Die schönsten Frühlingsblüher gibt es jetzt zu sehen, denn der Frühling ist bereits da und es gibt so viel mehr als Schneeglöckchen, Krokusse oder Narzissen.
Ich liebe diese Jahreszeit, diesen Übergang von Winter zu Frühling. Wenn ich morgens aufstehe und der leichte eisige Nebel durch die goldene Sonne durchbrochen wird, dann steigt so eine frühlingshafte Melancholie in mir auf. Diese unglaublich frische Luft, die durch das Fenster reinkommt, hebt meine Lunge wie aus einem Todesschlaf empor. Und im Hintergrund höre ich den Hahn namens Hahn bei seinem Kikker-ikkiiiiii.
Jeder Morgen trägt dabei das Kleid des Winters, welches über den Tagesverlauf wieder abgestreift wird. Wie bei uns Menschen. An schönen warmen Märztagen geht es auch mal mit T-Shirt in den Garten. Dabei wird jeder Frühlingsblüher mit einem riesigen Jauchzen begrüßt! Eben war noch alles Grau in Grau und dann kommt gelb und weiß dazu. Dann blau und rosa und auf einmal ist der Garten wieder komplett bunt.
Jedenfalls juckt es mich an solchen Tagen gewaltig in den Gartenfingern. Und so starte ich gemeinsam mit den Frühlingsblüher ins neue Gartenjahr.
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Bilder von Frühlingsblühern – mein Garten
Ich fotografiere nun seit Jahren und bekomme so langsam aber sicher ein kleines Platzproblem auf meinen Rechnern und anderweitigen Festplatten. Dieses Hobby betreibe ich tatsächlich länger als das Gärtnern! Das hat was zu heißen. Und wenn die ersten Frühlingsblüher ans Tagelicht kommen, so bleibt jedem leidenschaftlichem Fotografen nichts anderes übrig als diese zu fotografieren. Warum? Weil es jedes Jahr aufs Neue ein kleines Wunder ist, dass aus diesem kaltem und kahlem Erdboden etwas so schönes rauswächst. Daher müssen wir Fotografen es festhalten, weil es so unglaublich ist.
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Es ist wie eine Geburt, ein neues Leben, wenn Frühlingsblüher sich aus der Erde bewegen und Eissturm und Frost trotzen. Ganz nach dem Motto: Öh Winter, tob dich nur aus, ich bin schonmal hier. Wie eine geduldige und liebevolle Mutter, die gerade die 5 Minuten ihrer Bengel aushalten muss.
Was sind überhaupt Frühlingsblüher?
Frühlingsblüher starten mit ihrer Blüte sehr früh im Jahr. Und das hat seinen Grund. Denn die frühen Blüher nutzen einen entscheidenden Trick: sie besitzen meist Knollen, Zwiebeln und Rhizome, die ihre Energie speichern. Sobald nur ansatzweise die Sonne rauskommt starten sie gleich mit ihrem Wachstum. Denn zu dieser Jahreszeit haben die Bäume noch keine Blätter und die ganzen Sonnenstrahlen gehören nur ihnen. Daher sind die Frühlingsblüher mit ihrer Blüte durch, wenn die Bäume ihr Blätterdach schließen.
Frühblühende Zwiebelblumen sind:
- Schneeglöckchen
- Winterlinge
- Hasenglöckchen
- Märzenbecher
- Blausternchen
- Krokusse
- Netzblatt-Iris
- Tulpen
- Schneestolz
- Traubenhyazinthe
- Hyazinthen
- Narzissen
Dann gibt es noch Frühlingsblüher, die anhand von Rhizomen wachsen, dazu gehört das Buschwindröschen und die Schlüsselblume. Über Knollen wächst zum Beispiel der Lerchensporn.
Frühlingsblüher – die Schneeglöckchen
Die Schneeglöckchen in meinem Garten wurden bereits von den Vorgängern gepflanzt. Sie haben sich schön entlang einer kleinen Treppe ausgebreitet. Und da ich gerne hacke, ist so manche Zwiebel auch ganz woanders gelandet. Klar, was manchmal an solch einer Hacke oder am Spaten hängen bleibt, reist eben mit dem Gärtner und gesellt sich an anderer Stelle dazu.
Schneeglöckchen (lat. übersetzt: Milchblüte) blühen meist – je nach Witterung – zwischen Januar und Februar. Das schöne an ihnen ist wirklich ihre reinweiße Farbe und diese wunderschöne Glockenblume, die sich bei Wind hin und her bewegt. Der Frühlingsblüher Schneeglöckchen ist super zum Verwildern. Pflege will er gar nicht. Er mag es gerne unter den Sträuchern, halbschattig und gesellt sich eben gerne zu Winterlingen, Krokussen oder Garten-Alpenveilchen. Dabei mögen alle humusreichen und lockeren Boden.
Frühlingsblüher – die Winterlinge
Schneeglöckchen sind die einen Frühlingsblüher. Ich bin ein Fan von Winterlingen, die es inzwischen in allen möglichen Gelbtönen gibt. Sie sind bei mir im Garten das erste was blüht, abgesehen von Christrosen und paar Sträuchern. Wenn die Winterlinge ein gelbes Meer unter meinem Ahorn bilden, dann weiß ich, dass der Frühling nicht mehr weit ist.
