Du willst deinen Garten mit Gehölzen gestalten? Weißt aber noch nicht genau wie? Kein Problem mit meinen 5 Profi-Tipps.
Eine kleine Infor vorweg: solltest du Unterstützung bei der Planung mit Gehölzen haben, so kannst du dich gerne über meine Gartenplanung online informieren.
Deinen Garten mit Gehölzen gestalten – warum das wichtig ist
Anzeige / Viele meiner Blogleser oder Kunden haben Vorbehalte gegenüber Gehölzen. Hier spielen viele Punkte mit rein, wie bspw. die Unkenntnis wie groß ein Baum oder Strauch letztlich wird, ob sie mit ihren Wurzeln irgendwo einen Schaden anrichten oder mit ihrem Laub zu viel „Dreck“ machen. Viele Gartenbesitzer sehnen sich nach den vielen heißen Sommer nach einer Beschattung. Doch die Vorbehalte gegenüber Gehölzen führen oftmals dazu, dass die Gartenbesitzer nicht auf schattenspendende Klimabäume setzen, sondern eher auf künstliche Beschattung wie eine Pergola oder einen Sonnenschirm.
Jedoch sind es gerade die Gehölze, dazu gehören Bäume, Sträucher und Hecken, die deinen Garten lebendig machen. Es sind die Gehölze, die unseren Gärten eine Struktur geben und eine Atmosphäre erschaffen. Und ganz nebenbei sind Gehölze Lebensräume für verschiedene Tiere.
Du kommst bei der Gestaltung deines Gartens an Gehölzen nicht vorbei.
Vorteile von Gehölzen für die Gartengestaltung
Wie gesagt, Gehölze bilden das Skelett deines Gartens. Und damit steht oder fällt dein Garten. Gehölze erschaffen in deinem Garten:
- Eine Struktur
- Eine Tiefe
- Einen Sichtschutz
- Einen Windschutz
- Farbakzente zu jeder Jahreszeit
- Ein angenehmes Gartenklima, da temperaturregulierend
- Einen Lärm- und Staubfilter
Deinen Garten mit Gehölzen gestalten: Strukturgeber sind das A und O
Gehölze sind wie kein anderes Gestaltungselement im Garten in der Lage, eine Struktur und damit Räume im Garten zu schaffen. Sie gliedern einen Raum im Garten optisch und setzen damit Akzente.
Ein Garten ohne Gehölze ist kein Garten.
Der Satz mag provokativ klingen, aber ein Garten ohne Gehölze wirkt flach und unruhig, weil das menschliche Auge keine Fixpunkte zum Fokussieren in der Landschaft erhält. Gehölze lenken unseren Blick, das beruhigt uns, weil wir erst durch diese Tiefe Räume wahrnehmen können. Hat sicherlich etwas mit unserem Höhlenmensch-Gehirn zu tun.
Die Frage ist nun, wie genau Gehölze einen Raum im Garten erschaffen. Gehölze erschaffen einen Raum im Garten, indem sie ihn „einrahmen“. Große Sträucher und Bäume sind „natürliche Wände“, die die Gartenbereiche (auch Funktionsräume genannt) voneinander trennen. Ebenso bilden Gehölze auch ein Dach. Daher sitzen wir unter großen Bäumen auch so gerne, weil sie uns überdachen, weil sie uns einnehmen und beschützen.
Gehölze als wichtiger Lebensraum für Vögel und Insekten
Der ökologische Wert von Gehölzen darf nicht unterschätzt werden. Gehölze sind Lebensraum, Nahrungsquelle, Zufluchtsort und Kinderstube für allerlei Tiere in einem. Vor allem in Verbindung mit Wiesen- und Staudenflächen tragen sie aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Gehölze sind ein kleines Vogelschutzgebiet.
Gerade unsere heimischen Gehölze sind essentiell für Wildbienen und Schmetterlinge. Dazu gehört bspw. der Holunder, die Schlehe und der Weißdorn. Bäume und Vögel bilden eine Symbiose bzw. ein ökologisches Gleichgewicht. Denn Vögel, wie auch manch Insekt, halten den Baum gesund, indem sie Schädlinge vertilgen.
