Du brauchst Inspiration in Bezug auf deine Gartengestaltung – Ideen und Bilder? Du willst es dieses Jahr endlich anpacken und bist dir zu 100% sicher, dass Du alles alleine machen willst mit der Planung? Dann hilft dir mein Gartenblog weiter.
Als Gartenplanerin gebe ich dir gerne paar Tipps weiter, wie du deinen Garten optimal gestalten kannst. Wir schauen uns zuerst an, wie du überhaupt einen Gartenraum mit Struktur schaffst. Danach schauen wir uns konkret paar Bilder an.
Gartengestaltung – nichts ohne einen Raum und Blickpunkte
Ich habe bereits über das 1×1 der Gartengestaltung gebloggt. Dazu gibt es einen Blogbeitrag zu den Grundlagen Teil 1 und Teil 2. In diesen Blogbeiträgen kannst Du die wichtigsten Grundlagen nachlesen, bevor es hier konkret mit Gartengestaltung – Ideen und Bilder weitergeht.
Doch die beste Gartengestaltung ist nichts, wenn Du es nicht schaffst Räume in deinem Garten zu bilden. Wir Menschen mögen auf lange Sicht keine offene Landschaften. Wir sitzen gerne mit dem Rücken zur Wand und richten uns – egal wo – erstmal ein. Räume sind Schutz und geben uns Sicherheit. Daher habe ich diesen Blogbeitrag Gartengestaltung – Ideen und Bilder geschrieben, um dich auch auf die Wichtigkeit von Funktionsbereichen hinzuweisen. Denn sie sind der erste Schritt, um Räume im Garten zu schaffen.
Funktionsbereiche sind definierte Flächen in deinem Garten, die eine bestimmte Funktion erfüllen sollen. Zum Beispiel gibt es die Funktionsbereiche Spielfläche, Staudenfläche oder Grillplatz.
Ebenfalls wichtig für eine Gartengestaltung sind die Blickpunkte im Garten. Unsere Augen mögen es sehr auf Wanderschaft zu gehen. Sie genießen es förmlich von einem Punkt zum nächsten Punkt zu wandern. Alles zu erfassen und zu scannen. Wenn wir ein Restaurant betreten, schauen wir uns auch erstmal um. Erst dann können wir die ganze Schönheit in uns aufnehmen. Und genauso muss dein Garten funktionieren!
So schaffst Du einen Gartenraum!
Die Lösung für einen Gartenraum lautet also: begrenzende Elemente. Solch begrenzende Elemente, die zum Beispiel kleine Zäune sein können, schaffen immer einen Raum und erwecken damit die Neugier und Spannung. Es gibt verschiedene Möglichkeit solch Abgrenzungen zu gestalten.
Vertikale Grenzen
Vertikale Grenzen haben den stärksten Einfluss in der Gartengestaltung. Je höher die Grenze, desto kleiner erscheint der Raum. Wenn Du zum Beispiel eine vertikale Grenze in Form von einer 3m hohen Hecke in deinen Garten gepflanzt hat, dann wirst Du merken, dass dies bei einem 10-Meter-Breiten Garten sehr einengend wirken kann. Das heißt eine hohe Hecke verstärkt die Wirkung deines kleinen Gartenraumes. Wenn die Hecke auch noch immergrün ist, dann wird es zudem noch dunkel. Eine hohe immergrüne Hecke wirkt daher auch sehr streng bzw. „kräftig“. Später kannst du dir in meinem Artikel Gartengestaltung – Ideen und Bilder alles nochmal ganz genau anschauen.
Fazit: Lockere vertikale Grenzen bei kleinen Gärten auf, indem Du sie mit freiwachsenden Hecken durchbrichst (Aufbau wie auf der Skizze unten) oder stelle lieber eine Holzwand auf, die Du beranken lässt oder davor eine Pflanzung auswählst, die mind. 1/3 der Höhe der Holzwand hat. Das spart in einem kleinen Garten viel Platz und wirkt nicht schwer.
