Die Gartenarbeit im Juni erreicht nun ihren Höhepunkt. Bleib dran, damit der Sommer entspannt wird. Was alles an Gartenarbeit im Juni zu tun ist erfährst du in meinem Blogbeitrag.
*Anzeige* Auch der Juni ist übersät von Fressfeinden in unserem Garten. Im Mai haben sie angefangen sich zu zeigen. Die „Schädlinge“, wie ich sie wirklich ungern nenne, fressen sich in unserem Garten durch. Dabei ist es völlig normal! Es ist im Sinne der Natur, dass erstmal die Schädlinge in unserem Garten auftauchen und sich voll fressen. Bis die ersten „Nützlinge“ im Garten erscheinen vergehen paar Wochen. Warum das so ist? Weil die Natur jeder Art die Chance zur Fortpflanzung gibt. Wären zuerst Nützlinge in unserem Garten hätten sie nichts zu fressen und die ersten Schädlinge würden direkt verspeist werden ohne sich fortgepflanzt zu haben. Und das ist nicht im Sinne der Natur.
Gärtner im Sinne der Natur! Halte die paar Schädlinge im Juni noch aus. Denn sie sind die Headhunter für Nützlinge!
Sollten die Insekten aber doch sehr gefräßig sein hilft meist ein sanfter Wasserstrahl. Das ist das angemessene Mittel, nicht angemessen sind hingegen Gift oder Haushaltsmittel wie Backpulver oder Essig.
Wichtig: Töte niemals ein Insekt, wenn du nicht weißt, was es ist!
Überhaupt: töte kein Insekt.
Eine wichtige Info vorab: Solltest du dich nach einem Garten von Herzen mit einer Prise Wildheit sehnen, wo du ankommen und abschalten kannst, dann informiere dich jetzt über mein Angebot der Gartenplanung online.
Eine Gartenarbeit im Juni – eine Kräuterbar aufmachen
Wir Deutschen sind Weltmeister im Grillen. Ich liebe Grillen und ich liebe es zu grillen. Ich liebe aber keine Grille auf dem Grill. Jedenfalls liebe ich es zu grillen, daher haben wir bei uns im Garten auch einen großen Smoker. Hier lebt sich mein Mann bisschen aus. Manchmal, wenn er von der Jagd wieder da ist, bereitet er mit viel Liebe sein Wildfleisch zu. Seine BBQ-Sauce hat inzwischen innerhalb der Familie ein Promi-Status. Er macht einfach die beste BBQ-Sauce weltweit! Es ist wie mit meinem Kartoffelsalat, da mache ich ebenfalls den Besten.
Und was passt super zu einem Smoker oder Grill? Frische Kräuter! Letztes Jahr habe ich eine kleine Kräuterbar angelegt, die direkt neben dem Smoker steht. So haben wir im Sommer immer frische Kräuter, die wir direkt auf den Grill legen können. Es gibt nichts besseres!
Die Kräuterbar habe ich in eine alte Schüssel aus dem Flohmarkt gepflanzt. Dafür habe ich Abzugslöcher reingebohrt und den Topf mit Kräutererde gefüllt. Geeignete Kräuter für den Grill sind:
Gelb, Gelb, Gelb
Ein weiteres Highlight im Juni sind meine Stauden, die in gelb blühen. Ich bin eine Verfechterin der Farbe Gelb im Garten. Ohne Gelb sieht ein Garten nicht nach Garten aus! Viele unterschätzen diese Farbe. Es ist gerade das Gelb der Stauden, welche die andersfarbigen Stauden regelrecht zum Leuchten bringt. Ich bin ein Fan von gelben Lilien, Taglilien und auch Sonnenblumen aller Art.
Wenn du noch keine gelben Stauden hast in deinem Garten, dann heißt es im Juni diese noch nachzupflanzen.
Gartenarbeit im Juni – alle Gartenfeste besuchen
Als Gartenplanerin muss ich natürlich – ohne Ausnahme – alle Gartenfeste, Gartenfestivals, Gärtnereien und sonst noch was was nach Garten aussieht besuchen. Im Juni ist fast jedes Wochenende irgendein Fest. Ein Highlight ist nicht nur der Tag der offenen Gärten, sondern auch das Gartenfest in Hanau, wo immer diese wunderschönen Schmetterlingsfrauen auf riesigen Stelzen rumrennen und glitzern und funkeln. Es bezaubert mich jedes Mal.