Die verschiedenen Arten von Gehölzen
Wenn du deinen Garten mit Gehölzen gestalten willst, dann stehts du erstmal vor der Frage, welche Art von Gehölzen du nutzen möchtest.
Es gibt bspw. immergrüne Gehölze. Der große Vorteil bei immergrünen Gehölzen liegt darin, dass sie ganzjährig einen Sichtschutz bieten und auch im Winter eine Struktur im Garten erhalten. Damit wirst du auch im Winter deinen Garten gerne zur Entspannung nutzen.
Blütengehölze wiederum punkten mit ihrer Blüte, die Bienen und Schmetterlinge anziehen. Laubabwerfende Gehölze haben den Vorteil, dass sie sich mit den Jahreszeiten verändern. Sie sehen – im Gegensatz zu den Immergrünen – im Frühjahr anders aus als im Herbst. Diese Abwechslung im Garten lässt Langeweile nicht aufkommen.
Und es gibt die fruchttragenden Gehölze, dazu gehören Beerensträucher oder Obstbäume. Sie punkten mit leckeren Beeren, die wir gerne naschen.
Keine Arten der Gehölze sind zu bevorzugen. Alle haben Ihren Zweck und Ihren Sinn.
Deinen Garten mit Gehölzen gestalten – dein Standort
Wenn du deinen Garten mit Gehölzen gestalten willst, dann musst du die Auswahl der Gehölze an deinen Gartenstandort anpassen. Dass erfordert, dass du deinen Garten und deinen Standort kennst. Prüfe daher vor deiner Pflanzenauswahl, welche Lichtverhältnisse du in deinem Garten hast. Wann scheint im Sommer überhaupt die Sonne in deinem Garten? Welche Bereiche sind sonnig, halbschattig oder schattig? Notiere dir die Lichtverhältnisse. Sie bestimmen deine Auswahl der Gehölze.
Überprüfe auch die Feuchtigkeit deines Bodens. Wenn du deine Hand in die Erde reingleiten lässt, wie fühlt sich die Erde an? Ist sie eher trocken? Oder spürst du eine angenehme kühle Feuchtigkeit in deinen Händen? Vertrau dir da. Du bist in der Lage die Feuchtigkeit in deinem Boden zu fühlen.
Wenn du deinen Boden fühlst, dann schau gleich, ob dein Boden oder sandig oder lehmig ist. Ebenso ist die Zusammensetzung deines Bodens wichtig. Wieviel Nährstoffe hat er und besitzt er ausreichend Humus?
Eine Bodenprobe ist immer Gold wert.
Deinen Garten mit Gehölzen gestalten – meine Profi-Tipps
Meine Follower, Blogleser und Kunden stehen immer wieder vor den gleichen Fragen, wenn sie versuchen ihren Garten mit Gehölzen zu gestalten: wie mache ich das genau? Wo sollen die Bäume platziert werden? Wie kombiniere ich sie am Besten mit Gehölzen? Und wie viele nehme ich? Der erste Punkt bei der Gestaltung deines Gartens mit Gehölzen liegt in den Gestaltungsprinzipien.
Ich zeige dir die 5 wichtigsten Gestaltungsprinzipien mit Gehölzen: wie du Gehölze richtig anordnest, wie du Gehölze als Blickfang platzieren kannst und wie ausschlaggebend die Gestaltung mit den Blättern, Farben und auch der Rindenstruktur sein kann.
1. Profitipp: Garten mit Gehölzen gestalten durch Höhenstaffelung und Schichtung
Die Höhenstaffelung ist das Gestaltungsprinzip schlechthin. Es kommt überall zur Anwendung, ob bei Gehölzen oder auch im Staudenbeet. Hier werden Gehölze in unterschiedlichen Höhen angeordnet und auch geschichtet.
Höhenstaffelung ist die Anordnung von Gehölzen in abgestuften Höhen, um eine räumliche Tiefe im Garten zu erzeugen.
Große Bäume und hohe Sträucher bilden den oberen oder hinteren Bereich und schaffen damit eine Art Hintergrundstruktur. Mittelhohe Gehölze dienen dann als Bindeglied zwischen den hohen und niedrigen Pflanzen.