Flächige Grenzen
Flächige Grenzen können bspw. Bodenmodellierungen oder Böschungen sein. Du kannst bspw. eine Stufe in deinen Garten einbauen, auch das sorgt für eine flächige Grenze, da sie zwei Ebenen markiert. Auch die Änderung des Belages kann einen Raum schaffen. Das wird deutlich beim Beispiel Rasen und Kies. Hier schafft der Rasen eine flächige Grenze, ebenso der Kies.
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Fazit: Nutze ähnliche oder gleiche Materialien, die sich im Garten wiederholen. Baue Stufen nur da ein, wo sie auch sinnvoll ist. Bspw. senkt sich dein Garten in einem Bereich natürlich ab, dies ist auch ein idealer Ort für eine Stufe. Unten im Artikel Gartengestaltung – Ideen und Bilder kommen gleich paar Ideen dazu.
Gedachte Linien als Grenze
Ein Gehölzrand bildet klar eine Grenze. Es gibt aber auch die Möglichkeit eine Grenze nur anzudeuten. Indem du bspw. in einem gedachten Quadrat auf deiner Gartenfläche nur an den Ecken einen Strauch pflanzt. Diese verbinden sich optisch durch dein Auge in einen Raum. Eine gedachte Linie sehen wir auch, wenn wir uns schöne alte Gebäude anschauen und dort zwei Steinfiguren als Torwächter neben dem Eingang finden.
Du merkst, dass zu Beginn eines Gartendaseins zuerst strukturgebende Elemente wie Hecken, Zäune und Bäume immens wichtig sind. Erst später kommt die Pflanzplanung.
Einen kleinen Garten größer denken
Wenn du deinen Garten wie oben links angelegt hast, dann wirkt gerade ein langer Handtuchgarten noch schmaler und länger. Das ist etwas langweilig und schafft keine Dynamik. In meinem Blogbeitrag Gartengestaltung – Ideen und Bilder kann ich dir den Tipp geben, eine lange Gerade zu durchbrechen, um Gartenräume zu schaffen.
Bereits ein kleiner Strauch in der Mitte des Gartens kann die Länge durchbrechen. Der Garten wirkt harmonischer und spannender. Dieser kleine Strauch dient als kleine Sichtbarriere, sie lässt das Auge im Blick durch den Garten in der Mitte stoppen. Der Garten wirkt dadurch größer, die Proportionen des Gartens lassen sich nicht mehr auf einen Blick erfassen. Kleine Gärten sollten nicht sofort zu überblicken sein.
In manchen Bereichen ist es jedoch notwendig einen langen Garten noch länger wirken zu lassen. Das ist oftmals bei Schlössern oder Herrenhäuser so. Deswegen sind dort oftmals lange und gerade Wege zu finden, wo am Ende kleine weiße Figuren stehen, die nochmals die Länge optisch betonen. Optisch gewinnt solch ein Garten Länge hinzu und bestätigt sozusagen die Macht und den Besitz des Adligen.
Der Blickpunkt in einem Garten muss aber nicht zwingend eine Hecke sein. Eine schöne hohe Vogeltränke hat die gleiche Funktion.
Um einen Garten größer wirken zu lassen kannst du auch einen Blickpunkt nach draußen verlegen. Wenn du bspw. in eine schöne Landschaft blickst so lasse diesen Blickpunkt offen. Gewähre dir damit einen Ausblick. Denn hier kann das Auge aus dem Garten herauswandern, die Landschaft verfolgen und zum Garten zurück kehren. Für dein Gehirn gehört also die außenstehende Landschaft zu deinem Garten dazu.
Kleine Gärten wirken ebenso größer, wenn ein geschwungener Weg bspw. hinter einer Hecke verschwindet.
Gartengestaltung – Ideen und Bilder
So, nun aber genug Theorie… jetzt schauen wir uns die Gartengestaltung – Ideen und Bilder genau an.
