Garten ist nicht nur für was für Menschen mit Kohle. Deinen Garten günstig gestalten – mit meinem Beitrag auf meinem Gartenblog helfe ich dir auch mit einem kleinen Budget einen Garten kostengünstig anzulegen.
Eine wichtige Info vorab: Solltest du dich nach einem Garten von Herzen mit einer Prise Wildheit sehnen, wo du ankommen und abschalten kannst, dann informiere dich jetzt über mein Angebot der Gartenplanung online.
Zurück zum Thema. Ich erinnere mich gerne an meine Studienzeit zurück. Ich war jedoch notorisch pleite. Ein Batteriewechsel an meinem Auto war mein finanzieller Ruin. Dennoch hatte ich einen Garten. Zwar einen kleinen Garten, aber er war meiner! Und er war schön! Es ist nicht schwer einen Garten günstig zu gestalten. Die größten Kompetenzen, die du dabei haben solltest, sind Geduld und Kreativität.
Die Ausgangslage
Anzeige / Die Ausgangslage ist fast immer die gleiche. Du hast entweder neu gebaut. Dein Haus steht da wie eine 1 und dein Garten wie eine 6. Klar, Garten ist erstmal Nebensache, denn ein Dach über dem Kopf zu haben ist nun mal wichtig. Doch kaum ist das Haus fertig, flutscht das Thema „Garten“ als Problem auf den Bildschirm. Bestenfalls hast du eine gerade Fläche, wo Unkraut sprießt. Schlimmstenfalls eine Kraterlandschaft. Dies ist eine sehr überfordernde Situation. Kleines Budget, Umbaustress, mangelndes Gartenwissen und keine Zeit. Oder du hast einen alten Garten übernommen, der in die Jahre gekommen ist. Abgestorbene Bäume, kahle Hecken, Unkrautwuchs – außer der Ackerschachtelhalm und der Giersch. Die wachsen wie Könige.
Alles optimale Bedingungen um einen Garten günstig zu gestalten.
Einen Garten günstig gestalten – die Basis
Es gibt so einen gewissen O-Ton, der über dir schweben sollte. Damit meine ich, dass deine Einstellung folgendermaßen sein sollte:
- Prioritäten setzen
- Zeit ist Geld
- Kenne deinen Garten
Einen Garten günstig gestalten – Prioritäten setzen
Wenn du ein kleines Budget hast, um deinen Garten günstig zu gestalten, dann solltest du Prioritäten setzen. An erster Stelle steht hier die Frage: „Was ist jetzt wichtig?“. Diese Frage soll verhindern, dass du dich in Details verrennst, die im Moment gar nicht wichtig sind. An dieser Stelle sind Möbel, Deko, einzelne Stauden oder die Farbe des Sonnenschirmes total schnuppe.
Die Prioritäten liegen bei:
- Der Grundstücksgrenze
- Dem Sitzplatz
- Den Wegen
- Bäume und Hecken
Grundstücksgrenzen müssen immer gut aussehen, das ist das Geheimnis. Du kannst einen schönen Garten haben, wenn allerdings der Rahmen nicht passt, dann ist es nicht schön oder gemütlich. Der Rahmen muss zum Kunstwerk passen.
Der Sitzplatz ist dein Thron im Garten! Da verbringst du die meiste Zeit. Es geht nachrangig darum, wie du deine Terrasse aufbaust, sondern vor allem, wo sie genau steht und ob dieser Platz für dich ideal ist.
Wenn du die Grundstücksgrenzen nach deinem Geschmack gestaltest und deinen Platz auf dem Thron gefunden hast, geht es darum, verschiedene Funktionsbereiche in deinem Garten mit Wegen zu verbinden. Aber:
Wege sind die teuersten Elemente in deinem Garten
Daher „überwege“ deinen Garten nicht. Spare Wege ein, wo es nur geht. Laufe durch deinen Garten und beobachte deinen Weg. Stelle dir deinen Trampelpfad vor. Da, wo du langläufst, sind Wege sinnvoll.