Markiere unbedingt den Vorder-, Mittel- und Hintergrund deines Gartens mit Gehölzen.
Das verleiht deinem Garten erst eine Tiefe. Diese Staffelung findet sich übrigens sehr oft in der Natur, gerade an Waldrändern. Die Natur ist somit Vorbild für deinen Garten.
Jedoch verzichten viele Gartenbesitzer bei kleinen Gärten auf Gehölze. Sie haben die Befürchtung, dass der Garten dann noch kleiner wirke. Das ist aber tatsächlich nicht der Fall. Im Gegenteil. Wichtig ist bei kleinen Gärten, dass die Raumgrenzen in Bezug zur freien Fläche, wie bspw. Rasen, nicht zu hoch sind. Denn das beengt den Raumeindruck.
Das heißt: Wenn die Gehölze am Grundstücksrand zu hoch sind, dann kann es sich beengt anfühlen. Daher sollte die Randbepflanzung als Gegenpart eine ausreichende Leerfläche haben, bspw. durch einen Rasen oder einem Staudenbeet mit eher niedriger Bepflanzung.
Kleine Gärten wirken durch geschickt platzierte Gehölze größer!
Eine wichtige Voraussetzung hat die Höhenstaffelung: du musst die Endhöhe und die Endbreite deiner Gehölze kennen. Das bereitet vielen Gartenbesitzer Schwierigkeiten. Aber eigentlich ist das gar nicht schwierig. Du kaufst auch eine Küche nicht einfach so, sondern misst vorher aus und prüfst, ob die gewählten Möbel da hinpassen, wo du sie haben willst. Das heißt die Höhe und die Breite von Gehölzen ist mit einer kurzen Recherche im Internet geklärt. Das ist nicht schwierig, du brauchst dafür nur bisschen Geduld und Zeit. Und du solltest natürlich vorab deinen Garten richtig ausmessen.
2. Profitipp: Garten mit Gehölzen gestalten durch Symmetrie und Asymmetrie
Die perfekte Gartengestaltung lebt durch Symmetrie und Asymmetrie. Je nach Garten und Geschmack bietet sich das eine oder das andere an. Eine symmetrische Gestaltung mit Gehölzen wirkt sehr geordnet, elegant und ruhig. Ideal für Gartenbesitzer, die eher den formalen Stil mögen.
Ein formaler Gartenstil zeichnet sich durch eine gleichmäßige Anordnung, klare, gerade Linien und geometrische Formen aus.
Wenn du deinen Garten mit Gehölzen gestalten willst und eher zum asymmetrischer Aufbau tendierst, dann kannst du die Gehölze „scheinbar“ zufällig in deinem Garten positionieren. Das ergibt ein spannendes, lebendiges und natürliches Bild.
Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass die Asymmetrie ausgewogen ist, also im Gleichgewicht.
Stell dir deinen Garten, wie eine Art Waage vor. Du kannst deinen Garten wie eine Waage in „links“ und „rechts“ einteilen. Positionierst du links ein Gehölz, kannst du auf der rechten Seite versetzt ebenfalls ein Gehölz positionieren. Mehrere kleine Pflanzen halten auch einem großem Gehölz im Vergleich stand.
Wichtig ist, dass der optische Schwerpunkt mit Gehölzen sich stets außerhalb der geometrischen Flächenmitte befindet!
3. Profitipp: Garten mit Gehölzen gestalten durch Form und Struktur
Jedes Gehölz hat seine eigene Form und Struktur. Es gibt sehr viele Wuchsformen bei Gehölzen:
- Säulenförmig
- Rundlich / Kugelförmig
- Straff aufrecht
- Malerisch
- Hängeform
- Bizarr / Gedreht
- Breit ausladend
- Flach ausladend
- Schirmförmig
- Kompakt
- Sparrig
- Flach / Niederliegend
Ein Mix aus verschiedenen Formen ist essentiell, denn das schafft Kontrast und Balance im Garten.
Übertreibe es mit den verschiedenen Formen nicht. Solltest du bspw. eher einen kugelförmigen Baum haben wollen, dann passt dazu als Kontrast ein säulenförmiger Baum. Fertig.
Umso stärker die Form des Gehölzes definiert ist, umso stärker wird dieses Gehölz ein Blickfang sein.
