Die Lichtverhältnisse im Garten sind essentiell, um eine richtige Pflanzenauswahl zu treffen. In meinem Gartenblog zeige ich dir, wie du die Lichtverhältnisse in deinem Garten bestimmen kannst.
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Hast du einen Vollschatten? Lichtverhältnisse im Garten
Anzeige / Die Lichtverhältnisse im Garten zu bestimmen erscheint auf den ersten Blick sehr einfach. Ist es aber nicht immer. Denn wie genau die Sonne verläuft und wie sie genau Schatten im Garten wirft ist uns nicht bewusst. Denn wir achten da im Alltag zu wenig darauf.
Jedoch ist es wichtig die Lichtverhältnisse zu kennen, da Pflanzen unterschiedliche Ansprüche an das Licht haben. Manche gedeihen nur im sonnigen Bereich sehr gut und andere wiederum brauchen den Schatten, um nicht zu verbrennen. Und dann gibt es so Alleskönner unter den Pflanzen, die jeden Standort tolerieren. Als Gartenplanerin stehe ich immer wieder vor dem Problem, dass meine Kunden ihre Lichtverhältnisse im Garten nicht kennen. In meinem Blogbeitrag nehme ich dich an die Hand und zeige dir, wie du genau die Lichtverhältnisse im Garten bestimmen kannst.
Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an die Lichtverhältnisse. Manche sind Sonnen-, manche sind Schattenkinder.
Übrigens: Nicht nur die Lichtverhältnisse im Garten sind wichtig. Zur Bestimmung des Standorts ist auch der Boden wichtig. Und wenn du selbst deinen Garten planen möchtest, dann solltest du vorab deinen Garten korrekt ausmessen.
Die Lichtverhältnisse erklärt
Ich rate jedem Kunden dazu sich einen sonnigen Tag im Garten Zeit zu nehmen und genau zu beobachten, wie sich das Licht bzw. der Schatten bewegt. Wichtig wäre zuerst zu wissen, wo sich genau die Himmelsrichtungen befinden. Ein kurzer Blick am Morgen, am Mittag, am Nachmittag und am Abend reichen aus, um ein gutes Bild über die Lichtverhältnisse im Garten zu bekommen.
Es ist auch wichtig in die Zukunft zu denken. Wenn du dir bspw. einen Baum im Garten pflanzen möchtest, dann ist nicht nur die Endgröße und Endbreite des Baumes zu beachten, sondern auch, wie er mit der Zeit den Schatten werfen wird. Doch nicht nur Bäume haben ein Einfluss auf die Lichtverhältnisse im Garten. Auch Gebäude werfen ihre Schatten, ebenso Mauern und Hecken.
Mein persönlicher Tipp: Ausschlaggebend für die Bestimmung der Lichtverhältnisse im Garten ist das Licht im Sommer gegen 12:00 Uhr.
Lichtverhältnisse im Garten – sonniger Standort
Ein sonniger Standort hat mehrere Stunden am Tag direkte Sonneneinstrahlung, vor allem zur Mittagszeit. 6 Stunden Sonne am Tag ist Minimum. Und selbst hier gibt es Pflanzen, die so sehr an die Sonne gewöhnt sind, dass du sie mit bloßem Auge – also am äußeren Aussehen – erkennen kannst. Meist haben die Pflanzen eher kleine Blätter oder dicke Blätter, die besser Wasser speichern können. Manchmal sind die Pflanzen auch dornig. Oder sie besitzen eine Wachsschicht bzw. Haare auf den Blättern. Sie wirken daher oftmals silbrig im Aussehen. Das alles schützt vor starker Sonneneinstrahlung und Verdunstung.
Hitzeresistente Pflanzen
Die Sonnenanbeter unter den Stauden
Wichtig ist bei diesem Standort immer auf eine ausreichende Bewässerung zu achten. Sehr gut eignet sich auch hier der Miscanthus-Mulch als Auflage.
Lichtverhältnisse im Garten – absonniger Standort
Absonnig sind Lichtverhältnisse, die zwar an sich sehr hell sind, aber keine direkte Sonneneinstrahlung haben. Das ist oftmals vor hellen Mauern der Fall, da diese das Sonnenlicht reflektieren. Jedoch wird der Begriff „Absonnig“ auch gerne für Halbschattig verwendet. Egal, ob absonnig oder halbschattig: in diesem Bereich wachsen Pflanzen, die beide Lichtverhältnisse sehr gut verzeihen. Daher geht es an dieser Stelle direkt weiter zu den halbschattigen Lichtverhältnissen.
Lichtverhältnisse im Garten – halbschattiger Standort
Halbschattige Bereiche im Garten erhalten 3 bis 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung am Tag. Jedoch nicht zur Mittagszeit. Das sind also oftmals Bereiche, wo morgens oder Abends die Sonne drauf scheint. Dabei wird die Morgensonne deutlich besser vertragen als die Nachmittagssonne. Das hat mit den kühlen Temperaturen und der höheren Luftfeuchtigkeit am Morgen zu tun.
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Auch möglich ist eine Art diffuses Licht (entspricht auch „lichter Schatten“). Diese Bereiche finden wir oftmals unter Bäumen und Sträuchern, hier scheint immer mal wieder die Sonne durch das Blätterdach.
