Vor einiger Zeit habe ich den Rosengarten Zweibrücken besucht. Ein Eldorado für Rosenbekloppte. Lass mich mal über meinen Besuch berichten.
Ich erkläre dir kurz was es genau mit dem Rosengarten Zweibrücken auf sich hat. Danach berichte ich kurz über Rosen allgemein und schließlich über tolle Kombinationspartner für die Rosen in deinem Beet. Begleitet wird der Text durch Fotografien aus dem Rosengarten Zweibrücken.
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Der Rosengarten Zweibrücken – seine Geschichte
Der Zweibrückener Rosengarten wurde am 20. Juni 1914 eröffnet. Dies geschah auf die Initiative des „Vereins Pfälzischer Rosenfreunde“. Ziel war es eine dauerhafte Rosenausstellung zu errichten, die immer die aktuellsten Sorten deutscher und internationaler Rosenzüchter zeigen sollte.
Und das ist der Rosengarten Zweibrücken auch immer noch. Hier werden die neuesten Rosenneuheiten gezeigt. Unter einer Voraussetzung: absolut gesunde Rosen, die ohne Chemie auskommen. Natürlich werden die Rosenneuheiten auch mit widerstandsfähigen und historischen Rosen ergänzt.
Nach dem Weltkrieg übernahm aus finanziellen Gründen die Stadt Zweibrücken den Rosengarten. Der Stadtgarteninspektor Oskar Scheerer gab dem Garten das Gesicht, welches in weiten Teilen bis heute erhalten ist. Der Rosengarten Zweibrücken ist nicht mehr ein klassischer reiner Rosengarten, sondern präsentiert auch andere Bereiche. Im April 2011 übernahm der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken den Rosengarten.
2014 feierte der Rosengarten seinen 100. Geburtstag. Heute ist der Rosengarten 4,5 ha groß und mit etwa 45.000 Rosen in 1.500 Sorten bepflanzt. Zu diesem großen Rosenbereich sind auf dem Gelände ca. 700 Staudenarten und -sorten sowie 250 Gehölzvarietäten zu bestaunen.
Rosenkäfer lieben Rosen. Du brauchst keine Angst zu haben, wenn du diese schillernden Persönlichkeiten auf deinen Rosen findest. Sie machen ihnen nichts. Und wie es manchmal so ist, scheint der Rosenkäfer deswegen in so bunten Farben zu schillern, damit er mit den Rosen mithalten kann.
Den Rosengarten Zweibrücken besuchen
Die Öffnungszeiten / die Saison des Rosengarten Zweibrücken
Der Rosengarten Zweibrücken ist immer zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert. Die Öffnungszeiten bzw. Kassenöffnungszeiten lauten:
Mo: ab 11:00 Uhr bzw. von Di-So und an Feiertage ab 09:00 Uhr bis – im April: 18:00 Uhr, im Mai: 19:00 Uhr, im Juni-August: 20:00 Uhr, im September: 19:00 Uhr, im Oktober: 18:00 Uhr, im November 18:00 Uhr.
Während der Saison hat der Rosengarten täglich geöffnet.
Tipp: Die Jahreskartenbesitzer haben ganzjährig Zugang zum Rosengarten bis täglich 22:00 Uhr.
Eintrittspreise des Rosengarten Zweibrücken
Die Tageskarte kostet für Erwachsene 5,50 Euro. Ermäßigte (Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung) zahlen 3,50 Euro, Jugendlichen von 6 bis 17 Jahre zahlen 2,00 Euro. Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt.
Begleitpersonen von Besuchern mit Schwerbehindertenausweis Kennzeichnung B, H und/oder aG erhalten freien Eintritt.
Adresse des Rosengartens
Rosengarten Zweibrücken
Rosengartenstraße 50
66482 Zweibrücken
Der Pflanzenschutz im Rosengarten Zweibrücken
Was ich noch wichtig zu erwähnen finde: der Rosengarten Zweibrücken achtet sehr auf einen verantwortungsvollen Umgang mit seinem Boden und anderen Ressourcen. Daher wird im Rosengarten auf Fungizide und Insektizide verzichtet. An erster Stelle steht immer der vorbeugende Pflanzenschutz, der auch in unseren Gärten immer an erster Stelle stehen sollte.
Der erste Schritt für einen vorbeugenden Pflanzenschutz ist immer eine genaue Wahl der Sorte. Hier hilft bei Rosen das ADR-Gütesiegel (ADR=Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung). Nach der Auswahl einer gesunden Sorte wird der Boden gepflegt, umweltschonend gedüngt und ein Stärkungsmittel zur Abwehr von Krankheiten bei den Rosen eingesetzt.