Malerisch oder bizarr wachsende Gehölze sollten immer für sich alleine stehen; sie werden auch Solitär genannt. Sie wirken in einer Gruppe überhaupt nicht. Gib ihnen Raum zum Wirken und schenke ihnen eine Bühne zum Präsentieren.
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Doch nicht nur die Wuchsform des Gehölzes ist ausschlaggebend. Die Größe der Blätter hat bei der Gartengestaltung einen Einfluss auf die optische Wirkung und das Raumgefühl im Garten. Große Blätter am Gehölz verringern das Distanzgefühl, was gerade bei großen Gärten sehr gut wirkt. Sie sollten eher im hinteren Gartenbereich gepflanzt werden.
Große Blätter schaffen eine üppige und schon fast tropische Atmosphäre.
Gehölze mit großen Blättern sollten also in kleinen Gärten bestenfalls nicht gepflanzt werden, schon gar nicht an der Terrasse. Der Garten würde zu beklemmend wirken. Für kleine Gärten eignen sich Gehölze mit kleinen Blättern, bestenfalls mit einem lockeren statt kompakten Wuchs.
Kleine Blätter schaffen eine zurückhaltende, und ruhige Atmosphäre.
4. Profitipp: Garten mit Gehölzen gestalten durch die Laubfarbe
Auch die Farbe des Gehölzes spielt bei der Gartengestaltung eine Rolle. Sie sind die visuellen Eyecatcher. Gefühlt gibt es bei Gehölzen alle möglichen Laubfarben. Von Weiß bis Schwarz ist fast alles vertreten.
Wenn du eher einen „dunklen“ oder schattigen Garten hast, dann empfehle ich dir entweder normale Laubfarben zu wählen oder helle. Helle Laubfarben, wie bspw. hellgrün oder gelblich hellen dunkle Gartenbereiche auf, sie wirken dann freundlicher und lebendiger. Helle Laubfarben sind ideal für kleine Gärten, weil helle Farben Flächen größer erscheinen lassen. Sie wirken besonders ansprechend, wenn sie eher im vorderen oder mittleren Gartenbereich platziert werden.
Wenn du einen sonnigen und großen Garten hast, dann bringen dunkle Laubfarben eine gewisse Tiefe in die Gärten. Sie schaffen tolle Kontraste als Hintergrundpflanze, denn die dunkle Farbe kann hellere Gehölze und helle Blütenfarben kontrastieren. Platziere daher Gehölze mit dunkler Laubfarbe eher im hinteren Gartenbereich.
5. Profitipp: Garten mit Gehölzen gestalten durch die Saison
Mit meinen letzten Gestaltungstipp kannst du wirklich alles aus deinen Gehölzen rausholen. Denn die Jahreszeiten spielen auch eine Rolle. Gerade Gehölze verändern im Jahresverlauf ihr Aussehen. Viele Gehölze haben im Frühjahr einen gefärbten Laubaustrieb. Später gehen sie in die Blüte über. Im Spätsommer setzen sie mit ihren Blättern tolle Lichtreflexe im Garten. Und dann kommt die Herbstfärbung des Laubes und letztlich das Skelett im Winter.
Was sonst noch bei der Gestaltung mit Gehölzen wichtig ist
Bei der Gestaltung deines Gartens mit Gehölzen geht es nicht nur um Gestaltungsprinzipien, sondern auch um die funktionale Komponente. Gerade die Aufteilung deines Gartens in Räumen spielt bei der Platzierung von Gehölzen eine große Rolle, ebenfalls beim Sichtschutz. Das bedeutet, dass ein gewünschter Sichtschutz natürlich die Position eines Gehölzes ebenfalls bestimmen kann. Nutze auch Gehölze, um Räume im Garten abzutrennen und bestimmte Bereiche, wie den Sitzbereich, zu definieren.
Binde auch die Landschaft mit ein. Wenn du einen tollen Ausblick hast, dann „verbaue“ ihn nicht mit Gehölzen. Du kannst aber den schönsten Ausblick mit Gehölzen einrahmen.
