Es gibt einiges an Gartenarbeit im November zu erledigen- packen wir es an! In meinem Gartenblog nehme ich dich mit auf meinen Spaziergang durch meinen Garten und zeige dir was im November alles auf der To-do-Liste für deine Gartenarbeit steht.
Wer immer uns diesen Herbst in 2022 beschert hatte: vielen Dank! Dieses Jahr ist der Herbst ungewöhnlich warm und lang. So kurz vor dem Winter genieße ich jeden Sonnenstrahl auf meiner Haut. Denn manche Winter sind lang. Und ich brauche mein Sonnenbad, damit es sich als Erinnerung in mein Gehirn brennt und ich es an dunklen, grauen und feuchten Tagen hervorrufen kann.
Es gibt nichts schöneres, wie im November durch seinen Garten zu laufen. Morgens ist es meist neblig und kühl. Aber nicht nur morgens, an manchen Tagen ist es Grau in Grau. Es gibt dann nichts besseres für das menschliches Gemüt, wie seine Zeit in Gartenarbeit zu investieren. Ein Bewegungspolster im November ist immer nützlich, denn die Plätzchensaison kommt bald.
Der November ist nicht immer grau
Der November ist der Monat des Sterbens. Alles stirbt. Die Pflanzen, manch Tier und auch manch Mensch. Der November ist der Anfang vom Ende. Vermeintlich! Doch tief im Inneren, einer jeder Pflanze, eines jeden Tieres und Menschen, besteht die Hoffnung auf einen weiteren Frühling.
Das Langsame Sterben, der langsame Rückzug in der Natur ist ein Vorgang, der mich immer wieder fasziniert. Denn Sterben beginnt meist auf der kleinsten Ebene des Lebens. Durch Pilze. Das erlebe ich immer wieder mit Begeisterung, wenn ich meine Halloweenkürbisse auf den Kompost lege und immer mal wieder vorbeischaue. Ein Feuerwerk an bunten Farben und Pilzen.
Der Garten im November lehrt uns zu sterben. Sich zurück zu ziehen. Abzutauchen. Sich zu besinnen und neue Lebensenergie für das nächste Jahr zu sammeln.
Der magische Herbst und seine Blätter
Langsam fallen die Blätter wie Regen zu Boden. Es ist wie die Kirschblüte in Japan, nur anders. Als würde jemand Konfetti streuen und das Leben in bunten Farben hüllen. Ist es nicht friedlich, wenn Blätter fallen? Wenn ein Wind kommt und die Blätter leise rascheln? Pures Gold, was da vom Himmel fällt. Die Bäume brauchen es nicht mehr, aber dafür der Boden. Als würde der Baum dem Boden etwas zurück schenken.
Vor allem liebe ich es zu dieser Zeit unter dem Walnussbaum zu sitzen. Ich finde er riecht dann wie Apfelminze. Manchmal zerreibe ich die Blätter in der Hand und das ist so ein schönes Parfüm! Aber ich habe mir sagen lassen, dass manche diesen Geruch höchst eklig finden. Probier es aus!
Gartenarbeit im November – die Samenstände der Stauden
Ich habe mich vor einigen Jahren in den Wasserdost verliebt. Mir gefallen die schirmartigen fluffigen Blütenstände. Es ist echt mal was anderes. Vor allem gibt es einige Sorten beim Wasserdost, die richtig hoch werden. Ein perfekter Sichtschutz. Die Samenstände des Wasserdosts sind für mich die schönsten überhaupt, weil sie eben so fluffig sind und sehr lange halten. Wenn ich in der Liebeslaube sitze stehen die Samenstände genau im Gegenlicht der Sonne und malen kleine weiße Wolken in meinen Garten.
