Frühblüher richtig kombinieren

Frühblüher richtig kombinieren – das ist ganz einfach! Gerade Zwiebelblumen wirken mit frühblühenden Stauden einfach wunderbar im Frühlingsgarten.

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Frühblüher richtig kombinieren

Bei Frühblüher denken viele sofort an Zwiebelblumen, wie Narzissen oder Tulpen. Ich dachte das früher tatsächlich auch. Aber zu den Frühblühern gehören auch Stauden, die zeitig im Jahr bereits blühen. Dein Frühlingsgarten bzw. Frühlingsbeet braucht zwingend solche frühblühenden Stauden, denn diese haben in solch einem Beet einen entscheidenden Vorteil: Sie verdecken später das unansehnliche Laub der Zwiebelblumen. Denn Frühlingsblüher treiben auch früh im Jahr aus und bilden somit Blattmasse, die das verbraunte Blattwerk bedecken und verstecken können. Du kannst aber auch das unansehnliche Laub einfach abschneiden und auf den Boden legen. So hast du gleich etwas Mulchmaterial und die Mikroorganismen können dies zu Humus umbauen. Ich finde diese Arbeit total meditativ. Für mich gibt es nichts schöneres, wie durch meinen Garten zu laufen, und meine Frühlingsblüher zu pflegen. Da werden bspw. die verwelkten Blütenköpfe abgeschnitten oder paar Pflanzen aufgebunden, wenn der Regen die schweren Köpfe zu Boden geneigt hat. Ich liebe das.

Frühblüher richtig kombinieren – die Zwiebelblumen

*Anzeige/Affiliatelinks* Als Frühblüher bezeichnet man Pflanzen, die in den Monaten März, April und Mai blühen. Manche fangen sogar bereits im Februar an zu blühen, wie bspw. das Schneeglöckchen. Danach kommt die „Hauptsaison“ mit Tulpen, Narzissen und noch vielen mehr. Die schönsten Frühlingsblüher als Blumenzwiebel habe ich bereits in meinem Blogbeitrag vorgestellt.

Frühblüher richtig kombinieren – die perfekte Bedingungen für ein schönes Beet

Die Stauden, die du mit Zwiebelblumen kombinieren kannst, sollten gerade bis Mai eher einen grünen Rahmen für sie bilden. Denn die Zwiebelblumen sind bereits richtig auffällig. Zu viele bunt gemischte Stauden, die ebenfalls zu dieser Zeit blühen können unruhig wirken. Wenn die Stauden blühen, dann am besten in gedämpften pastelligen Farben; dies passt ideal zu den Zwiebelblumen.

Ebenfalls können ganz viele verschiedene Zwiebelblumen unruhig wirken, wenn die Farb- und Blütenformen überhand nehmen. Gerade bei Tulpen ist Zurückhaltung besser wie chaotisches Durcheinander.

Bleibe auch bei einem Farbthema. Pastelltöne passen sehr gut zusammen, es ist aber auch möglich eine warme Mischung aus Violett, Rot und Orange zu wählen. Wenn du es aber bunt haben möchtest, wie ich übrigens, dann bleibe zumindest bei der gleichen Blütenform.

Wenn du ein Frühlingsbeet planst so solltest du immer zuerst mit der Staudenauswahl beginnen, denn diese geben die dauerhafte Struktur im Beet vor und sind – im Gegensatz zu den Zwiebelblumen – fast das ganze Jahr über präsent.

Am natürlichsten wirkt eine Bepflanzung, wenn du die Zwiebelblumen wie zufällig platzierst. Dafür gibt es einen Trick: die Blumenzwiebel im Herbst einfach ins Beet werfen und da wo sie aufkommen in kleinen Gruppen direkt pflanzen.

Frühblüher richtig kombinieren – auf was du noch achten musst

Wie bei allen Pflanzplanungen ist es wichtig an die Ansprüche der einzelnen Pflanzen zu denken. Es geht also um den Standort in deinem Garten. Wenn du den Standort des Beetes bzw. deines Gartens nicht kennst, dann kannst du keine optimale Pflanzenauswahl erstellen.

Frühblüher richtig kombinieren – die schönsten Kombinationen von Stauden und Zwiebelblumen

Es gibt zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit Stauden und Zwiebelblumen. Die für mich schönsten Kombinationen stelle ich dir hier vor.

Ich hatte es oben kurz erwähnt. Es geht nicht nur darum die Zwiebelblumen mit einer blühenden Staude zu kombinieren. Oftmals ist bereits das reine Blattwerk einer Staude ausreichend, um ein stimmiges und schönes Frühlingsbeet zu gestalten.

