Gartenarbeit im März – eine To-do-Liste

Die erste Gartenarbeit im März steht an! Im März geht es nun endlich los im Garten. Was alles im März zu tun ist erfährst du in meinem Blogbeitrag.

Der März ist wirklich der April der Gartenfreunde. Ich erinnere mich noch vor wenigen Jahren als ich im März in den Garten ging. Die Sonne schien, ich konnte mit T-Shirt rumrennen. Dann gefühlt eine Sekunde später. 10 Grad kälter, Hagel und tiefster Winter. Nur um in einer Sekunde wieder zu wechseln. Ich fühlte mich wie eine Zwiebel, die sich an- und auszog, ständig am Klamottenwechsel.

Der März veräppelt uns. Eine Illusion von Frühling begleitet uns im Garten. So wie ich vor 4 Jahren. Strahlender Sonnenschein. Gut gelaunt und pfeifend wie eine Amsel betrat ich meinen Gemüsegarten. Ich wollte heute endlich den Boden bearbeiten. Also ab mit der Hacke in den Boden, die jedoch klirrend auf den gefrorenen Boden traf. Klirrend. So zerbrachen auch meine Träume vom vorzeitigen Frühling im Garten.

Der März lehrt uns in jeder Hinsicht: Geduld!

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Der März – auch Muskelkatermonat genannt

Das Schlimmste bei der Gartenarbeit im März: Muskelkater. Über Winter entwickelt sich jeder Gärtner gefühlt 10 Altersjahre zurück. Und umso älter man wird, umso mehr fällt man über den Winter Altersmäßig zurück.

Nach Monaten des Rumliegens und des Trauerns über den Winter müssen wir im März zum ersten Mal nach Monaten unsere müden Knochen bewegen. Gleichzeitig sind wir voller Power und Energie. Hochmotiviert, wie der Chef von Tesla. Voller Tatendrang. Und mit dieser Energie schuften wir meist den ersten warmen Tag im Garten durch. Wir fühlen uns wie junge Karnickel, hüpfend und springend wie im ersten Lenz. Nur um danach 3 Tage dahinsiechend wieder auf der Couch zu liegen und jede Muskelpartie des Körpers zu spüren. Es gibt meist nur einen Tag im Jahr, wo ich Schmerzmittel brauche. Und das ist tatsächlich dann.

Gartenarbeit im März – Körperpflege des Gärtners

Und wenn es nur der Muskelkater wäre. Nein, dazu kommen auch die tollen Knochenschmerzen. Bücken, hacken, in die Knie gehen. Mit der kleinsten, nicht funktionierenden Scherre den ganzen Garten schnippeln. Jedes Jahr verdamme ich diese bescheuerte Scherre, die nicht richtig schnippelt. Doch Geiz ist schlimmer wie Dummheit. Die Scherre wird nach dem Schnippeln wieder ordentlich wie der heilige Gral in den Schrank gelegt, fürs nächste Jahr. Die Blasen an den Fingern sind jedes Jahr ein Highlight.

Von daher mein Tipp für die Gartenarbeit im März: pflege deinen Gartenkörper in jeglicher Hinsicht. Durch Massagen, warme Bäder und vor allem gescheites Werkzeug.

Gartenarbeit – wenn der Winter nochmal anklopft

Es ist nicht ausgeschlossen, dass im März der Winter nochmal volle Kanne zurück kommt. Selbst nach mehreren warmen Tagen, wo ich mit T-Shirt im Garten war, ist es keine Garantie, dass jemand eine Tonne Schnee auskippt.

Ich kann eins vorweg mitteilen: sollte der Winter im März mit voller Wucht zurück kommen, so ist das kein Drama. Weder für den Garten noch für die Pflanzen. Gerade die Frühblüher haben einen eingebauten Winterschutz. Auch die Schneeglöckchen halten sich schon wärm und schalten ihre Heizung an, wenn es schneit. Daher ist der Schnee um Schneeglöckchen immer fehlend. Ist das nicht ein Wunder?

Jedoch kommen immer- und wintergrüne Pflanzen mit dem Schnee nur in der Hinsicht nicht klar, wenn er schwer auf der Pflanze liegt. Wie oft ist mir dabei die Wolfsmilch umgeknackt. Ich habe sie gerade wegen dem wintergrünen Aspekt gekauft. Doch meist, wenn es schneit, liegt sie platt am Boden. Manchmal mitsamt der Wurzel umgekippt. Da hilft nur ein radikaler Rückschnitt und versuchen die Wurzel wieder in den Boden zu bekommen.

Die Schneelast ist also nicht zu unterschätzen. Nach einem Schneeschauer macht es daher Sinn kurz durch den Garten zu gehen und den Schnee von immer- und wintergrünen Pflanzen mit einem Besen runter zu holen.

Die geistige Gesundheit des Gärtners

Nutze den März für deine geistige Gesundheit als Gärtner. Der März wird dir sehr viel abverlangen. Daher ist es wichtig überall nach dem Frühling Ausschau zu halten. Den Frühling in den Garten holst du dir mit Winterlingen, Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen. Wenn du den Frühling in deinem Garten noch nicht findest, dann nutzte die Zeit und gehe raus in die Natur. Im März entdeckte ich bspw. in unserem Wald einen Teppich voller Wald-Anemonen. Sie waren einfach überall und verkünden den Frühling mit voller Insbrunst.

