Hol dir unbedingt Winterblüher in deinen Garten! Ich stelle dir hier die schönsten Winterblüher vor, damit du auch im Dezember, Januar und Februar was im Garten zu genießen hast.
*Anzeige* Winterblüher sind etwas magisches, wie nicht von dieser Welt. Draußen herrscht eisiger Wind, Schnee und Frost und es gibt Pflanzen, die genau zu dieser Zeit blühen. Mitten im Dezember oder Januar. Dir entgeht im Gartenjahr sehr viel, wenn du keine Winterblüher in deinem Garten hast. Hier zeige ich dir schönsten Winterblüher im Blogbeitrag. Denn Winterblüher gibt es nicht nur unter den Stauden, sondern auch bei Bäumen, Hecken und vor allem Blumenzwiebeln. Doch bevor es an die einzelnen Winterblüher geht gebe ich dir paar schnelle Tipps, wie du deinen Garten für den Winter gestalten kannst – und zwar mit extrem wenig Aufwand!
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Was sind eigentlich Winterblüher?
Winterblüher sind Pflanzen, die ihre Blütezeit ab Ende November bis Anfang Februar haben. Wie oben erwähnt gibt es hier Bäume, Sträucher, Stauden und Blumenzwiebel, die zu dieser Zeit blühen. Winterblüher sind äußert robust und vertragen tiefe Temperaturen.
Einen winterlichen Garten gestalten
Ich habe bereits ausführlich über die Gestaltung eines winterlichen Garten gebloggt, von daher hier paar schnelle Tipps, die dir sofort einen winterlichen Garten zaubern.
Winterblüher im winterlichen Garten
Natürlich zaubert jeder Winterblüher sofort eine heitere Stimmung in deinem Garten. Während alles zu schlafen scheint sind es gerade die Blüten in dieser unwirklichen Zeit, die alle Blicke auf sich ziehen. Damit die Blüten aber wirken, sollten sie im Garten in deiner Nähe stehen. Bspw. an der Haustür, am Sitzplatz oder in einer sonstigen präsenten Stelle bspw. vor einem Fenster.
Architektonische Elemente für deinen winterlichen Garten
Ein winterlicher Garten benötigt architektonischen Elemente (Blickpunkte), denn winterliche Gärten sehen in Deutschland leider sehr platt und tot aus. Meist werden die Staudenbeete runter geschnitten, alles wird weggeräumt und der ganze Garten ist nur noch eine platte Ebene. Daher mein Tipp: schaffe Höhe in dieser flachen Ebene. Das kannst du bspw. mit einem schönen winterlich dekorierten Pavillon erreichen oder mit immergrünen Pflanzen wie mein Lieblings-Allrounder Strauchefeu. Schneide Stauden im Winter auch nicht zurück, das schafft euch nochmal eine unterschiedliche Ebene.
Auf Kontraste im Garten setzen
Schaffe mit Kontrasten im winterlichen Garten einen Eyecatcher. Blüten mit weißen Farben wirken nicht vor einer weißen Hauswand. Achte daher, dass die Farben im winterlichen Garten kontrastieren. Eine hellgelbblühende Zaubernuss passt bspw. wunderbar zu einer dunkelgrauen Hausfassade.
Winterblüher im Garten
Doch kommen wir jetzt zu den konkreten Winterblühern im Garten. Als Gartenplanerin bin ich immer wieder enttäuscht von unseren Gärten. Sie beinhalten in der Regel gar nichts für die winterliche Zeit im Garten. Doch dagegen kann man gott sei Dank was tun. Denn gerade jetzt gibt es in den Gartencentern und Gärtnereien viele Winterblüher zu kaufen!
Das schöne ist: wenn du an der Haustür im Moment nichts stehen hast, dann ab zur Gärtnerei. Kaufe dir ein Winterblüher mit einer knallbunten Farbe und platziere ihn vor der Haustür. So kommst du direkt in den Genuss der Winterblüher.
Du kannst aber sogar jetzt noch Stauden setzen, solange der Boden nicht gefroren ist. Das geht derzeit sehr gut mit Christ- und Lenzrosen. Das geht sogar noch mit kleinen Gehölzen und Bäumen, wie bspw. der Zaubernuss. Und du kannst sogar noch jetzt winterblühende Blumenzwiebel setzen, falls du im Herbst nicht genug Zeit hattest. Und nicht nur das! Selbst Klettergehölze wie der Winterjasmin kann bei frostfreiem Boden noch jetzt gepflanzt werden. Also! Keine Ausreden mehr.
