Vogelfutter selber machen? In meinem Blogbeitrag zeige ich dir meine Tipps und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um attraktives Vogelfutter selbst herzustellen.
Vogelfutter selber machen – die Idee
Auf die Idee Vogelfutter selber zu machen bin ich gekommen, als einer meiner Lieblingsblogs eine wunderschöne Vogelfutterstationen gebastelt hat.
Also überlegte ich was ich für unsere gefiederte Gartenfreunde basteln könnte und sah in dem Moment meinen alten Adventskranz. Ich finde es immer so schade, wenn die Adventskränze im Januar entsorgt werden. Ich dachte, dass ich meinen Adventskranz als super Landestation für die Vögel nutzen könnte, um darauf selbstgemachtes Vogelfutter zu verteilen. So kam mir Idee meinen Adventskranz in einen Futterkranz um zu wandeln.
Das Ziel war also klar: Vogelfutter selber machen. Vorab muss ich dir sagen, dass ich es selbst total unterschätzt habe, wieviel Spaß das eigentlich macht. Von daher zeige ich dir in meinem Blogbeitrag, wie ich das Vogelfutter selber gemacht habe. Davor gibt es noch bisschen Theorie, damit wir unseren fedrigen Freunden nicht schaden.
Vogelfutter selber machen – ist das überhaupt notwendig?
Die erste Frage lautet, warum überhaupt Vögel im Winter zu füttern? Nach dem Nabu ist die Vogelfütterung getrennt vom Naturschutz zu sehen. Die Vögel, die aktiv auf Hilfe angewiesen sind, kommen an die Fütterungsstellen meist nicht dran. Aber: im Verlauf des Winters wird das Nahrungsangebot immer knapper. Gerade im Februar und im März werden die Futterstellen im Garten daher vermehrt angeflogen. Und es muss nicht immer Naturschutz hinter einer Handlung stehen. Es geht auch einfach um den Spaß und die Beobachtungsmöglichkeit von Vögeln.
Weichfutterfresser und Körnerfresser
Die Vögel teilen sich bzgl. ihrer Ernährungsweise in zwei Lager auf. Einmal die Weichfutterfresser und andererseits die Körnerfresser. Wichtiges vorab: Speisereste haben in der Vogelfütterung nichts zu suchen, denn diese sind meist gewürzt und gesalzen. Auch das beliebte Brot ist für die Vögelchen nicht zu empfehlen.
Die Weichfutterfresser
Die Weichfutterfresser suchen am Liebsten am Boden nach ihrem Futter. Das sind die oben genannten Vögel, die von einer angelegten, klassischen Futterstelle wenig profitieren. Dazu gehören folgende Vögel:
- Rotkehlchen
- Heckenbraunelle
- Zaunkönig
- Amsel
- Star
- Drosseln
Die Weichfutterfresser mögen tierische Kost, weiches Futter in Form von Beeren und sehr feine Samen. Grobes Körnerfutter ist daher für diese Ernährungsweise ungeeignet.

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Passendes Futter für die Weichfutterfresser unter den Vögeln:
- zarte Haferflocken
- Mohn
- Kleie
- Rosinen
- Obst (zum Beispiel getrocknete Apfelstücke und Beeren)
- Weichtiere, wie lebende Mehlwürmer
- Beeren von Weißdorn, Holunder, Sanddorn, Schlehe und Eberesche
- Hagebutten
Wenn du den Weichfutterfressern was gutes tun möchtest, dann tränke Haferflocken in warmes Öl, auskühlen lassen: das lieben sie.
Zu den Weichfutterfressern gehören auch die „Allesfresser“. Dazu gehören folgende Vögel:
- Meisen (z. Bsp. Kohlmeise, Blaumeise)
- Spechte
- Kleiber
Die Körnerfresser
Die Körnerfresser haben einen kräftigen Schnabel, daher sind größere Sämereien, wie Sonnenblumenkerne kein Problem für diese Vögel.