Auch die Biogartenmesse findet bei uns im Juni in der Nähe statt, die ich gerne besuche. Und traditionell besuche ich immer Gerdas Kräuter und Duftpflanzen im Juni. Das hat sich mit den Jahren bei mir so eingebürgert.
Auf diesen ganzen Events bin ich auch immer auf der Suche nach neuem Zeug. So erwarb ich letztes Jahr zwei Funkien, einmal die Sorte ‚Hands up‘* und die ‚Cranberry Wine‘ auf dem Gartenfest in Hanau. Die ‚Hands up‘ hat ihren Namen verdient. Wie Finger wächst sie aus der Erde, straff aufrecht. Sieht bestimmt toll in niedrig bleibenden Bodendeckern aus. Auch die ‚Cranberry Wine‘ gefällt mir sehr gut, sie sollte nicht unbedingt neben Rhabarber gepflanzt werden. Manch Unwissender könnte am Anfang der Saison nämlich daneben greifen.
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Gartenarbeit im Juni – to-Do-Liste
Nun wird es aber Zeit für die Übersicht, welche Gartenarbeit im Juni ansteht. Im Juni ist einiges zu tun und die Arbeit ballt sich etwas. Aber im Laufe des Junis bemerken wir, dass die Arbeit, vor allem das Unkraut hacken, deutlich nachlässt.
Der Staudengarten im Juni
Gehen wir zuerst speziell auf die Stauden in deinem Garten ein, denn diese brauchen im Juni etwas Aufmerksamkeit.
Der Staudengarten im Juni – das richtige Gießen
- Boden lockern
Wichtig ist weiterhin, dass du den Boden lockerst. Am Besten eignet sich hierfür ein Sauzahn, denn dieser lockert den Boden so, dass er nicht vermischt wird. Durch die Bodenlockerung sparst du dir das Gießen und die Stauden können ihre Wurzeln tiefer wachsen lassen. - Boden mulchen
Nach dem Lockern kannst du Mulch auf die Staudenfläche verteilen. Dabei ist Miscanthus-Mulch ideal für deinen Staudengarten, ebenso Grasschnitt (soweit ohne samendes Unkraut) aber auch der Häckselschnitt von den Stauden selbst. - Richtiges Gießen
Bevor du gießt solltest du also den Boden mulchen und ihn immer mal wieder lockern. Das Gebot eines jeden Gärtnern lautet: Wasser sparen. Bei mir werden vor Ende Juni die Staudenbeete nicht gegossen. Erst im Juli hole ich bei trockenen Wetter den Gießschlauch und dann wässere ich selten aber durchdringend! Mit mindestens 10 Liter pro Quadratmeter, bisschen mehr ist besser. So erziehst du die Wurzeln auch dazu, tiefer in den Boden zu wurzeln.
Der Staudengarten im Juni – weitere Gartenarbeit
- Unkraut jäten
Im Juni wird weiterhin das Unkraut gezupft. Aber das Schlimmste ist hier geschafft. Ab Juni, wenn sich die Staudendecke immer mehr schließt wird auch das Unkraut weniger. Halte noch im Juni durch und bleibe dran. Ab Juli wird es dann nochmals deutlich weniger beim Unkraut jäten. - Verblühtes abschneiden
Alle Stauden und Blumen, die jetzt bereits verblüht sind werden um etwa ein Drittel zurück geschnitten. Dadurch wird oftmals ein zweiter Blütenflor erreicht und die Stauden verausgaben sich nicht wegen der Samenbildung. Auch bei den Rosen werden die welken Blüten herausgeschnitten. - Stauden stützen
Es gibt Pflanzen, wie bspw. Rittersporn,* Pfingstrosen* und Dahlien, die eine Stütze brauchen, um nicht bei Wind und Wetter abzuknicken. - 2jährige aussäen
Es können direkt ins Beet noch 2jährige ausgesät werden. Dazu gehören:- Bart-Nelken
- Goldlack
- Stockrosen
- Einjährige aussäen
Es können direkt ins Beet auch Einjährige gesät werden. Dazu gehören:- Ringelblumen
- Wicken
- Elfenspiegel
- Kapuzinerkresse
- Schmuckkörbchen
- Zinnien
- Tagetes
- Kornblumen
- Sonnenblumen
- Lotus und Seerosen
Im Teich können jetzt Lotus und Seerosen gepflanzt werden. Vor dem Einsetzen in das Teichwasser, werden alle abgestorbenen und beschädigten Pflanzenteile entfernt.