Inzwischen habe ich in meinem Garten ein ganzen Teppich von Winterlingen. Der Kreis mit den Winterlingen umfasst einen Durchmesser von ganzen 3 Metern und jedes Jahr kommen ein bisschen mehr Winterlinge dazu.
Dieser Blütenteppich ist einfach zauberhaft. Eine Masse von Bienen lassen sich bei den Winterlingen nieder, wenn die Sonne die Temperaturen ein bisschen erhöht. Und die Winterlinge beginnen sehr früh im Jahr zu blühen, sie sind einfach die Ersten. Hauptsache die Bodentemperatur ist knapp über dem Gefrierpunkt. Kalte Füße kennen die Winterlinge nicht. Sie müssen Männer sein.
Was den Standort betrifft sind Winterlinge nicht wählerisch. Sie stehen am liebsten unter den Hecken und Bäumen. Pflege benötigen sie nicht.
Bilder von Frühlingsblühern – die Krokusse
Ich muss gestehen, ich hatte Krokusse nicht wirklich auf dem Schirm. Bis wir unseren zweiten Garten, ist ein Pachtgarten, umgruben. Wir wunderten uns über die unzähligen Knollen, die dabei ans Tageslicht gerieten. Gut geblüht hatte in dem Garten eigentlich nichts mehr. Doch wir beließen die Knollen in der Erde und wurden im nächsten Frühling so richtig geflasht! Es muss den Krokussen herrlich gepasst haben, dass endlich mal jemand diesen verkrusteten Boden lockerte und sie dankten es in einer Pracht, die ich im Frühling noch nie erlebt habe.
Die Krokusse stehen gerne sonnig und sie mögen durchlässigen Boden. Das ist der Grund, warum sie evtl. so explodiert sind. Mit dem umgegrabenen und verbesserten Boden, sind die so richtig abgegangen. Und die Bienen drehten völlig durch! Wie auf einem Rockkonzert tauchten sie in die Krokusse, warfen sich umher, badeten da drin und zerstörten dabei ihre E-Gitarre.
Krokusse sind eine wichtige Futterpflanze für Bienen und Hummeln. Die Pollen – gutes Jamjam für Bienchen – sind überlebenswichtig.
Frühlingsblüher – die Narzissen
Ich möchte zu Narzissen gar nicht so viel sagen, denn ich habe für sie einen riesigen Blogbeitrag geschrieben. Denn Narzissen können mehr als einfach nur Gelb! Narzissen erhalten immer mehr Farben und Formen und werden dadurch zu echten Konkurrenten für Tulpen, die leider in der Regel nicht all zu langlebig sind. Ein weiterer Vorteil: Narzissen können auch mit Duft auftrumpfen und werden von Wühlmäusen verschmäht.
Frühlingsblüher – der Blaustern
Der Blaustern ist wirklich zauberhaft. Sein Name verrät sein Aussehen. Er sieht wie ein kleiner blauer Stern aus. Im Frühling im Rasen, neben Veilchen und Schlüsselblumen, sieht das alles wunderschön aus. Er bleibt mit 15 cm sehr klein, blüht dafür aber sehr lange! Meist von Januar bis in den Mai hinein. Ebenso erfreulich: er verbreitet sich schnell. Also brauchst du zu Anfangs gar nicht so viele Zwiebeln.
Blausterne stehen gerne sonnig oder halbschattig. Am liebsten unter Sträuchern und Bäumen. Sie sind sonst vom Standort her nicht anspruchsvoll. Pflege benötigt der Blaustern nicht.
Frühlingsblüher – das Hasenglöckchen
Hasenglöckchen sind noch nicht so ganz in unseren Gärten angekommen, obwohl sie in jedem gut sortierten Baumarkt zu kaufen sind. Auch sie lieben es unter Bäumen und Hecken zu stehen. Also genau da, wo im Frühjahr noch nicht so viel los ist. Auch sie sind sehr anspruchslos, stehen aber bevorzugt im Schatten oder Halbschatten.
Ich finde die Blütenform sehr schön. Ich liebe diese traubenförmigen Blütenständen, die etwas elfenhaftes haben. Das schöne ist, dass es das Hasenglöckchen nicht nur in Blau gibt, sondern auch in Weiß und Rosa. Sie blühen von April bis Mai. Pflege benötigen sie keine.
Frühlingsblüher – Schneestolz
Schneestolz gehört zu den Pflanzen, die als erstes austreiben. Nämlich bereits im Februar. Frühaufsteher sozusagen. Sie schrecken – wie Schneeglöckchen – auch nicht zurück während einer dicken Schneedecke zu blühen. Vielleicht kommt auch daher der schöne Name: Schneestolz.