Meine Favoritenliste der Winterblüher
Hier kommen nun meine Favoriten unter den Winterblühern.
Bäume als Winterblüher – die Zaubernuss
Gott, wie ich dieses kleine Bäumchen liebe! Er ist malerisch, zauberhaft – einfach eine Zaubernuss. Allein der Name ist schon sympathisch. Dieses Bäumchen braucht einen sonnigen Standort und blüht ab Januar bis in den März hinein. Er bleibt je nach Sorte eher klein und kann auch in einen kleinen Vorgarten passen. Er wächst sehr langsam und möchte keinesfalls geschnitten werden! Zumeist ist die Zaubernuss dazu noch ein Herbstfärber sondergleichen. Und manche Sorten haben einen betörenden Duft.
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Meine persönliche Lieblingssorte ist die Lichtmess Zaubernuss ‚Pallida‘ (Hamamelis intermedia ‚Pallida‘).* Wichtig bei der Zaubernuss ist der Boden. Dieser sollte frisch, durchlässig, humos und optimalerweise im leicht sauren Bereich liegen. Ebenfalls eine schöne Sorte ist die Zaubernuss ‚Orange Beauty‘* und die Zaubernuss ‚Ruby Glow‘.*
Sträucher als Winterblüher – die Duftheckenkirsche
Einer meiner absoluten Lieblingssträucher ist die Duftheckenkirsche (Lonicera x purpusii).* Sie sieht so unscheinbar aus! Ein ganz normaler Strauch, nichts besonderes – könnte man auf den ersten Blick meinen. Doch was einen umhaut ist der Duft der winzigen Blüten, die durch den ganzen Garten wandert. An warmen Tagen ist der Strauch voll mit Bienen und Hummeln, die wie verrückt in der Blüte rum dopsen.
Der Strauch ist absolut pflegeleicht, er toleriert alles. Ein Schnitt ist ebenso nur mal alle paar Jahre notwendig, da werden einfach die ältesten Triebe entfernt, um etwas Platz für die neuen Triebe zu machen. Der Strauch wird eher breiter als hoch und passt ebenfalls in jeden Vorgarten. Mich persönlich bezaubern aber auch die Beeren des Strauches. Sie sind leider giftig (nicht für Vögel!) und haben tatsächlich eine rote Herzform.
Sträucher – die Schleimbeere
Ich weiß nicht, wer sich den Namen ausgedacht hat. Schleimbeere (Sarcococca confusa)* wird dem Strauch so gar nicht gerecht. Auch der anderen Name „Fleischbeere“ schmeichelt ihr nicht gerade. Die Schleimbeere ist ein kleiner Zwergstrauch, der um die ein bis 1,5 Meter hoch wird und auch er betört mit einem himmlisch-starken Duft. Auch dieser Strauch braucht einfach nur einen normalen Gartenboden, am liebsten im Halbschatten. Also auch gerne etwas für unter einen größeren Baum.
Sträucher – der Duftschneeball
Der Duftschneeball (Viburnum x bodnantense)* ist ein Strauch, der leider immer wieder eine Opferpflanze ist. Eine Opferpflanze von ungeduldigen Schnipplern. Er wird immer wieder von ungelernten Hausmeistern im frühesten Winter geschnitten, warum auch immer. Und so setzt er nur paar kümmerliche Blüten an. Denn da hat der Gärtner leider mit dem Schnitt auch gleich alle Blüten entfernt.
Einfach wachsen lassen. Dann ist er übersät von Blüten, die einen intensiven Duft verströmen. Ich liebe die Sorte ‚Dawn‘. Der Duftschneeball blüht sehr lange von November bis in den April hinein! Die Blüten sehen wie kleine Kugel aus, während der Strauch noch nackt aussieht, weil er noch keine Blätter hat. Der Duftschneeball steht gerne gerne sonnig, in leicht sauren Böden, die nicht all zu trocken sind.
Kletterpflanzen als Winterblüher – der Winterjasmin
Am Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)* wird leider auch immer wieder geschnippelt. Auch hier gilt wachsen lassen, vor allem in der Nähe von Häuserwänden und Mauerkronen. Wie ein Wasserfall wächst der Winterjasmin dann mit seinen dünnen, bogig überhängenden Zweigen die Mauerkronen herunter. Ab Dezember blüht er in gelb und wird manchmal mit einer Forsythie verwechselt.
