
Das waren meine 7 Lieblingsstauden für deinen Vorgarten. Alle haben gemeinsam, dass sie pflegeleicht und Dauerblüher sind. Zudem gehören die genannten Pflanzen zu den langlebigen Stauden oder zu kurzlebigen Stauden, die sich aber sicher und nicht wuchernd über Samen vermehren.
Wichtig ist, dass alle Stauden einen Winteraspekt haben. Ich kann dir nur raten die Stauden in deinem Vorgarten nicht zu schneiden und dich überraschen zu lassen, wie sie im Winter aussehen. Mit Raureif verzaubern solche Stauden deinen Vorgarten in ein mystisches Fleckchen.
Übrigens kannst du die Stauden auch mit Gräsern paaren. Zu meinen Lieblingsgräser gehören das Lampenputzergras (bspw. Pennisetum alopecuroides ‚Hameln‘),* das Sandrohr (Calamagrostis x acutiflora ‚Karl Foerster‘)* oder das Riesen Federgras (Stipa gigantea).* Auch diese Gräser kannst du über den Winter einfach stehen lassen und dich über das Glitzern beim Frost freuen. Allesamt werden dann im zeitigen Spätwinter oder Frühjahr zurück geschnitten. Den Schnitt kannst du als Mulch auf der Staudenfläche liegen lassen. Auch das unterdrückt Unkraut und schützt den Boden. Alternativ kannst du für deinen Vorgarten auch Miscanthus-Mulch nutzen.
Für mehr Infos betreffend meiner Garten- und Pflanzung hier klicken.
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