Dazu gehören folgende Vögel:
- Finken (z. Bsp. Buchfink, Grünfink)
- Sperlinge
- Ammern
- Eichelhäher
- Stieglitz
Passendes Futter für dieses Federvieh ist daher:
- Hanfsaat
- Nussbruch (wie Erdnüsse, Walnüsse, Kürbiskerne oder Haselnüsse)
- Sonnenblumenkörner
- Maiskörner
- Getreidekörner
- Buchweizen
Vogelfutter selber machen – Rezeptur
Du kannst also alles schön mixen, wie du es gerne hättest. Das sorgt auch dafür, dass sich viele unterschiedliche Vogelarten bei dir tummeln werden. Ich habe auch ganz bunt gemischt. Und das sieht richtig schön aus.
Als Grundstoff (Fett/Öl) kannst du folgendes benutzen:
- Kokosfett
- Ungesalzener Rinder- oder Hammeltalg
Wichtig: Das Fett sollte bei ca. +10 Grad bereits aushärten. Wenn das Fett bei diesen Temperaturen nicht fest ist, kann dies das Federkleid unser putzigen Freunde verschmutzen und den Vögeln schaden!
Du nimmst einen Topf und gibst das Fett rein und erhitzt es vorsichtig. Wichtig: nicht kochen lassen! So leicht erwärmen, dass es langsam vor sich hin schmilzt. Wenn das Fett sich vollständig aufgelöst hat, kannst du dann die Körner dazugeben. Je mehr Körner du reingibst, umso „lockerer“ wird die Mischung. Es bröselt dann etwas, was aber nicht schlimm ist, da die Weichfutterfresser gerne am Boden essen.
Nun kannst du kreativ werden und deine Vogelmischung überall einbauen, wo du magst. Dafür eignet sich:
- Tannenzapfen
- Joghurtbecher
- kleine Tontöpfe
- Direkt auf einer Baumrinde
- In einer halben Orangenschale
- In einer halben Kokosnussschale
- Toilettenpapierrolle
- Muffinpapier
- Silikonbackformen
Du kannst in große Formen auch einen kleinen Ast reinstecken. Daran können sich dann die Vögel festhalten.
Der beste Platz für eine Vogelfütterungsstation
- liegt im eher schattigen Bereich
- liegt an einer übersichtlichen Stellen, wo Katzen sich nicht anschleichen können
- in einem guten Abstand sollten jedoch Bäume und Büsche vorhanden sein, damit bei Angriff eines Sperbers die Vögelchen Schutz finden können
- Futterstelle sollte nicht in der Nähe von Glasscheiben aufgebaut werden
Und beachte die unterschiedlichen Ernährungsweisen! Weichfutterfresser essen am liebsten am Boden. Meisen mögen hängendes Futter, da hier die Konkurrenz nicht stört. Bitte hier keine Meisenknödel benutzen, die mit einem Plastiknetz bespannt werden. Das kann zu einer tödlichen Falle werden. Spechte und Kleiber bspw. mögen ihr Futter am liebsten an einer Baumrinde. Buchfink, Star und Haussperling mögen Futtersäulen bzw. Futterhäuschen.
Vogelfutter selber machen – hier ist mein Vogelkranz
Ich habe für mein Vorhaben Kokosfett benutzt. Die Sämereien habe ich im Dehner gekauft. Dehner besitzt ein gutes Sortiment für die Vogelfütterung. Du kannst hier eine fertige Mischung kaufen oder auch einiges getrennt voneinander kaufen. Ich habe mir das Fett- und Weichfutter rausgesucht, ebenso das Körner- und Weichfutter. Dazu habe ich mir noch die Rosinen und Haferflocken geholt. Die ganzen Mandel habe ich dazugekauft.
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Nachdem ich die Körner ins Kokosfett getan habe, sah die Mischung so aus:
Als Formen nutzte ich eine Silikon-Herzform,(Affiliatelink)* und eine Muffinform.
Und hier ist das Endergebnis:

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