Ein Komposter als Gestaltungselement?
Und ich erlaube mir mal einen kleinen Scherz, schaut mal hier:
Du denkst dir wahrscheinlich, dass ich jetzt völlig einen an der Klatsche habe. Was bitte hat ein Komposter mit Gartengestaltung zu tun?
Fällt dir denn was auf, nachdem du meinen Blogbeitrag Gartengestaltung – Ideen und Bilder gelesen hast? Der Komposter bildet einen Raum. Er hat mehrere Grenzen. Einmal vertikal: eine Hecke, eine Holzbegrenzung. Eine gedachte Grenze mit Hilfe von Bäumen in den Eckpunkten. Durch diese Gestaltungsmerkmale wirkt sogar ein Komposter wie ein Gestaltungselement.
Wie gestalte ich einen Sitzplatz?
Und nun, wo würdest Du gerne Sitzen? Hier (Bild unten)?
Oder lieber hier?
Die meisten würden sich für die unteren Sitzbereiche entscheiden. Doch warum? Weil die unten stehenden Sitzbereiche gestalterisch Sinn ergeben. Sie sind begrenzt, haben einen Schutz, sie geben Rückendeckung und wirken nicht wie Fremdkörper in der Landschaft platziert. Alle unten stehenden Sitzplätze vermitteln Gemütlichkeit und einen Hauch von Geheimnis.
Bögen als wichtige Gestaltungselemente
Bögen sind extrem wichtige Gestaltungselemente in einem Garten. Sie machen echt was her. Sie sollten allerdings gezielt und dosiert eingesetzt werden. Ich habe schon oft einen einzelnen Rosenbogen im Rasen stehen sehen. Dort hat ein Bogen keine Funktion. Er wirkt wie ein Fremdkörper. Denn ein bepflanzter Rosenbogen markiert immer eine Grenze bzw. einen Übergang. Unweigerlich schaut unser Auge durch den Rosenbogen durch und bleibt dort hängen. Wir sind gespannt, was uns auf der anderen Seite erwartet, wenn wir durch diesen Bogen gehen.
Ein Laubengang verstärkt die Wirkung noch in der Hinsicht, dass er Länge schafft und dadurch einen Raum vergrößert. Insbesondere wenn am Ende des Weges noch ein Blickpunkt wie eine Figur steht (3. Bild oben). Immer wieder wird dieser (bereits) lange Weg mit kleine Bögen optisch verlängert. Am Ende des Ganges steht eine Statue, die ewig weit weg erscheint. Zudem markieren die Sitzmöglichkeit eine runde Grenze. Aus dem langen schmalen eckigen Gang werden kreisrunde Sitzmöglichkeiten, die Dynamik und Spannung reinbringen. Wäre der Gang mit Bäumen bepflanzt würde sich die Längenwirkung noch mehr verstärken, da hohe Elemente noch strenger optisch wirken.
Auf dem zweiten Bild wird zudem noch der Weg in die linke Richtung geführt. Wir wissen also nicht was uns dort um die Ecke erwartet. Das schafft Spannung und Neugier.
Gartengestaltung – Ideen und Bilder – Spaliere!
Spalierobst ist ein idealer „Grenzgänger“. Denn Spalierobst markiert eine lockere transparente Grenze, wenn er frei steht. Hier wurde das Spalier an der vertikalen Grenze einer Mauer gepflanzt. Die Wand verliert deutlich an Wuchtigkeit und wirkt leichter und wird auch durch das Grün durchbrochen.