Bäume und Hecken brauchen eine lange Zeit, um richtig ins Wachstum zu kommen. Daher macht es Sinn Bäume und Sträucher zuerst anzulegen und damit Räume entstehen zu lassen, die du später ausbauen kannst. Bäume und Hecken haben die gleiche Funktion wie Wände in unserer Wohnung oder unserem Haus. Sie grenzen ein und strukturieren.
Einen Garten günstig gestalten – Zeit ist Geld
Zeit ist Geld! Ganz einfach. Zeit = Arbeit im Garten. Umso arbeitsintensiver eine Sache, umso teurer ist sie. Klar eine Ruine aus Sandstein im Garten zu haben ist toll! Meist sind diese aber teuer. Ein aufwändiger Terrassenbau oder viele Wege, die meist so betoniert werden, dass sie den 3. Weltkrieg überleben, sind arbeits- und damit auch kostenintensiv. Das ist die Regel. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Wenn du geduldig und kreativ bist erhältst du das Material vielleicht kostengünstig oder gar umsonst. Dann ist lediglich deine reine Arbeitskraft gebraucht und die ist sehr günstig!
Einen Garten günstig gestalten – Kenne deinen Garten
Mein Mantra, was sicherlich einigen Bloglesern schon aus den Ohren, oder eher aus den Augen quilt bei dem Text: Kenne die Standortbedingungen deines Gartens! Wenn du deinen Garten kennst, dann wirst du günstig gärtnern. Kenne die Lichtverhältnisse in deinem Garten, kenne deinen Boden und kenne die Feuchtigkeitsverhältnisse. Das ist eine Grundbasis. Wenn du das nicht kennst, besteht die Gefahr etwas falsches für deinen Garten zu kaufen. Die Folge ist kümmerlicher Wuchs, schnelle Verrottung oder Ärger. Du wirst ohne Kenntnis deines Gartens das Geld nur so aus dem Fenster schmeißen. Kenne deinen Garten und kaufe entsprechend die passenden Materialien und Pflanzen.
Einen Garten günstig gestalten – konkrete Tipps
Die Basis, um einen Garten günstig zu gestalten, steht nun. Jetzt kommen konkrete Tipps für deinen Garten!
Gebe deinem Garten einen Namen
Gebe deinem Garten einen Namen, wie zum Beispiel: „Weißer Romantikgarten“ und kaufe immer in Bezug auf diesen Namen deine Materialien und Pflanzen. Bleibe bei dem Namen, erliege nicht der Versuchung von diesem Namen abzuweichen.
Die Verwendung bzw. Festlegung eines Namens für deinen Garten führt dazu, dass du nicht grenzenlos handelst. Denn am Anfang gibt es eine Flut von Wünschen, die wir an den Garten haben. Doch dein Garten kann sie nicht alle erfüllen. Alles hat seine Grenzen. Grenze dich ein und du wirst automatisch nichts kaufen, was du gar nicht brauchst oder nicht in dein Gartenkonzept passt.
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Erstelle zuerst das Gerüst
Ich habe es oben schon kurz erwähnt. Bäume und Sträucher sind deine besten Freunde, wenn du einen günstigen Garten anlegen möchtest. Denn diese haben entscheidende Vorteile. Du kannst sie zum Beispiel relativ klein/jung kaufen. Da sind Bäume und Sträucher sehr billig. Noch dazu, haben sie in dem Stadium eine sehr gute Chance anzuwachsen.
Aber: Du bekommst für wenig Geld – mit Geduld – eine Riesenmenge an Blatt- und Blütenmasse. Das kann keine Staude der Welt erreichen.
Plane sauber und ordentlich!
