Mit verschiedenen Blütenformen lässt sich ein Staudenbeet dynamisch gestalten. Ich zeige dir, welche Blütenformen es gibt und wie du sie am besten kombinierst.
Das Geheimrezept bei den verschiedenen Blütenformen lautet:
Kontrast.
*Anzeige/Affiliatelinks* Eins vorweg, bevor ich mit meinem Blogbeitrag starte: es geht hier nicht um die botanischen Blütenformen, sondern um die Wuchsformen der Blüten. Sie sind gestalterisch für eine Pflanzplanung essentiell, da sie verschiedene Stimmungen im Beet erzielen können. Wie gesagt sind dabei die Kontraste das Gestaltungsmittel überhaupt im Garten. Und diese lassen sich sehr einfach mit den verschiedenen Blütenformen kreieren.
Warum eine Blütenform entscheidend ist
Natürlich gilt bei der Pflanzplanung, dass nicht rein die Blütenformen entscheidend sind. Selbstverständlich sollten die ausgewählten Stauden erstmal zum Standort passen. Dann macht es Sinn bei einer Beetplanung strukturiert vorzugehen. Wie das genau geht, kannst du hier in meinem Blogbeitrag zur Staudenbeetplanung nachlesen. Als Pflanzplanerin kann ich auch gerne deine Pflanzplanung übernehmen.
Wenn der Standort und die Struktur steht kannst du die Stauden nicht nur nach der Farbe, sondern eben auch nach den Blütenformen anordnen. Aber: Auch die Samenstände, die Herbstfärbung, die Blätter und der Habitus einer Pflanze ist entscheidend.
Die Blütenform „Sonne“
Ok, den Namen „Sonne“ habe ich mir jetzt bisschen ausgedacht, aber ich finde keinen passenderen Namen nach meiner Recherche, die diese Blütenform besser beschreiben würde. Ich liebe halt Sonnenblumen und für mich sind sie eben Sonnen.
Diese Blüten finden sich hauptsächlich bei Korbblütlern wie Astern, Margeriten oder Sonnenhüten. Dabei ist charakteristisch, dass diese einen inneren, kreisrunden Knopf haben und sich außenrum Zungenblüten anordnen.
Pflanzen mit der Blütenform „Sonne“:
Die Blütenform „Teller“
Unsere Doldenblütler sind oftmals Tellerförmig. Sie wirken von der Seite betrachtet sehr flach, wenn man von oben drauf schaut haben die Blüten eine runde Form – also ähnlich wie ein Schirm. Die bekannteste tellerförmige Blüte findet sich bspw. bei der Schafgarbe.
Pflanzen mit der Blütenform „Teller“:
Wilde Möhre
Die Blütenform „Kugel“
Die Kugelform gibt es gar nicht so oft, wie ich gemeint habe. Sie findet sich hauptsächlich bei den Zierlauchgewächsen und Disteln. Die kleinen Bälle sind im Staudenbeet immer ein richtiger Hingucker.
Pflanzen mit der Blütenform „Kugel“:
Olivenkraut
Die Blütenform „Schleier“
Diese Blütenform beinhaltet oft die Rispenblüten einer Pflanze. Die Schleierblüten sind meist locker aufgebaut und scheinen im Beet zu schweben. Sie wirken dabei filigran und luftig leicht. Gerade bei den Gräsern sind viele Rispen bzw. Schleierblüten zu finden.
Pflanzen mit der Blüteform „Schleier“:
Die Blütenform „Lanze“
Meine persönliche Lieblings-Blütenform ist tatsächlich die Lanze, auch Kerze genannt. Wie Lanzen stechen diese Pflanzen im Staudenbeet hervor und schaffen wunderbare Akzente.
Pflanzen mit der Blüteform „Lanze“:
Wie du die verschiedenen Blütenformen kombinieren kannst
Jede Blütenform hat ihre eigene Sprache und ihr eigenes Statement. Das heißt die Blütenformen berühren uns auch psychologisch. Warum schaffen zum Beispiel die Lanzen eine so große Aussagekraft in einem Staudenbeet? Weil sie optimistisch gen Himmel wachsen.