Der Gemüse- und Obstgarten im Juni
- Nützlinge unterstützen
Im Gemüsegarten ist es extrem wichtig auf Nützlinge zu setzen und diese mit allen Mitteln anzulocken. Pflanze daher auch Blumen, wie Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Tagetes in deinen Gemüsegarten. Auch ein kleiner Streifen mit Wildblumen lockt die Insekten an. Auch Kräuter kannst du zwischen das Gemüse pflanzen. Manche Schädlinge mögen den Duft nicht und es werden durch die Blüte Bienen angelockt. - Bodenpflege
Auch im Gemüsegarten gilt den Boden zu pflegen. Lockere regelmäßig den Boden und entferne dabei gleich die Unkräuter. Wenn die Unkräuter noch keine Blüte angesetzt haben, kannst du sie direkt auf dem Boden liegen lassen. Ein Gemüsegarten muss zudem regelmäßig, spätestens alle 2 Tage gegossen werden. Mulche auch hier so viel wie du kannst, um die Gießpause auf 3 oder 4 Tage auszuweiten. Gerade zu Anfangs benötigt Gemüse sehr viel Wasser zum Wachsen.
Der Gemüsegarten im Juni – weitere Gartenarbeit
- Direkte Aussaat
Im Juni kann eine direkte Aussaat im Gemüsegarten erfolgen. Dazu gehören Stangenbohnen, Erbsen, Kürbis, Mangold, Zucchini, rote Beete, Karotten, Melonen, Mais und Zwiebeln. Ebenso können vorgezogene Pflanzen direkt gepflanzt werden wie Gurke, Kohlrabi, Kürbis, Paprika, Tomate, Artischocken, Auberginen und Zucchini. Im Juni ist im Grunde nach fast jedes Gemüse zum Aussäen geeignet.
- Ernte einfahren
Folgendes Gemüse kannst du nun aus deinem Garten ernten: Lauch, Radieschen, Spinat, Zuckerschoten, Frühkartoffeln, die ersten Bohnen, Erbsen, Möhren, Gurken, Zwiebeln und Erdbeeren. - Ernte-Stopp
Erntestopp gilt für Spargel und Rhabarber ab dem 24.06.2020. - Pflege von Obst und Beeren
Nach der Ernte von Steinobst, wie Pflaumen, kann der Sommerschnitt erfolgen. Zudem kannst du unter alle Arten von Beeren Stroh als Mulch benutzen. So haben die Beeren keinen direkten Kontakt zum Boden und können nicht schimmeln. Ebenso können die Beeren im Juni nochmals mit einem organischen Dünger versorgt werden. Denn die Beeren brauchen jetzt alle Kraft, die sie bekommen können. Bei den Sommerhimbeeren kannst du 8 – 10 neue Ruten pro Meter stehen lassen, die übrigen werden bodennah abgeschnitten. - Tomatenpflege
Stabtomaten müssen regelmäßig ausgegeizt werden. Tomaten lieben gleichmäßig feuchten Boden, daher kannst du auch sie mit Stroh oder Miscanthus-Mulch mulchen. Tomaten mögen nicht mit kaltem Wasser aus der Leitung gegossen werden. - Brennnesseljauche herstellen
Mit Brennnessel kannst du Brennnesseljauche herstellen. Vermische im Verhältnis 1:10 frische Brennnessel mit Wasser. Rühre jeden Tag die Jauche um. Wenn keine Blasen mehr aufsteigen ist die Jauche fertig. Du kannst sie dann nochmals mit 1:10 verdünnen und als Gießwasser ausbringen.
Der Rasen im Juni
- Regelmäßiges Mähen
Ein Rasen muss regelmäßig gemäht werden. Für eine Mahd ist es ideal, wenn der Rasen um die 10 Zentimeter hoch ist. Wichtig ist, dass deine Schneidemesser vom Rasenmäher scharf sind. - Die richtige Höhe
Den Rasen nicht tiefer wie 5 Zentimeter mähen. Bei unseren heißen und trockenen Sommer sind 5 Zentimeter ideal, da der Rasen den Boden mehr beschatten kann. - Düngen
Wenn du im Frühjahr keinen Langzeitdünger für deinen Rasen genommen hast, kannst du jetzt ein zweites Mal düngen. Denn im Juni ist Hochsaison für deinen Rasen. Er wächst jetzt am Stärksten und benötigt daher viele Nährstoffe.
Gartenarbeit im Juni
Das war meine kleine to-Do-Liste an Gartenarbeiten für den Monat Juni. Übrigens findest du zu jedem Monat die to-do-Liste hier:
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