Aaaah die Worte „sauber“ und „ordentlich“ in Bezug auf Garten zu erwähnen treibt mir ein Schauer über den Rücken. Aber in einem Bereich sind diese zwei Worte nicht das Tor zur Hölle und zwar auf deiner Skizze bzw. deinem Plan. Spontane Einkäufe oder planloses Vorgehen ist meist teuer. Wie ich immer gern sage:
Ein Samstagsausflug in den Baumarkt ersetzt keine Gartenplanung
Der erste Schritt ist deinen Garten zu vermessen. Danach nimmst du einen sauberen Zettel (am besten Millimeterpapier, es geht aber auch kariertes Papier) und zeichnest deinen Garten maßstabsgetreu ein. Dabei empfehle ich immer einen Maßstab von 1:100. Das bedeutet, dass ein Meter in deinem Garten ein Zentimeter auf deinem Blatt Papier ist.
Was das jetzt damit zu tun hat einen Garten günstig zu gestalten? Erst, wenn du die Größe und die Proportionen kennst, bist du in der Lage die richtige Menge von Materialen und Pflanzen zu bestimmen. Denn ein Zuwenig und/oder Zuviel an Materialen und Pflanzen ist immer ein Kostenaufwand. Nichts ist ärgerlicher vermeintlich kleine Pflanzen im Gartencenter zu kaufen, die dann ein Meter breit und groß werden. Die Kaufgröße entspricht nicht der endgültigen Größe der Pflanze.
Nutze Upcycling und 2nd Hand
Hier kommen wieder die Begriffe „Geduld“ und „Kreativität“. Du kannst wirklich alles, ja alles, irgendwie für deinen Garten verwenden.
Egal, ob alte Türen oder Fenster, ob Kochtöpfe als Pflanzkübel, Glasschalen / Gläser oder Europaletten.
Nutze auch 2nd Hand. Bei Ebay-Kleinanzeigen findest du alles! Egal ob Benutztes oder zu viel gekauftes Material, was andere loswerden wollen. Es ist günstig und umweltschonend.
Spare an Arbeit
Ich habe schon erwähnt, dass Zeit Geld ist und Arbeit Zeit. Arbeiten im Garten sind meist teuer. Als Beispiel möchte ich hier zum Beispiel das Gießen erwähnen. Viel Gießen, bedeutet viel Wasserverbrauch und das kostet. Vermeide daher das Wässern, indem du:
- Mehr Bodendecker als Stauden pflanzt
- Trockenresistente Pflanzen kaufst
- Deine Beete mit Miscanthusmulch abdeckst
- Einmal hackst und nicht gießt
- Regenwasser sammelst
Ein weiteres Beispiel ist die richtige Pflanzenauswahl. Wähle Sorten – egal ob bei Bäumen, Sträuchern oder Stauden – die tolerant gegenüber Krankheiten sind. Denn nichts ist teurer als irgendwelche „Fehler“ zu kaufen, die man von vornherein hätte vermeiden können, indem man die richtige Sorte auswählt. Eine gesunde Pflanze lebt lange und du hast viel davon.
Nutze günstige Materialien
Die Auswahl an Materialien ist eine Königsdisziplin. Günstige Materialien schön und gut, aber die Qualität und die Langlebigkeit spielen auch eine Rolle. In meinem Gemüsegarten habe ich Holzschnipsel auf die Wege verteilt. Ich muss zwar immer mal wieder auffüllen, aber ein ganzer Sack Holzschnipsel (kein Rindenmulch) ist sehr günstig. Rindenmulch verwende ich dafür nicht, weil er die Bodenbeschaffenheit verändert, Nährstoffe entzieht und ein idealer Keimboden für Unkraut ist. Dazu stinkt er auch noch – mag ich nicht.
Der größte Kostenfaktor im Garten sind gepflasterte Flächen. Egal, ob bei der Terrasse oder bei Wegen. Überlege dir daher, ob es wirklich eine gepflasterte Fläche sein muss oder nicht Kies / Splitt besser sind. Oftmals reicht es dann den Boden 10 Zentimeter abzutragen, den Boden zu verdichten und eine Folie aufzulegen. Darauf wird der Kies oder der Splitt verteilt. Fertig.
Woher bekomme ich Pflanzen?