Die verschiedenen Bereiche des Rosengartens Zweibrücken
Wie bereits oben erwähnt hat der Rosengarten Zweibrücken nicht nur Rosen zu bieten, sondern ganz unterschiedliche Bereiche. Es war so schön durch den Rosengarten zu flanieren. Imposante Bäume, kühles Nass und überall bunte Farben. Es gibt viel zu entdecken.
Wasser spielt eine tragende Rolle
Die Wasseranlagen im Rosengarten Zweibrücken sind phänomenal. Es gibt nicht nur verschiedene Wasserelemente, wie Brunnen, sondern auch einen sehr großen Weiher mit Fontäne. Der Weiher bildet dabei das Herz des Gartens. Es ist wirklich malerisch angelegt worden. Sobald die Fontäne ihr Wasser in die Höhe schießt kommen glitzernde Diamanten runter, die die bunten Rosen erst so richtig in Szene setzen. Gesäumt wird der Weiher von riesigen Bäumen, wie Amberbaum, Magnolien, Sumpfzypressen, Mammutbaum und einer riesigen Platane.
Die Themengärten im Rosenpark Zweibrücken
Im Rosengarten Zweibrücken bestehen sechs Themengärten. Alle Themenschwerpunkte setzen auf die Thematik der Bepflanzung und Gestaltung. Diese Themenschwerpunkte solltest du dir bei deinem Besuch auf alle Fälle anschauen, denn diese bieten dir allerlei Ideen und Inspiration für deinen eigenen Garten.
Der Venus-, Mond- und Feengarten
Die Romantiker unter meinen Lesern werden in diesem Gartenbereich voll auf ihre Kosten kommen. Dieser Teil des Parks wurde 2021 gestaltet. Auslöser war die Bedrohung unserer Feen, die doch für das Gedeihen unserer Pflanzen verantwortlich sind. Aber auch für unsere kleinen Menschen sind die Feen bedeutend, daher ist die Zahn- und Schnullerfee in den Park eingezogen. Für die großen Menschen gibt es im Park eine wunderschöne Blumenwiese zu bestaunen, die aus einer dauerhaften Staudenpflanzung besteht.
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Aber auch der weiße Garten, also der Venus- und Mondgarten hat mehr zu bieten als nur weiß blühende Pflanzen. Dieser Gartenteil bietet Ruhe und Entspannung. Und ich habe gelernt, dass Weiß nicht einfach Weiß ist. Denn es gibt viele Schattierungen von Weiß.
Und noch mehr Bereiche im Rosengarten Zweibrücken
Neben den Gartenbereiche für Romantiker hat der Rosengarten Zweibrücken noch mehr zu bieten: einen Schattengarten im Park. Wer heute immer noch der Meinung ist, dass im Schatten nix wächst, hat es bisher einfach nicht richtig gemacht. Im Rosengarten jedenfalls kannst du Inspiration oder mich als Gartenplanerin einfach mal fragen.
Ebenfalls spektakulär zur Blütezeit ist der Irisgarten. Nicht jeder ist Fan von diesen tollen Stauden. Ich mag sie jedenfalls sehr, weil sie so richtig im Garten krachen. Dabei finde ich die Farben und Farbverläufe der Iris einfach berauschend. Ich schau sie mir sehr gerne an, weil sie mich an ein Kaleidoskop erinnern. Sie passen wunderbar zu Rosen.
Das Rosarium im Rosengarten Zweibrücken
Kommen wir nun zum Herz des Rosengartens: das Rosarium. 45.000 Rosen kannst du bei deinem Besuch bestaunen. Dabei werden die Rosen nicht nur frei dargestellt, sondern auch in Begleitung mit Stauden, einjährigen Sommerblumen, Sträuchern, Gräser und sogar mit Bäumen und Nadelgehölzen. Aber Rose ist nicht einfach nur eine Rose. Es gibt etliche Rosenarten.
Hochstammrosen
Es gibt bspw. die Hochstammrosen, die in unseren Gärten nicht mehr all zu oft zu sehen sind. Dabei haben sie einen entscheidenden Vorteil. Sie „sitzen“ über einer Pflanzung und nehmen keinen Platz weg. Bei einer normalen Rose sitzt die Veredelungsstelle 5 cm unter der Erdoberfläche. Bei einer Hochstammrose befindet sich diese Veredelungsstelle direkt unter der Krone „am Stamm“. Manchmal sind auch Rosen zu sehen, die eine Hochstammrose sind, aber kaskadenförmig wachsen. Da sind meist Kletter- und Ramblerrosen zum Stamm gezogen worden.