Neben schirmartigen Blütenständen (z. Bsp. auch Schafgarbe) gibt es auch spitze Lanzen im Garten – wie bei der Duftnessel. Ende November sind die Farben nun kupferbraun. Ich finde diese Farbe so bezaubernd. Alle meine Stauden haben im November nun diese Farbe angenommen. Damit der Garten nicht langweilig wird, habe ich verschiedene Formen von Stauden kombiniert. Maximaler Kontrast bei gleicher Farbe. Neben Lanze und Schirm, gibt es auch Kugel!
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Gartenarbeit im November – muss der Garten winterhart gemacht werden?
Manchmal ist unsere deutsch Sprache wirklich nicht einladend. So wie das Wort Gartenarbeit, in Great Britain heißt es schließlich „gardening“, also gärtnern. Aber es gibt noch so andere Begrifflichkeiten, wie „den Garten winterhart machen“, „den Garten winterfit machen“ oder „den Garten frostfest machen“. Hart, Fit und Fest, das sind die Worte, die wir unserem Garten zumuten und sie selbst bei uns im November bei Lebkuchen und Gänsebraten vergessen. Manch Gärtner misst mit zweierlei Maß. Denn meist ist beim Gärtner im Winter nur noch die Schlagsahne auf dem Kakao fest und hart. Von daher lautet meine Einstellung: mein Garten muss nicht hart, fit und fest sein. Ich möchte stabil sein und so gibt es paar Gartenarbeiten im November zu erledigen.
Gartenarbeit im November – to-Do-Liste
Der November schenkt uns noch paar wunderbare Gartentage, die wir für einige Gartenarbeiten nutzen können.
Der Staudengarten
- Frostfreier Boden bedeutet: Pflanzen
Solange der Boden noch frostfrei ist kannst du allerlei Stauden und Frühlingszwiebeln pflanzen. - November ist die ideale Zeit für wurzelnackte Pflanzen
Vor allem wurzelnackte Pflanzen, wie Sträucher und Rosen können jetzt gepflanzt werden.
Denn diese können jetzt ihre ganze Kraft in die Ausbildung ihrer Wurzeln stecken. - Rosen pflanzen
Rosen solltest du so tief pflanzen, dass die Veredelungsstelle 5 cm (etwa drei Finger breit) unter der Erdoberfläche liegt. - Jetzt Frühlingsblüher pflanzen
Wenn du Frühlingsblüher pflanzt, dann sollten diese etwa doppelt so tief in die Erde, wie die Höhe der Zwiebel ist.
Am Besten verteilst du das Setzen der Frühlingsblüher auf mehrere Wochen, so blühen sie im Frühjahr zeitversetzt. - Nicht winterharte Knollen einlagern
Nach dem ersten Frost können die Knollen von Dahlien und Gladiolen vorsichtig aus dem Boden geholt werden.
Hierfür schneidest du den oberirdischen Teil handbreit über dem Boden ab. Danach kannst du mit einer Grabgabel die Knollen aus der Erde holen. Wichtig ist, dass du die Knollen von der Erde befreist. Die Beschriftung der Knollen mit dem Sortennamen macht absolut Sinn.
Die Knollen werden anschließend in einer Kiste voller Sand gelagert. Die Kiste sollte an einen trockenen, kühlen, aber frostfreiem Platz stehen. Kontrolliere die Knollen regelmäßig einmal im Monat und prüfe, ob es faulende Knollen gibt. Diese rechtzeitig aussortieren. - Kübelpflanzen vor Frost schützen
Spätestens im November solltest du Kübelpflanzen gegen Frost schützen und in ein Winterquartier umsiedeln.
Auch winterharte Pflanzen können in Kübeln wegen Frost eingehen. Im Kübel sind die Wurzeln der Pflanze vor Frost nicht ideal geschützt.
Die Winterharten Pflanzen stelle ich daher nah an die warme Hauswand, das reicht meist aus.