Ebenfalls kommt es drauf an, welche Art von Garten du hast. Bei kleinen Gärten bieten sich luftige, leichte Gehölze an, die eher langsam wachsen und klein bleiben. In Bauerngärten bieten sich Obstgehölze an. In naturnahen Gärten setzt du auf heimische Gehölze und Wildrosen.
Die Anzahl von Gehölzen bestimmen
Lass uns etwas konkreter werden. Du hast die Gestaltungsprinzipien verstanden, haderst aber dennoch mit einer vernünftigen Gehölzauswahl? Kein Problem. Wir schauen erstmal, welche Stückzahl an Gehölzen sinnvoll für deinen Garten ist. Danach empfehle ich dir ganz konkret kleine Gehölze, die so gut wie in jeden Garten passen und sich für Gartenanfänger eignen.
Die Anzahl der Bäume
Die Anzahl der Bäume richtet sich an deinem Garten aus. Entscheidend ist die Gartengröße und die gewünschte Nutzung des Gartens.
Als Faustregel gilt: Ein bis drei Bäume pro 100 m² reichen aus.
Das kommt aber auch auf die gewählten Bäume an. Eine deutsche Eiche sprengt die 100m². Für einen kleinen Garten reichen kleine Bäume oder Säulenformen meist aus. Entscheidend ist die Wuchshöhe und die Kronengröße. Der Platzbedarf des Gehölzes ist also essentiell. Denn jeder Baum benötigt auch Raum für sein Wurzelwerk. Zu viele Bäume im Garten schaffen ein Konkurrenzkampf, um Wasser und Nährstoffe.
Es kommt aber auch auf den Zweck der Bäume aus. Sollen Bäume Schatten spenden oder einen Sichtschutz bilden? Soll er nur Vögel anlocken oder als Solitär den Garten optisch aufwerten?
Die Anzahl der Sträucher
Die Anzahl der Sträucher richtet sich ebenfalls nach deinem Garten aus. Entscheidend ist die Gartengröße und die Funktion der Sträucher, die sie erfüllen sollen.
Für kleine Gärten reichen meist 3-5 Sträucher aus, wenn man lediglich Akzente setzen möchte.
Ansonsten würde ich bei Gärten bis zu 100m² auf 5-10 Sträucher setzen, bei mittleren Gärten zwischen 100 und 500m² auf 10-20 Sträucher und bei großen Gärten ab 500m² auf 20+ von der Anzahl der Sträucher.
Wichtig ist diese in Gruppen zu setzen, aber auch mal einzeln. Gerade Solitäre brauchen auch einen leeren Raum um sich herum, damit sie ihre Schönheit voll entfalten können.
Als Pflanzplanerin liebe ich aber auch die Gruppenbepflanzung. Dafür setze ich 3-5 Pflanzen als Sträucher zusammen. Das können gleiche Sträucher sein oder auch unterschiedliche Sträucher sein. Der Abstand der Sträucher untereinander bestimmt die Funktion, also das Ziel. Als Sichtschutz pflanze ich die Sträucher enger. Wenn es mehr auf den optischen Schönheitsaspekt ankommt, dann pflanze ich sie auch weiter auseinander, damit jeder Strauch seine volle Pracht entwickeln kann, aber sie sich dennoch berühren.
Wenn ich eine dichte formale Sichtschutzhecke haben möchte, dann plane ich bei Liguster oder Hainbuche bspw. 2-3 Pflanzen pro laufenden Meter ein.
Deinen Garten mit Gehölzen gestalten – meine Pflanzenlisten
Hier kommen nun Pflanzenlisten zu meinen Gehölz-Favoriten. Für mich spielen hier pflegeleichte, aber ökologisch-wertvolle Gehölze eine große Rolle. Natürlich gepaart mit Schönheit. Kombiniere gerne Gehölze mit Stauden, denn die Kombination aus beiden hat eine positive Wirkung auf die Artenvielfalt. Übrigens gibt es hier noch einen Blogartikel, der sich speziell um kleine Gehölze für den Vorgarten kümmert.