Pflanzen für den Halbschatten
- Funkien* (mit eher gelber/weißer Blattfarbe)
- Kaukasus-Vergissmeinnicht*
- Astilben*
- Fingerhüte*
- Herbst-Anemonen*
- Sterndolde*
Diese Standorte eigenen sich übrigens super für unsere winter- und immergrünen Pflanzen. Denn diese mögen harte Wintersonne nicht so sehr. In Verbindung mit Frost leiden diese Pflanzen nämlich sehr schnell unter Wassermangel.
Gerade im halbschattigen Bereich ist es wichtig genau auf die Pflanzenauswahl zu achten. Denn zu viel Licht oder zu viel Schatten kann leider schon Kümmerwuchs verursachen.
Die Lösung: es gibt viele Pflanzen, die einen sonnigen und halbschattigen Bereich oder halbschattigen und schattigen Bereich tolerieren.
Eine Strategie der Pflanzen in eher schattigen Bereichen ist, dass das fehlende Licht durch mehr Wasserbedarf (in der Regel) ausgeglichen wird. In der Natur haben diese Bereich oftmals mehr Humus, was zur Wasserspeicherung verhilft. Daher mögen auch so viele unserer schattigen Pflanzengesellen einen nährstoffreichen und humosen Boden.
Aber jede Pflanze ist individuell. Achte genau darauf, welchen Standort du hast und welche Pflanze dazu passt.
Lichtverhältnisse im Garten – schattiger Standort
Dieser Bereich im Garten bekommt sehr wenig direktes Sonnenlicht. Meist bis zu 3 Stunden am Tag und das oftmals eher in den Morgenstunden oder am Nachmittag. Diese Bereiche finden sich oft unter großen Bäumen, an der Nordseite von Gebäuden oder neben hohen Mauern.
Pflanzen für den schattigen Standort
- Farne*
- Funkien* mit eher dunkelgrünen oder blauen Laub
- Lungenkraut*
- Sperrige Aster*
- Taubnessel*
- Immergrün*
- Segge*
- Wald-Geißbart*
Auch bei den Schattenpflanzen gilt, dass diese das fehlende Licht durch mehr Wasserbedarf (in der Regel) ausgleichen. Jedoch ist hier wichtig zu wissen, dass durch die fehlende Sonneneinstrahlung, weniger Wasser verdunstet. Du darfst daher deine Schattenpflanzen auch nicht übergießen. Dann reagieren sie oftmals mit Krankheiten. In der Regel mögen auch die Schattenpflanzen einen nährstoffreichen und humosen Boden.
Oftmals haben die schattigen Gartenbereiche leider ein eher tristes Leben.
Im Schatten? Da wächst nix! Wirklich?
Das höre ich als Gartenplanerin ziemlich oft. Aber das muss nicht stimmen. Ich gebe zu einen schattigen Bauerngarten gibt es nicht. Aber Schattenpflanzen machen sehr viel mit ihrer grünen Farbe und ihrer Textur weg.
Im Text weiter oben habe ich die Pflanzen erläutert, die volle Sonne stundenlang ertragen. Das können sie, weil sie einen eingebauten Sonnenschutz haben, wie bspw. ledrige, haarige oder filzige Blätter. Die Schattenpflanzen haben das nicht. Sie haben teilweise riesige Blätter, die sehr zart wirken. Und sie wirken nicht silbrig. Ganz im Gegenteil. Gerade Schattenpflanzen gleichen das fehlende Licht auch mit der Farbe Grün aus, denn gerade die dunkelgrünen Blätter können durch das viele Chlorophyll auch die kleinsten Lichtstrahlen für Photosynthese nutzen.
Trockener oder feuchter Schatten?
Oftmals wird im Schatten auch zwischen frischen oder trockenen Schatten unterschieden. Das hängt oft mit der Beschattungsquelle zusammen. Im Baumschatten bspw. ist es oftmals so, dass die Bäume Konkurrenten sind und Wasser und Nährstoffe von anderen Pflanzen klauen. Auch die Wurzeln der Bäume können sich durch die Oberfläche des Bodens kämpfen. Das sorgt meist für einen eher trockenen Standort. Dafür schenken Bäume im Herbst aber den Pflanzen das Laub. Die Luftfeuchtigkeit ist unter Bäumen deutlich höher wie bspw. im Vergleich eines Gebäudeschattens.
Vollschatten oder nicht?
Ich kann dir als Garten- und Pflanzplanerin nur ans Herz legen, dir an einem gemütlichen und sonnigen Sonntag die Zeit zu nehmen, um deinen Garten zu beobachten. Denn die Lichtverhältnisse im Garten sind essentiell, um die richtigen Pflanzen auszuwählen. Vielleicht hilft dir auch das Konzept der Lebensbereiche weiter über die ich gebloggt habe.
Denn glaube mir, nichts ist frustrierender wie endlich seine Wunschpflanze zu haben, die aber vielleicht nie Blüten ansetzt, weil es ihr einfach zu schattig ist. Und verzweifle nicht an deinem Schattengarten, auch hier habe ich so oft drüber gebloggt. Bring Farbe in den Schatten und vor allem helle, pastellige Farben, die im Schatten regelrecht zu leuchten scheinen.
Falls du ein üppiges Schattenbeet in deinem Garten haben möchtest, kannst du mich auch gerne mit einer Gartenplanung beauftragen.
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