Und wie es so ist, auch die Blüten des Winterjasmins duften sehr schön.
Stauden als Winterblüher – die Christrose
Christrosen* sind so unwirkliche Stauden. Sie blüht reinweiß pünktlich zu Weihnachten und dann bis in den März rein. Sobald es bisschen wärmer wird, hängt die Christrose voll mit Bienen. Sie erscheint so zart und ist doch so robust. Unter meinem Walnussbaum gedeiht sie prächtig. Denn ältere Bäume über ihr machen ihr nichts aus. Sie lieben den nährstoffreichen, humosen Boden darunter. Am liebsten im Halbschatten. Ebenfalls ein Pluspunkt sind die immergrünen Blätter. Ideal zu Christrosen passen noch Bergenien und Seggen.
Ebenfalls eine Augenweide ist die stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus). Auch leider mal wieder ein Name, der der Staude nicht gerecht wird.
Stauden – die Lenzrose
Neben der Christrose gibt es die Lenzrose. Sie werden oftmals verwechselt oder für gleich gehalten. Die Lenzrose (Helleborus orientalis-Hybriden)* ist mit der Christrose verwandt. Sie blühen meist etwas später. Es gibt neue Züchtungen, die als Lenzrosen bereits im Dezember blühen. Standard ist eigentlich Januar/Anfang Februar. Der Vorteil bei Lenzrosen ist, dass es sie in verschiedenen Farben gibt. Auch in klassisch Weiß, aber auch in Cremegelb, rot, rosa und sogar fast schwarz. Manche haben putzige Pünktchen und viele Farben in sich vereint.
Lenzrosen mögen den gleichen Standort wie Christrosen.
Geophyten als Winterblüher – Blumenzwiebel die den Winter verzaubern
In deutschen Gärten gibt es viel zu wenig Geophyten (Zwiebel- und Knollenblumen), die im Winter blühen. Dabei haben sie nur Vorteile: sie sind günstig, vermehren sich von selbst und wachsen oftmals an Standorten, wo sonst nicht viel wächst: unter alten Bäumen und Sträuchern. Sie lieben humosen, nährstoffreichen Boden in einem Halbschattigen Bereich.
Wichtig: damit Geophyten wirken können pflanze sie gerne in großen Gruppen. Das sieht natürlich aus und mit der Zeit wird der Teppich immer größer. Denn Geophyten sind meist sehr kleine Pflanzen und fallen alleine kaum auf.
Geophyten – die Winterlinge
Zu den Winterblühern unter den Geophyten zählen die Winterlinge (Eranthis hyemalis). Sie sind gerade mal 10 cm klein und blühen ab Februar. Ich habe zu den Winterlingen bereits einen ausführlichen Blogbeitrag geschrieben. Bei mir bilden sie inzwischen einen Blütenteppich von mindestens 3 Metern, genau herum um meinen Ahorn. Im Frühjahr sieht das so zauberhaft so! Und wenn es bisschen wärmer ist sind die Winterlinge rege besucht von Bienchen. Wenn du also bspw. eine Magnolie oder eine Zaubernuss im Garten hast, unterpflanze sie gerne mit Winterlingen.
Geophyten – die Krokusse
Krokusse haben mich. Diese kleinen Prachtdinger, die in so einem zarten Lilaton blühen und ganze Gartenflächen im Frühjahr übernehmen. Wenn die Sonne scheint sind in den Elfen-Krokussen wahre Kriege unter den Bienen entfacht. Sie scheinen in den Krokussen regelrecht durchzudrehen, so gut müssen die schmecken. Für die Romantiker unter euch sind Krokusse im Garten absolute Pflicht.
Geophyten – das Schneeglöckchen
Ebenfalls früh im Jahr öffnen sich die Schneeglöckchen (Galanthus). Selbst eine Schneedecke scheint es nichts auszumachen, denn das Scheeglöckchen hat eine kleine eingebaute Heizung und lässt den Schnee außenrum schmelzen.
Deine Winterblüher im Garten
Ich hoffe du hast unter den vielen Winterblühern etwas gefunden, was du dir sofort in den Garten holen willst. Genieße unbedingt deinen Garten auch im Winter. Denn oftmals sind es doch die Kleinigkeiten, die einen Garten schön machen. Und warum nicht einfach paar Winterlinge aussäen und dafür jahrelang genießen?
Und wenn du doch eher ein Frühlingstyp bist, es gibt auch wunderbare frühe Frühlingsblüher.
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