Es gibt unglaublich viele Wege günstig an Pflanzen zu kommen. Wenn du andere Gärtner kennst, ist dein Garten eigentlich schon angelegt. Wir Gärtner müssen regelmäßig Stauden teilen. Und das geteilte Material kannst du gerne haben. Gerade Phlox,* Indianernessel,* Schafgarbe, Frauenmantel,* Chrysanthemen,* Steppen-Salbei,* Sonnenbraut* oder Astern* lassen sich leicht teilen – sie brauchen es sogar nach einer gewissen Zeit. Ich empfehle jedoch die geteilten Stauden erstmal in den Topf zu setzen und sie zu beobachten. Nicht, dass sich in den Wurzelballen Ackerschachtelhalm oder Giersch versteckt hat.
Aber nicht nur die Teilung der Stauden ist eine Möglichkeit an Stauden zu kommen. Auch hier hilft Ebay-Kleinanzeigen. Viele Gärtner verschenken oder verkaufen hier Pflanzen. Inzwischen gibt es auch viele Pflanzenflohmärkte und -tauschbörsen.
Ebenso günstig sind wurzelnackte Pflanzen. Wurzelnackte Rosen bspw. kosten um einiges Weniger als die blühenden Kumpanen im Juni im Baumarkt. Wenn man schon in den Baumarkt geht, kann man hier mal in die Ramschecke schauen. Dort gibt es Hortensien mit abgebrochenen Ästen oder verblühte Stauden, die deutlich reduziert verkauft werden.
Die günstigste Variante, um an Pflanzen zu kommen ist das gute alte „Samentütchen“. Da bekommst du für 2,50 Euro eine Masse an Pflanzen. Joghurtbecher können als Anzuchttöpfe genutzt werden. Oder du säst direkt auf dem Boden aus. Ideale Pflanzen sind hier:
- Akelei*
- Spornblume*
- Fingerhut*
- Sonnenblumen
- Stockrosen
- Patagonisches Eisenkraut*
- Mohn
- Jungfern im Grünen
- Kornblumen
Aber auch Bäume und Hecken kannst du definitiv kostenlos erwerben. Liguster,* Forsythie,* Weigelie,* Zier-Johannisbeere, Duftjasmin,* Kornelkirsche,* Buchs, Eibe und noch viele mehr lassen sich über Steckholz vermehren. Viele Sträucher findest du bspw. am Feldrand. Schneide hierzu etwa 15 cm lange Triebspitzen ab. Achte darauf, dass du immer über oder unter einer Knospe oder einem Knospenpaar abschneidest. Das untere 1/3 der Blätter werden abgeschnitten. Große Blätter werden halb weggeschnitten. Dann kommen die Stecklinge etwa zu 1/3 in die Erde. Sie müssen stetig feucht gehalten werden! Nicht in die Sonne stellen! Am Besten eine Plastiktüre drüber stülpen, damit die Feuchtigkeit gehalten wird. Wenn der Steckling Wurzeln gebildet hat, wird er auch neue Blätter bilden.
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Danke für deine Anregungen, ja die Pflanzen im Garten müssen nicht teuer sein. Aber es braucht ZEIT.
Das ist meist so im Leben, entweder Geld oder Zeit 😉 Leider hat man beides nicht zusammen und oftmals keins von beiden.
LG
Liebe Natalie,
ein suuuuuuper Beitrag mit tollen Tipps, der genau richtig kommt!
Ich les so gern bei Dir, Du wildes Gartenherz 🙂 War viel zu lange schon nicht mehr hier. Die Arbeit hat überhand über das Bloggen genommen…. (Haussanierung). Bald gehts auch an den Garten.
Hab ein schönes Wochenende, Du Liebe!
Herzliche Grüße sendet LONI x
Hallo liebe Loni! Schön von dir zu hören! Auf eine Haussanierung hätte ich auch Lust, so alle paar Jahre überkommt mich so ein Renovierungsfieber. Es ist wie im Garten – man wird nie fertig! Dir auch ein schönes Wochenende!
LG