Bei etwas exotischen Pflanzen reicht meist ein heller Platz mit etwa 10 Grad. - Gründünger einarbeiten
Beim ersten Frost wird ein ausgesäter Gründünger in sich zusammenfallen. Nun ist der ideale Zeitpunkt, um den Gründünger in die Erde unter zu graben. So kann sich alles über den Winter zersetzen. Du erhälst dann besten Gartenboden. - Jetzt Stauden pflanzen und teilen
Eine weitere Gartenarbeit im November ist die Staudenpflanzung und –teilung.
Dafür die Stauden mit einem Spaten einfach teilen und neu einsetzen. - Mit Blättern mulchen
Blätter und der letzte Grasschnitt eignen sich super für eine Mulchschicht für deine Staudenbeete.
Dafür reicht bereits eine 1 cm dicke Schicht aus. Gerade die Schattenstauden und Sträucher lieben das Herbstlaub.
Du kannst daher das Herbstlaub genau dorthin rechen. - Das letzte Unkraut jäten
Vor dem Winter solltest du das letzte Mal Unkraut jäten, damit es sich nicht aussamen kann.
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Der Gemüse- und Obstgarten
- Das kann man noch aussäen
Bei milden Temperaturen kannst du Spinat und Feldsalat noch aussäen. - Wurzelnackte Obstbäume
Im November kannst du noch wurzelnackte Obstbäume pflanzen. - Gemüse abernten und einlagern
Wenn du Gemüse erntest und einlagern möchtest, dann ernte am Besten bei trockenem Wetter.
Eingelagert wird nur trockenes und unverletztes Gemüse, welches lediglich von Erdresten befreit wurde.
Das letzte Gemüse kannst du auch haltbar machen, wie bspw. mit Fermentation. - Frost für schmackhaftes Gemüse
Manches Gemüse benötigt Frost, um so richtig gut zu schmecken, dazu gehört das Gemüse aus der Pflanzenfamilie „Kohl“.
Der Rasen, sein Mäher und anderes Werkzeug
- Der letzte Rasenschnitt
Bei mildem Wetter wird der Rasen weiter wachsen. Der letzte Schnitt steht daher meist Mitte November an.
Ein Rasen sollte immer kurz in den Winter gehen. - Den Rasenmäher pflegen
Nach dem letzten Mähen darf der Rasenmäher in die Winterpause. Dafür den Rasenmäher von Rasen- und Blattresten befreien.
Die Batterie abklemmen. Beim Benzinrasenmäher sollte über den Winter kein Benzin mehr im Tank sein. - Laub rechen
Das Laub solltest du vom Rasen entfernen und unter Hecken rechen oder im Staudenbeet als Mulchschicht verteilen.
Insekten und Kleintiere brauchen dringend diese Blätterschicht als Schutz und Winterquartier.
Keinesfalls sollte Laub aufgesaugt und aus dem Garten gebracht werden. - Werkzeug pflegen
Dein Gartenwerkzeug kannst du reinigen, desinfizieren und einölen. - Wasserversorgung pflegen
Über den Winter drehen wir unser Wasser ab, entleeren die Wasserschläuche und lagern sie frostfrei ein. So bleiben sie lange haltbar.
Gartenarbeit im November – Wenn der Frost die Blumen küsst
Das Schönste am November ist, wenn der Frost die Blumen küsst. Noch war es Sommer, noch war es warm, noch war es Leben. Doch die ersten kalten Temperaturen kommen im November und überziehen das Leben mit einem kaltem Hauch, der alles einfrieren und konservieren lässt. Keiner, auch der Mensch, kann sich dem entziehen. Daher ist es im Winter so wichtig, in uns zu gehen. Denn da ist das Schöne, denn da ist Leben… und es wartet von uns entdeckt zu werden.
Wenn auch du gerne Frostblumen in deinem Garten haben möchtest, dann kontaktiere mich gerne! Ich plane dir zauberhafte Staudenbeete.
November ist bei uns vor allem Laub fegen angesagt;)
Alles Liebe
Leni