Kletter- und Ramblerrosen
Kletterrosen besitzen sparrige Triebe, meist mit einer Länge von maximal 3,5m. Kletterrosen sind ideal um kleinere Flächen, wie bspw. eine Mauerwand oder ein Rosenbogen zu begrünen. Ramblerrosen sind sehr starkwüchsige Kletterrosen, die mehrere Meter hoch werden können. Sie sind ideal um ganze Bäume zu beranken. In der Regel sind Ramblerrosen nur einmalblühend. Dafür blühen sie üppig und sind ein echter Blickfang. Meine liebsten Kletter- und Ramblerrosen:
- Kletterrose ‚Paul’s Scarlet Climber‘ (Rosa ‚Paul’s Scarlet Climber‘)*
- Kletterrose ‚Harlekin‘ (Rosa ‚Harlekin‘)*
- Kletterrose ‚Compassion‘ (Rosa ‚Compassion‘)*
- Ramblerrose ‚Bobby James‘ (Rosa ‚Bobby James‘)*
- Ramblerrose ‚Super Excelsa‘ (Rosa ‚Super Excelsa‘)*
- Ramblerrose ‚American Pillar‘ (Rosa ‚American Pillar‘)*
Strauchrosen
Strauchrosen umfasst die verschiedensten Rosensorten. Sie werden jedoch relativ hoch und können Höhen bis zu 3m erreichen. Meist werden sie so breit wie hoch. Strauchrosen können einen idealen Sichtschutz bieten und zeigen sich noch robuster wie andere Rosenarten. Sie können auch vor einer langweiligen grünen Hecke gepflanzt werden. Wie alle Rosen sollten sie eher sonnig stehen.
Meine liebsten Strauchrosen:
- Strauchrose ‚Rosarium Uetersen‘ (Rosa ‚Rosarium Uetersen‘)*
- Strauchrose ‚Ghislaine de Feligonde‘ (Rosa ‚Ghislaine de Feligonde‘)*
- Strauchrose ‚Mozart‘ (Rosa ‚Mozart‘)*
Zwergrosen
Die Zwergrosen bleiben sehr klein. Sie werden in der Regel gerade mal maximal 40cm hoch und bilden sehr zierliche Blüten. Sie sind ideal für die Kübelhaltung, aber auch als eine Beeteinfassung. Dabei zeigen sich Zwergrosen erstaunlich robust.
Meine liebsten Zwergrosen:
- Zwergrose ‚Little Sunset‘ (Rosa ‚Little Sunset‘)*
- Zwergrose ‚Pepita‘ (Rosa ‚Pepita‘)*
- Bodendecker-Rose ‚Bienenweide Ivory‘ (Rosa ‚Bienenweide Ivory‘)*
Beetrosen
„Beetrosen“ ist lediglich ein Oberbegriff und nicht eine reine Rosenart. Sie werden zwischen 50 und 80 cm hoch und eignen sich aufgrund ihrer Wuchsform ideal für dein Staudenbeet. Manche wachsen straff aufrecht, andere sind überhängend und können sich so mit den Stauden ineinander verweben.
Meine liebsten Beetrosen:
- Beetrose ‚Kordes Rose Moin Moin‘ (Rosa ‚Kordes Rose Moin Moin‘)*
- Beetrose ‚Hansestadt Rostock‘ (Rosa ‚Hansestadt Rostock‘)*
- Beetrose ‚Aspirin‘ (Rosa ‚Aspirin‘)*
Edelrosen
Die Edelrosen werden in der heutigen Zeit eher selten in unsere Gärten gepflanzt, dabei können sie so viel. Sie sind die Rosen mit der edelsten und feinsten Blüte, denn sie haben eine endständige Blütenknospe mit besonders großen Blüten. Sie werden zwischen 70 – 120 cm hoch und wachsen in der Regel straff aufrecht. Oftmals haben die Edelrosen einen betörenden Duft und können für unsere Vasen geschnitten werden.