Das Schneestolz ist sehr zierlich und wird gerade mal 15cm. Er wird oft mit dem Blaustern verwechselt. Doch der Schneestolz hat keine nickende Blüten. Er mag lockeren und durchlässigen Boden und steht gerne sonnig. Da er gerne lockeren Boden hat, mag er auch keine Staunässe. Schneestolz ist sehr robust und benötigt keine Pflege.
Frühlingsblüher – die Traubenhyazinthe
Die Traubenhyazinthe zieht im Frühling alle Blicke auf sich, vor allem, wenn sie in größeren Gruppen im Garten oder im Topf steht. Sie blüht zwischen März und Mai und öffnet dabei ihre Blüten von unten nach oben. Dabei ist die Traubenhyazinthe – wie fast alle Frühlingsblüher – ein wahrer Insektenmagnet.
Am liebsten steht die Traubenhyazinthe in der Sonne, aber auch Halbschatten ist möglich. Dabei ist sie absolut anspruchslos, frosthart und steht gerne im sandigen bzw. im gut durchlässigen Boden. Großartig gepflegt werden muss die Traubenhyazinthe nicht. Nur nach der Blüte sind sie kein schöner Anblick mehr. Aber das ist das Los vieler Frühlingsblüher. Dennoch die Pflanze so zu belassen, damit sie in Ruhe einziehen kann. Wenn das Laub vollständig vergilbt ist kann es entfernt werden.
Fazit
Ich hoffe, dir hat mein Blogbeitrag gefallen. Denn jetzt gleich gehe ich in meinen Garten und schaue mal nach, welche Frühlingsblüher bei mir derzeit blühen. Da finden sich Schneeglöckchen, Krokusse und Blausterne in einer Hülle und Fülle. Ich liebe das. Obwohl die Blüten von Frühlingsblüher oftmals sehr klein sind, haben sie einen Charme. Und im Frühling kommt es auch nicht auf die Größe an. Es kommt darauf an, dass wir den Frühling sehen und erleben, damit sich unsere Seele erfreuen kann. Denn gerade die ersten bunten Farben können unsere Winterdepression regelrecht auflösen. Hast du schon Frühlingsblüher in deinem Garten? Falls nicht, wird es Zeit. Denn nichts ist günstiger zu erwerben wie paar Blumenzwiebel, die sich mit der Zeit, wie von selbst, vermehren.
Und das Beste ist: viele Frühlingsblüher samen sich auch gerne aus. Manch Samen wird dann von einer Ameise aufgesammelt und in den Bau getragen. So tauchen viele Frühlingsblüher dann unverhofft an einer ganz anderen Stelle im Garten wieder auf. Und dort beginnt das Vermehrungsspiel von neuem – ein neuer Blütenteppich kann entstehen.
Freue mich schon so sehr auf den Frühling;)
Kata
Schöne Bilder hast du da eingesammelt 🙂
Bei mir sieht es ähnlich aus mit den Fotos und dem Platz. Mein Rechner ist quasi voll mit Fotos und Bildern. Auch wenn ich fototechnisch gerad ein klein wenig Pause mache/sparsam bin,ich hänge seit Urzeiten an der Kamera.
Garten/Gärten und Kamera sind natürlich auch immer eine verlockende Kombination 🙂
Das mit dem teuren Schneeglöckchen hatte ich vor ein paar Jahren schon gehört und dachte ich hätte mich verhört 😀 200 Euro für so ein Dingelchen .. ich musst mich erst einmal setzen.
Unsere sucht man aktuell irgendwie immer noch. Ob die eingegangen/aufgefuttert worden sind,ich weiß es nicht. Ggf. muss ich da einmal nachkaufen im Herbst,wenn die Zwiebeln wieder raus kommen. Krokusse kommen bei uns raus langsam,Tulpen und Hyazinthen haben ihr Grün draußen,ebenso die Narzissen.
Ich sammel soweit ich sie finde,später im Frühjahr wieder ein,da ich den Platz für Dahlien brauche. Die Zwiebeln leg ich zum trocknen und lager sie bis zum Herbst im Keller ein. Nachdem die Dahlien eingesammelt sind,kommen die Frühlingsblüher wieder in die Erde. Das ist etwas umständlich,aber nicht anders zu machen,wo ich nur einen begrenzten Platz habe und die Dahlienzwiebeln durchaus riesig werden.
Liebe Nataly,
ich lese Ihren Blog sehr gerne und schreibe Ihnen einfach mal einen Brief. Eine andere Möglichkeit, als dies als Kommentar zu machen, fand ich nicht. Ich bin in einem Alter, wo ich meine Mitgliedschaften eher reduziere und auch den Onlinekurs nicht brauche. Aber als Dankeschön für Ihre schönen Angebote möchte ich Ihnen mein Gartenbuch schenken, gerne mit Widmung. Gucken Sie mal in meinen Blog bluetenfreuden.de, dann sehen Sie, was Sie erwartet.
Mit herzlichem Gruß Eva Luber
PS dann bräuchte ich Ihre Postadresse!
Hallo liebe Eva!
Was ein schöner Kommentar. Ich bin jetzt mal auf das Alter gespannt 🙂 Meine Adresse findet sich im Impressum.
VG
Natalie