*Anzeige* Ein Schattenbeet im trockenen Bereich anzulegen ist nicht so einfach. Gerade in diesem Bereich verzweifeln einige Gärtner. Egal was du vielleicht tust, die Pflanzen kümmern unter einem großem mächtigen Baum und gehen schließlich ein.
Am Ende hast du doch wieder den sogar unkrautfreien trockenen Boden. Dabei müssen nur zwei Punkte beachtet werden, um ein Schattenbeet im trockenen Bereich anzulegen: Gute Bodenvorbereitung und perfekte Pflanzenauswahl.
Die Ausgangslage ist klar: Im trockenen Schatten steht meist ein großer Baum oder eine Koniferenhecke. Selten erreicht Regen den Boden. Sonne kommt kaum hin. Der Baum oder die Koniferenhecke zieht jegliche Feuchtigkeit oder vorhandene Nährstoffe aus dem Boden.
Boden vorbereiten
Zuerst solltest du wissen, welcher Baum in deinem Garten steht. Bäume werden in Tief- und Flachwurzler eingeteilt.
Tiefwurzler holen sich Wasser und Nährstoffe aus tieferen Schichten. Daher sind sie leichter mit anderen Pflanzen zu bepflanzen.
- Apfelbaum
- Bergahorn
- Eiche
- Esche
- Kiefer
- Lärche
- Vogelbeere
Flachwurzler sind hier schwieriger zu bepflanzen. Denn hier herrscht an der Erdoberfläche großer Wurzeldruck und ein Kampf um die Nährstoffe.
- Birke
- Feldahorn / Spitzahorn
- Fichte
- Pappel
- Weide
Wenn du ein Schattenbeet im trockenen Bereich anlegen möchtest, dann ist der ideale Zeitpunkt jetzt im Herbst. Die Bäume ziehen sich ihre Winterversorgung aus den Blättern heraus. Sie gehen in den Winterschlaf. Dazu regnet es im Herbst sehr viel. Die neue Bepflanzung kann daher besser anwachsen. Und der Baum ist im Winterschlaf keine Konkurrenz.
Das Umgraben im stark durchwurzelten Boden macht absolut keinen Sinn. Sehr schnell hast du hier mit einer Grabegabel oder Spaten eine Wurzel verletzt. Schlimmstenfalls dringen hierüber Viren/Bakterien/Schädlinge ein und dein Baum könnte darunter leiden. Daher am Besten vorsichtig zwischen den Wurzeln die großen Lücken auflockern. Dafür ist eine Kralle sehr gut geeignet. Wenn der Boden gelockert ist kannst du etwas Komposterde in diesem Bereich verteilen.
Du kannst hierbei auch Hornspäne verteilen. Dieser zersetzt sich mit der Zeit und ist erst später pflanzenverfügbar.
Neue Pflanzungen musst du regelmäßig kontrollieren. Auch wenn die genannten Pflanzen trockenheitsverträglich sind, so müssen sie sich erstmal etablieren. Nur etablierte Pflanzen vertragen den Wassermangel und Wurzeldruck. Daher regelmäßig gießen in der Anfangszeit! Vor allem im Frühjahr, wenn die Baumsäfte wieder aktiviert sind, solltest du genau ein Auge auf die Feuchtigkeit des Bodens werfen.
Sollte Laub auf deine neue Bepflanzung fallen, dann lass das Laub einfach lieben. Waldpflanzen „schlucken“ das Laub und brauchen es auch als erster kleiner Winterschutz.
Perfekte Pflanzenauswahl für ein Schattenbeet im trockenen Bereich
Hier vorab eine kleine Übersicht von möglichen Stauden für ein Schattenbeet im trockenen Bereich:
- Astilben (Astilbe arendsii)
- Eisenhut (Aconitum)
- Elfenblumen (Epimedium)
- Farne
- Funkien (Hosta)
- Geißbart (Aruncus dioicus)
- Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla ‚Jack Frost‘)
- Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
- Purpurglöckchen (Hechera)
- Silberkerzen (Actaea bzw. Cimicifuga)
- Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)
Hier vorab eine kleine Übersicht von möglichen Zwiebelblumen für ein Schattenbeet im trockenen Bereich:
- Blausternchen (Scilla sibirica)
- Hasenglöckchen (Scilla non-scripta)
- Krokusse (Crocus)
- Schneeglöckchen (Galanthus)
- Winterlinge (Eranthis hyemalis)
Leitstaude für ein Schattenbeet im trockenen Bereich – der Hoher Wald-Geißbart (Aruncus dioicus)
Der Hohe Wald-Geißbart ist irgendwie nicht so beliebt in unseren Gärten. Dabei ist er einer der besten Leitstauden für ein Schattenbeet im trockenen Bereich. Er ist imposant, winterhart und hat mit seinen weißen großen Blütenrispen von Juni bis Juli durchaus etwas zu bieten. Dabei ist er robust, langlebig und auch bienenfreundlich. Der Wuchs ist stark und ausladend, daher sollte er einen Platz von etwa einem Meter erhalten. Die Wuchshöhe liegt bei knapp 1,70 Meter.