Kombination Schleier mit Sonnenrad und Lanze
Oben findest du Pflanzplanung in Perfektion. Das linke Bild ist aus meinem Garten. Hier habe ich Fackellilien, Sorte „Green Jade“,* mit dem hohen Wiesenknopf „Pink Tanna“* gepaart. Der Wiesenknopf ist hier allerdings schon verblüht. Macht nix. Einfach stehen lassen, sieht auch nach der Blüte im Winter noch super aus. Von den Blütenformen paart sich hier die Lanze mit dem Schleier. Überhaupt sind alle Pflanzen mit der Blütenform Schleier kombinierbar. Beim rechten Bild ist das Gras Sandrohr* eine Mischung aus Schleier und Lanze, eigentlich schon fast Lanze. Gepaart mit dem Sonnenrad der Rudbeckien* hat man das Gefühl, dass ein Silvesterfeuerwerk im Staudenbeet stattfindet.
Das tolle an den Schleier-Blütenformen ist die Beweglichkeit. Eine kleine Brise reicht schon aus, um das ganze Beet in Bewegung zu versetzen. Zudem sind die Schleier-Blütenformen auch transparent. Man kann hindurch sehen und entdecken was dahinter liegt. Obwohl die Blütenform transparent ist, wirkt der Garten gleich geheimnisvoller.
Strenge Konturen, die bei der Lanze und dem Teller vorherrschen, werden durch den Schleier abgemildert. Andererseits scheinen sie gerade „heftigen“ Blüten wie die von Rosen oder Pfingstrosen erst so richtig in Szene zu setzen.
Gestaltungstipp: Man kann nie zu viel an Schleierblüten haben.
Lanze und Sonne
Gegensätze ziehen sich an. Die filigranen lanzenförmigen Blüten des Schnecken-Knöterichs* paaren sich hier mit der sonnenförmigen Herbst-Anemone.* Lanzen passen unglaublich gut zu Sonnen bzw. Tellern. Das Schauspiel wird noch durch das grüne Blattwerk der zwei Stauden verstärkt. Bühne frei für maximalen Kontrast.
Krach Boom Bäng – alles zusammen
Oben findest du meine Lieblingskombinationen aus meinem Garten. Ganz links ist wieder die Fackellilie vertreten, gepaart mit der kugelförmigen Kugel-Distel.* Die kugelförmige Blütenform schafft immer einen Blickpunkt im Garten. Was ihnen auch gemein ist, dass sie immer wie schwebend wirken. Unser Auge erfasst das drunter liegende Blattgrün bei den Kugeln nicht so gut.
In der Mitte kannst du alle Blütenform erkennen. Da gibt es die Sonnen des Sonnenhutes,* gepaart mit den Lanzen der Duftnessel. Die tellerförmige Schafgarbe beginnt langsam zu blühen und im Hintergrund findet sich der Schleier der Mondskabiose.*
Ganz rechts habe ich die Kugel-Distel mit dem tellerförmigen Wasserdost* gepaart. Zwischendrin lugt der Lotus hervor und der koreanische Wiesenknopf* fängt im Verblühen noch die letzten Sonnenstrahlen ein. Leider steht die wilde Möhre hier noch in den Startlöchern, die mit ihren tellerförmigen Blütenformen diesem Pflanzschema noch den dramatischen Rest geben würde.
Fazit
Ich hoffe mein Blogbeitrag hat dir dabei geholfen die Blütenformen nicht nur kennen zu lernen, sondern dir auch die Lust darauf zu machen, mutig zu sein bei der Kombination von Stauden. Pflanzplanungen sind wirklich die Königsdisziplin und nicht einfach, aber bei einem strukturierten Vorgehen ist es möglich sein Staudenbeet auf Vordermann zu bringen. Wichtig ist für dich als Erinnerung: Zuerst deinen Standort analysieren. Du musst deinen Garten beobachten und kennen, um einschätzen zu können, welchen Boden du hast und welche Lichtverhältnisse in deinem Beet vorherrschen.
Danach kannst du dich an die Leit- und Begleitstauden halten über die ich bereits gebloggt habe. Achte darauf, dass die verschiedenen Leit- und Begleitstauden unterschiedliche Farben und Formen haben. Wenn du die hast beginnt die Anordnung der Stauden auf deinem Plan. Dann heißt es nur noch die Stauden zu bestellen und zu pflanzen.
Solltest du dir die Pflanzplanung nicht zutrauen, kannst du mich gerne jederzeit kontaktieren.
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