Pflanzvorschlag – 5 klein bleibende Bäume
- Feld-Ahorn ‚Huibers Elegant‘ (Acer campestre ‚Huibers Elegant‘)
Er erreicht eine Breite von maximal 5 Metern und eine Höhe von maximal 10 Metern. Der Feld-Ahorn ist absolut schnittfest und für mich der heimische Klimabaum schlechthin. Zudem ist der ökologische Wert des heimischen Baumes sehr hoch, viele Insekten und Vögel finden hier ein Lebensraum und Nahrung.
Er erreicht eine Breite von maximal 3 Metern und eine Höhe von maximal 3 Metern. Hitzetoleranter und pflegeleichter Kugelbaum. Sehr langsam wachsend. Ideal für kleinste Gärten. Ökologischer Wert des heimischen Baumes ist vorhanden.
Er erreicht eine Breite von maximal 3,5 Meter und eine Höhe von maximal 5 Metern. Der Zierapfel ist anspruchslos und pflegeleicht. Er ist eine Zierde, weil er kleine rote Äpfelchen ansetzt, die auch lange am Baum halten. Ideal für alle Bastel-Uschis, denn er ist super für die Floristik und Weihnachtsdeko.
- Winterlinde ‚Green Globe‘ (Tilia cordata ‚Green Globe‘)
Er erreicht eine maximale Breite von 3 Metern und eine Höhe von maximal 6 Metern. Verströmt einen angenehmen Duft während der Blütezeit. Bester Bienenweidebaum. Laubfärbung im Herbst auffällig gelb. Hitzeverträglicher, windfester und gut schnittverträglicher heimischer Baum.
Er erreicht eine maximale Breite von 2 Metern und eine Höhe von maximal 2,5 Meter. Er wächst zudem langsam, ist also ideal für die kleinsten Vorgärten. Blüten treiben im April/Mai überzählig direkt aus den Zweigen und dem Stamm (!) aus. Schöne Blattform mit gelber Herbstfärbung.
Pflanzvorschlag – 5 kleiner bleibende Sträucher
Er erreicht eine maximale Breite von 3 Metern und eine Höhe von maximal 3,5 Metern. Sein dunkles, geschlitztes Laub ist eine Augenweide. Seine Blüten locken allerlei Insekten an. Die Beeren sind Futter für Vögel.
Er erreicht eine maximal Breite von 3 Metern und eine Höhe von maximal 3,5 Metern. Die Felsenbirne ist eine robuste, heimische Art, die das ganze Jahr über attraktiv ist. Sie bekommt unzählige, weiße Blüten im Frühjahr und setzt danach himmlisch schmeckende Beeren an, die essbar sind. Im Herbst beschenkt die Felsenbirne uns mit einer tollen Laubfärbung.
Er erreicht eine maximale Breite von 3,5 Metern und eine Höhe von maximal 5 Metern. Er ist absolut schnittverträglich und anspruchslos. Verträgt auch Schatten. Frühe Nahrungsquelle für Bienen. Er verträgt Trockenheit sehr gut. Die Früchte sind essbar und werden auch von Vögeln gemocht.
Er erreicht eine maximale Breite von 3 Metern und eine Höhe von maximal 2 Metern. Ein noch relativ unbekannter robuster Strauch in deutschen Gärten. Unwirkliche Blühzeit von Dezember bis April. Die Blüten duften intensiv! Wird nicht nur gerne von Hummeln angeflogen; sie schlafen auch gerne direkt an der Blüte des Strauches.
Er erreicht eine maximale Breite von 3,5 Metern und eine Höhe von maximal 3,5 Metern. Ausladendes Gehölz mit kaskadenartigem Wachstum, einfach malerisch! Kommt mit Trockenheit zurecht. Blüten werden stark von Bienen und Hummeln angeflogen. Eins der schönsten Blütengehölze.
Pflanzvorschlag – 5 klein bleibende Sträucher unter 2 Meter
Er erreicht eine maximale Breite von 1,7 Meter und eine Höhe von maximal von 2 Metern. Der Strauch wächst locker und kaskadenartig. Im Frühjahr unzählige Blüten mit starkem wunderbaren Duft. Verträgt Trockenheit und auch einen Schnitt. Ist anspruchslos. Einer der besten Sträucher, die ich auch gerne in meiner Pflanzplanung verwende.