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Eisenhut ‚Schneewittchen‘ (Aconitum napellus ‚Schneewittchen‘)
Manche Gärtner verfallen in Schnappatmung beim Eisenhut. Ja, er ist giftig. In allen Pflanzenteilen, aber kein Grund zur Panik. Hautkontakt sollte vermieden werden.
Vor allem dieser weiße Eisenhut hat es mir angetan. Die Sorte Schneewittchen bringt etwas Licht in das schattige Dasein eines Schattenbeet. Das Schneewittchen erreicht eine Höhe von etwa einem Meter und wächst aufrecht. Von Juli bis August blüht sie und dient den Insekten als Nahrungsquelle. Der Gehölzrand ist ihr Standort, gerne auch in Gruppen.
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Wald Glockenblume ( Campanula latifolia var. macrantha )
Auch die Wald-Glockenblume ist bezaubernd. Und auch bei dieser Staude frage ich mich, warum sie selten in den Gärten anzutreffen ist. Sie bietet mir ihren dunkel-violetten Blüten einen schönen Kontrast zum Wald-Geißbart und Eisenhut. Sie wird ebenfalls etwa einen Meter hoch und bietet von Juni und Juli eine gute Nahrungsquelle für unsere Insekten. Auch sie mag den Gehölzrand und wird auch gerne geschnitten für die Vase.
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Knotiger Bergwald Storchschnabel (Geranium nodosum)
Storchschnäbel sind beliebt und erleben im Moment eine Renaissance. Der Vorteil an Schnorchschnäbel ist die lange Blütezeit. Dieser Storchschnabel hier blüht von Mai bis September und breitet sich durch seine Rhizome aus. Dadurch „entdeckt“ er seine Umwelt und findet seinen Platz unter dem dichten Wurzelwerk der Bäume. Er benötigt relativ viel Humus und ist dann dein bester Freund. Und auch ein guter Freund zu unseren Insekten. Diese lieben den Nektar.
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Glöckchentraube ‚Moneymaker‘ (Liriope muscari ‚Moneymaker‘)
Die Glöckchentraube habe ich selbst im Garten. Ich hatte sie mal in einer Gärtnerei entdeckt und fand diese grasartige Pflanze interessant. Als ich dann jedoch die Blüten sah, war ich hin und weg. Sie wird sicherlich mehr Platz in meinem Schattengarten erhalten, denn Sie ist ein Bodendecker ohne jedoch lästig zu werden. Ihre Höhe von 40 cm ist angenehm und sie blüht von August bis in den Oktober. Wenn du dir die Glöckchentraube in den Garten holen möchtest, ist dass die Staude, die du bzgl. der Trockenheit am meisten beachtet solltest. Sie braucht schon ab und an ein Schlückchen aus der Gießkanne.
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Weißbunte Japan Segge ‚Variegata‘ (Carex morrowii ‚Variegata)
Gras kann auch im Schatten. Dieses hier gefällt mir sehr gut. Es wächst horstartig und ist schön bogig geneigt. Die Blätter sind grün mit weißem Rand und hält den Wurzeldruck selbst von alten Bäumen problemlos stand. Die Segge wird etwa 35 cm hoch. Als Blüten besitzt die Segge eine Ähre und blüht damit von Mai bis Juli. Auch hier solltest du am Anfang darauf achten, dass sie gut gegossen wird, bis sie sich etabliert hat.
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Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
Die Schaumblüte. Auch nicht so oft in unseren Gärten anzutreffen. Und leider bis vor kurzem auch mir eine unbekannte Staude. Ich habe Sie in einer Gärtnerei entdeckt. Dort war kein Schild zu finden, also fragte ich die Verkäuferin, die mir die Pflanze leider als Purpurglöckchen verkaufte. Als sie dann so in meinem Garten stehen sah, konnte ich das nicht glauben, also habe ich recherchiert und fand heraus, dass ist die Schaumblüte. Der Name ist Programm – sie beglückt uns von April bis Mai mit ihren zauberhaften Blüten. Sie eignet sich ideal zum Unterpflanzen von großen Bäumen und breitet sich durch Ausläufer aus ohne dabei lästig zu werden. Im Herbst färben sich die Blätter kupferrot.
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Steht bei dir die Anlage von einem Schattenbeet im trockenen Bereich an?
Brauchst du noch mehr Inspiration für dein Schattenbeet? Dann schau mal in meine andere Blogbeiträge rein!
https://wildes-gartenherz.de/ein-schattenbeet-gestalten/
https://wildes-gartenherz.de/ein-staudenbeet-fuer-den-schattigen-bereich/