Gartengestaltung – Ideen und Bilder – Grenzen als Gestaltungselement
Im obigen Bild erkennst du das Grenzmerkmal schlechthin: den Zaun. Dabei ist das Tor immer ein Gartenöffner. Wir öffnen das Gartentor und sehen die Längenwirkung eines schmalen geraden Weges, der allerdings mit verschiedenen Pflanzen durchkreuzt wird. Dadurch wirkt der Weg nicht allzu wuchtig und die Längenwirkung eines schmalen Wegen wird reduziert. Der Weg und der Garten wirken harmonisch und dynamisch. Als Blickpunkt ist am Ende des Weges ein kleiner Pavillon aufgestellt. Versuch dir das Bild ohne den Pavillon zu denken – es wäre langweilig flächig Grün das Ganze.
Ich weiß nicht, wie es dir geht. Obwohl der kleine Weidenzaun locker überblickt werden kann: ich will durch die Tür! Du siehst also Erstens, dass ein Zaun nicht hoch sein muss, um eine Raumwirkung zu entfalten. Und Zweitens: obwohl ich alles in diesem Garten überblicken kann, ist er spannend gestaltet, denn ich denke mir bei diesem Bild: ich möchte durch die Tür und prüfen, was sich dahinter verbirgt. Und der Kopf malt sich allerlei Bilder aus, was wohl hinter der Tür sein könnte. Auf jeden Fall muss es was schönes und liebevolles sein, das verrät das Herz an der Tür.
Gartengestaltung – Ideen und Bilder – die Wegführung
Dieser geschwungene Weg lädt zum Schlendern ein und er führt sinnvoll durch das Gelände. Perfekt wäre die Gestaltung hier, wenn die Kurven noch einen Grund hätten. Wenn also in den Kurven vielleicht noch ein schöner Solitär stehen würde oder ein kleines Staudenbeet.
Jedenfalls möchte man automatisch den Weg entlang laufen. Vielleicht frägst du dich, was sich am Ende des Weges befindet? Obwohl das Auge sieht, dass der Weg zum Haus führt, ist es sich eben nicht sicher. Vielleicht ist hinter der Hecke nochmal eine Abzweigung? Der Weg macht neugierig und lässt den Garten größer wirken, als er eigentlich ist.
Fazit – Gartengestaltung – Ideen und Bilder
Ich hoffe du hast einen kleinen Überblick erhalten, wie du deinen Garten besser gestalten kannst. Wichtig bei deiner Planung sind nicht nur die Grundlagen der Gartengestaltung, sondern auch deine Standortbedingungen. Denn diese sind die Grundlage, auf die sich deine Planung beziehen sollte. Wenn du Unterstützung bei der Gartenplanung suchst, stehe ich dir gerne als Gartenplanerin zur Seite.
Vielen lieben Dank euch für diesen wunderbaren und informativen Artikel, ich konnte einiges für mich mitnehmen. Ich freue mich schon weitere Beiträge in der Zukunft von euch zu Lesen. Was machen eigentlich aus eurer Sicht die meisten bei der Gartenplanung und Pflege falsch?
Grüße Kristian
Ich glaube der größte Fehler ist zu viel zu wollen, dann durcheinander zu werden und gar nicht erst mit dem Garten anzufangen 😉
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen! Die Informationen waren sehr präzise und gut recherchiert. Auch die Struktur des Textes war sehr übersichtlich und leicht verständlich. Insgesamt ein toller Beitrag über die Gartengestaltung, den ich jedem weiterempfehlen würde.
Wie auch die restlichen Beiträge zur Gartengestaltung: einfach verständlich, wunderbar leicht geschrieben, sodass man immer weiter lesen möchte und die Fantasie anregend. Ich freue mich darauf, endlich meinen Garten gestalten zu können. Bisher wusste ich nicht, wo ich anfangen soll, dank dir habe ich jetzt einen Fahrplan. Ganz großes Lob an dich 🌻👏🏻
Hallo liebe Christina, vielen vielen Dank für dein Lob! Hat mich total gefreut! Ich freu mich, dass du nun einen Fahrplan für deinen Garten hast, der wird bestimmt klasse!
LG
Natalie / Wildes Gartenherz
Danke für diesen tollen Blog. Mach weiter so.