Meine liebsten Edelrosen:
- Edelrose ‚Parole‘ (Rosa ‚Parole‘)*
- Edelrose ‚Augusta Luise‘ (Rosa ‚Augusta Luise‘)*
- Edelrose Parfuma ‚Gräfin Diana‘ (Rosa Parfuma ‚Gräfin Diana‘)*
Historische Rosen
Rosenklassen, die vor 1867 entstanden sind, werden als Historische Rosen bezeichnet. Es gibt keine bestimmte Form die die historischen Rosen haben können. Es gibt darunter also auch Strauch- und Kletterrosen. Viele der historischen Rosen kämpfen manchmal mit Krankheiten und brauchen etwas mehr Zuwendung, dafür haben sie oftmals einen ausgeprägten Duft. Es gibt aber auch sehr viele gesunde historische Rosensorten.
Meine liebsten historischen Rosen:
- Strauchrose ‚Rose de Resht‘ (Rosa ‚Rose de Resht‘)*
- Nostalgie-Strauchrose ‚Artemis‘ (Rosa ‚Artemis‘)*
- Historische Rose ‚Versicolor‘ (Rosa gallica ‚Versicolor‘)*
Duftrosen
Das ist die Rosenart in der ich mich zu 100% wieder finde. Ich liebe betörend duftende Rosen. Aber vielleicht ist es dir schon aufgefallen: um den Duft genießen zu können muss man mit der Natur sehr oft direkt an die Rose heran. Und was ich bis zu meinem Besuch im Rosengarten Zweibrücken nicht wusste ist: der Duft der Rosen ist teilweise so schwer, dass er im Kelch gefangen bleibt und Rosen daher „duftbewahrend“ sind. Daher musst du mit der Nase richtig ran, um den Duft zu erschnuppern.
Rosen mit passenden Stauden kombinieren
*Anzeige / Affiliatelinks* Beim Durchflanieren im Rosengarten Zweibrücken entdeckte ich allerlei Staudenflächen, wo Rosen integriert wurden. Doch welche Stauden passen denn eigentlich zu Rosen und muss es immer Lavendel sein?
Rosen lassen sich bspw. wunderbar mit Katzenminze* kombinieren. Die Blaue Katzenminze ‚Dropmore‘ (Nepeta x faassenii ‚Dropmore‘) ist eher eine kompakte Sorte, die nicht all zu hoch wird und die Rosen wunderbar in Szene setzt. Die Sorte ist noch relativ unbekannt, aber richtig super. Katzenminze ist ein Dauerblüher und verströmt einen wunderschönen Duft. Sie mag dabei, wie die Rose, einen sonnigen Standort. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Wunderbar zur Katzenminze passt die Beetrose ‚Carmen Würth‘* mit betörendem Duft. Ich habe sie selbst im Garten. Zweimal.
Ebenfalls super ist Kugellauch, oder auch der Berglauch ‚Lavender Bubbles‘* (Allium senescens ‚Lavender Bubbles‘), der ebenfalls die gleichen Standortansprüche wie Rosen hat. Diese kugelförmigen Blütenformen passen ausgezeichnet gut zu den Rosen. Sie bieten ihnen nämlich ein Gegengewicht. Unterpflanzt mit Katzenminze ergibt sich ein wunderbares Bild, welches auch im Rosengarten Zweibrücken entdeckt werden kann.
Du kannst es bereits auf den Bildern sehen. Gerade die blauen und lila Farbtöne passen wunderbar zu Rosen. Was sich mit Rosen auch sehr gut verträgt sind Pfingstrosen. Zum Beispiel die Asiatische Pfingstrose ‚Felix Crousse‘ *(Paeonia lactiflora ‚Felix Crousse‘). Mit ihren großen Köpfen bietet sie einen Blickpunkt im Beet, wo Rosen noch nicht blühen. Sie passen wunderbar zusammen. Ebenso wie der Orientalischer Mohn ‚Patty’s Plum‘ *(Papaver orientale ‚Patty’s Plum‘). Er hat gleiche Ansprüche wie die Rosen, blüht zur gleichen Zeit und zieht sich im Sommer zurück, um den Rosen die volle Bühne zu überlassen.
Ein Highlight bei Rosen ist der Blüten-Salbei ‚Caradonna‘ *(Salvia nemorosa ‚Caradonna‘), wie auf dem zweiten Bild zu sehen. Gerade die Sorte ‚Caradonna‘ strahlt regelrecht mit ihrer Blüte um die Wette der Aufmerksamkeit. Sie und die Rosen sind ein Dreamteam im Beet.
Ähnlich zeigt sich der Hoher Rittersporn ‚Delphi’s Hollands Glorie‘ *(Delphinium x elatum ‚Delphi’s Hollands Glorie‘) auf dem dritten Bild oben.
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