Er erreicht eine maximale Breite von 2 Metern und eine Höhe von maximal 2 Metern. Ich bin ein totaler Fan von Fasanenspieren. Die Farbe der Fasanenspieren können phänomenal sein. Die Little Angel hat wunderschön dunkelrot geformtes Laub. Sie ist anspruchslos und pflegeleicht. Ein super Ersatz für Hortensien!
Apfelbeere ‚Hugin‘ (Aronia melanocarpa ‚Hugin‘)*
Er erreicht eine maximale Breite von 1,1 Metern und eine Höhe von maximal 1,3 Metern. Die Apfelbeere ist robust und anspruchslos. Die Blüten ziehen Insekten an und die Vögel mögen die Beeren. Die Beeren sind auch für uns Menschen essbar. Übrigens lässt sich die Apfelbeere auch gut in Kübel halten. Im Herz besticht das Gehölz mit einer traumhaften Herbstfärbung.
Korkflügelstrauch ‚Compactus‘ (Euonymus alatus ‚Compactus‘)*
Er erreicht eine maximale Breite von 1,8 Metern und eine Höhe von maximal 1,2 Metern. Der Korkflügelstrauch ist im Herbst ein absolutes Highlight. Kein Gehölz hat für mich eine schönere Herbstfärbung wie er: knallend Rot. Der Strauch setzt Beeren an, die an dein Pfaffenhütchen erinnern, daher heißt er auch umgangssprachlich so. Er ist pflegeleicht und giftig.
Zwerg-Berberitze / Berberis thunbergii ‚Bagatelle‘*
Er erreicht eine maximale Breite von 0,5 Metern und eine Höhe von maximal 0,5 Metern. Das kleinste, putzigste Gehölz ever. Eine Zwergform der Berberitze mit wunderschöner blutroter Laubfärbung. Wächst langsam. Ideal für Steingärten oder im Vorgarten, wo gerne mal die Hunde dranpieseln können.
Pflanzvorschlag – Sträucher für formale Hecken
#Ich habe oben bereits Gehölze genannt, die so schnittverträglich sind, dass sie auch in einer formalen Hecke genutzt werden können. Dazu gehören der Feldahorn / Maßholder (Acer campestre)*, Grüne Heckenberberitze (Berberis thunbergii)*, Kornelkirsche (Cornus mas). Ebenso eignet sich:
Pflanzvorschlag – Immergrüne und Wintergrüne
Er erreicht eine maximale Breite von 4 Metern und eine maximale Höhe von 4 Metern. Er ist absolut schnittverträglich und kann daher auch für eine formale Hecke geschnitten werden. Der heimische Liguster ist wintergrün und verträgt auch Schatten.
Er erreicht eine maximale Breite von 2 Metern und eine maximale Höhe von 2 Metern. Dieser Strauch-Efeu wuchert und klettert nicht! Er ist immergrün und schnittverträglich. Späte Bienenweide. Die Früchte werden gerne von Vögeln verspeist. Die Sorte ‚Arborescens‘ hat noch einen kleinen Bruder und zwar die Sorte Hedera helix ‚Arbori Compact‘. Er wird maximal 1,2 Meter hoch und breit.
Er erreicht eine maximale Breite von 3 Metern und eine maximale Höhe von 5 Metern. Aber: die Eibe ist absolut schnittverträglich und kann jede Form annehmen. Wächst langsam. Eibe gilt als stark giftig. Diese Sorte setzt keine Früchte an! Sie wächst sehr dicht und ist immergrün.
Er erreicht eine maximale Breite von 1,5 Metern und eine maximale Höhe von 4 Metern. Der Säulenwacholder wächst also säulenartig. Absolut anspruchslos und pflegeleicht.
Er erreicht eine maximale Breite von 1,8 Metern und eine maximale Höhe von 2,5 Metern. Die Alternative zum Buchsbaum. Dazu ist er sehr gesund und auch schnittverträglich. Wurzeldruck von alten Bäumen machen ihm nichts aus.
Garten mit Gehölzen gestalten – Fazit
Ich hoffe ich konnte bei dir die Lust auf Gehölze wecken. Solltest du Unterstützung bei der Planung deines Gartens oder Beetes mit Gehölzen benötigen, so kannst du dich gerne über meine Gartenplanung online informieren.
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