Gartenarbeit im März – to-Do-Liste

Nun wird es aber Zeit für die Übersicht, welche Gartenarbeit im März ansteht. Denn vielleicht haben wir Glück und der März ist gemütlich warm, um einiges an Arbeit im Garten zu erledigen.

Der Staudengarten im März

• Dünger ausbringen
  Wenn die Temperaturen über 10 Grad wandern ist es Zeit den Dünger in den Beeten auszubringen. Aber: in der Regel wird zu viel gedüngt. Es macht Sinn etwa alle 5 Jahre eine Bodenprobe zu nehmen und diese zu analysieren. Mein Tipp: Halte dich an die Düngerangaben auf der Verpackung. Diese Düngermenge gibt eine Erhaltungsdüngung an. Das heißt, dass diese Menge zum Erhalt des Nährstoffbedarfs dient. Im Staudenbeet ziehen allerdings die Stauden auch Nährstoffe aus dem Boden. Eine Erhaltungsdüngung reicht dann nach wenigen Jahre nicht mehr aus.
• Boden oberflächig lockern
  Wenn du den Dünger ausbringst kannst du gleich den Dünger oberflächig einarbeiten und damit auch gleich den Boden lockern. Ich nutze dafür sehr gerne den Sauzahn, der locker flockig in meinen schweren Boden reingleitet. Der Sauzahn lockert dabei sehr schonend den Boden ohne die Schichten des Bodens miteinander zu vermischen. So können die Pflanzen wieder atmen und leicht ihre Wurzeln ausstrecken. Eine Oberflächenbearbeitung führt allerdings auch dazu, dass Unkrautsamen leichter keimen. Andererseits spart das oberflächige Lockern des Bodens das Gießen und fördert Schneckeneier zu Tage, die an der Oberfläche sterben. Du kannst auch gleich danach den Boden mulchen.
• Schneeglöckchen vermehren
  Nach der Blüte der Schneeglöckchen kannst du diese ausgraben, teilen und woanders im Garten einbuddeln. Somit kannst du überall im Garten Schneeglöckchen haben. Du solltest die Schneeglöckchen allerdings sofort wieder an ihrem neuen Platz einpflanzen, da sie schnell austrocknen.
• Unkraut zupfen
  Auch im Winter wächst Unkraut. Einer meiner ersten Arbeiten, noch vor dem Düngen, dient daher der Entfernung des Unkrauts.

• Blumen für den Sommer vorziehen
  Der März ist ideal, um die ersten Sommerblüher vorzuziehen. Ab Mitte März lege ich bspw. los Sonnenblumen vorzuziehen. Aber auch Dahlien können jetzt bereits – etwas geschützt – in Töpfen vorgetrieben werden. Dazu einfach die Dahlienknolle in einen Topf voller Erde legen und regelmäßig gießen. Die Dahlien können dann ab etwa Mitte Mai direkt ins Beet gesetzt werden. Der Vorteil vom Vortreiben: die Gefahr, dass weitere Knollen faulen ist minimiert und deine Dahlien blühen früher.
• Ideale Pflanzzeit
  Der März ist, solange der Boden nicht gefroren ist, ein idealer Zeitpunkt um Stauden und Gehölze zu pflanzen. Der Frühling ist meist regenreich, daher wachsen die Pflanzen sehr gut an. Übrigens: Du musst neu gekaufte Pflanzen im Topf beim Pflanzen nicht düngen. Meist ist bereits genug Dünger im Topf enthalten. Mein Tipp vor dem Pflanzen: Stauden und Gehölze vor dem Einpflanzen solange in einen Wassereimer stellen, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen.
• Letzte Schnippelarbeit
  Hortensien können noch im März geschnitten werden. Ebenso werden Rosen zur Forsythienblüte geschnitten. Öfter blühende Rosen brauchen hierbei einen kräftigen Rückschnitt. Die Beet- und Edelrosen werden auf 3 bis 5 Knospen zurück geschnitten. Strauch- und Kletterrosen werden nur mäßig geschnitten.
• Rasenpflege
  Im März steht das erste Rasenmähen an. Nach dem ersten Mähen kannst du direkt, wenn paar regenreiche Tage anstehen, den Rasendünger ausbringen. Am Besten ist hierfür organischer Langzeitdünger geeignet. Nach einiger Zeit, wenn der Dünger wirken konnte, kannst du vertikutieren und Rasen nach säen.

Der Gemüse- und Obstgarten im März

• Direkte Aussaat
  Im März kann, wenn der Boden nicht gefroren ist, die erste direkte Aussaat im Gemüsegarten erfolgen. Dazu gehören Saubohnen, Knoblauch, Salat, Karotten, Radieschen, Erbsen, Mangold, robuste Kohlsorten, rote Beete, Rettich, Rucola, Spinat und Zwiebeln.
• Gemüse vorziehen
  Im März kannst du weiteres Gemüse vorziehen. Vorziehen lassen sich u. a. jetzt: Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Knollensellerie, Lauch, Tomaten, Chili, Paprika, Kohlrabi, Artischocken und Weißkohl/Wirsing.

Gartenarbeit im März

Die kalten Tage im März sind übrigens ideal um aufzuräumen. Aber nicht im Garten! Ich meine den Hof oder die Terrasse. Nun kannst du das letzte Laub aufrechen und deine Möbel auf Vordermann putzen.