Frühblüher richtig kombinieren – mit Blattschmuckstauden

Das erste Bild zeigt meinen Garten und die erste Blattschmuckstaude. Hier kannst du meine Wildtulpen gepaart mit der Bart-Iris sehen. Ich finde es so schade, dass die Bart-Iris* nicht so beliebt ist. Ich finde die Blüte kurz, aber phänomenal. Sie ist so dominant, dass sie das Thema einer Pflanzung kurzzeitig verändern kann. Was ich aber total spannend finde. Wenn die Staude nicht blüht, so finde ich die Blätter einfach nur einzigartig. Wie Schwerter schießen sie aus einer Pflanzung vor, was eben eine gewisse Dynamik schafft.

Gräser sind top für unsere Zwiebelblumen. Das kannst du auf dem Bild 2 und 6 in der obigen Galerie sehr schön sehen. Gräser* umspielen immer ihre Weggefährten. Zwiebelblumen können plakativ wirken und Gräser nehmen ihnen die Schwere.

Auf dem Bild 6 ist eine weitere Blattschmuckstaude zu sehen und zwar das Purpurglöckchen. Gerade zu den Purpurglöckchen* sind auch Tulpen sehr passend. Ich liebe gerade die dunklen Farben der Heuchera, die bringen die Zwiebelblumen zum Leuchten und schaffen dramatische Szenen in deinem Staudenbeet.

Auf Bild 3 und 5 kannst du sehen, dass Farne ebenso sehr gut zu Narzissen passen. Beide haben ähnliche Standortansprüche. Auch, wenn es erstmal wie ein Widerspruch erscheint, warum Narzissen bei Farnen* im Schatten stehen: gerade im Frühjahr gibt es sehr wenig Schatten, da das Blätterdach der Bäume und Sträucher fehlen.

Auf Bild 4 siehst du gleich zwei Blattschmuckstauden, die ideal für die Zwiebelblumen sind: Christ- bzw. Lenzrosen* und die Bergenie. Gerade bei den Bergenien hat sich in den letzten Jahren züchterisch sehr viel getan und sie sind zu Stauden mutiert, die ganzjährig attraktiv sind, da sie wintergrün sind und wunderschöne Blüten von April bis Mai bilden. Manche bekommen noch eine sehr intensive Herbstfärbung.

Frühblüher richtig kombinieren – mit Blattschmuckstauden wie der Wolfsmilch

Jetzt kommt meine Lieblingskombi betreffend Frühblüher und Blattschmuckstauden: die Wolfsmilch. Sie wird ebenso nicht gerne in den Garten gepflanzt, weil sie giftig ist. Dabei müssen wir die Staude ja nicht essen. Wie bei allen giftigen Stauden solltest du beim Schnitt, der im Frühjahr fällig wird, Handschuhe tragen. Fertig.

Ich habe in meinem Beet am Gemüsegarten mehrere Wolfsmilch gepflanzt. Einmal die Hohe Wolfsmilch ‚Goldener Turm‘,* die Rotblättrige Wolfsmilch ‚Purpurea‘,* die Gold-Wolfsmilch* und auch die Walzen-Wolfsmilch.* Und kaum hatte ich sie gepflanzt war auch der Wolfsmilchschwärmer direkt im Garten.

Die Wolfsmilche fallen wegen ihrer Herbstfärbung, ihrer Blattstruktur und auch wegen ihrer Blüten auf. Sie sind ebenso wintergrün und daher ganzjährig attraktiv. Ich finde sie bildet einen regelrechten Kontrast zu den Frühblühern.

Für mich ist die Wolfsmilch mit unseren sonstigen Frühblüher einer der besten Kombinationsmöglichkeiten, die es gibt. Die Tulpen sind übrigens von meiner lieben Bloggerkollegin Sarah von MyCottageGarden.

Auf die richtigen Stauden kommt es an

Wichtig bei den ausgewählten Stauden für deine Frühblüher ist, dass die Stauden auch tatsächlich früh austreiben. Es gibt Stauden, die zeigen erst ab Mitte Mai ihren Austrieb. Das ist relativ spät und wird die vergilbten Blätter der Zwiebelblumen auch nicht mehr kaschieren. Dieses Problem habe ich in zwei meiner Beete, weil dort hauptsächlich Präriepflanzen wachsen, die eher spät austreiben.

Aber es gibt Stauden, die bereits früh ihren Austrieb zeigen oder wintergrün sind. Weiter oben im Text habe ich ja paar Stauden bereits vorgestellt. Aber es gibt noch mehr. Vorweg möchte ich bspw. die Pfingstrosen* nennen, die teilweise noch mit den spät blühenden Tulpen um die Wette blüht. Auch die Katzenminze* unterstützt mit ihrer Blüte noch manch Tulpen im späten Frühjahr.

Die Kombination schlechthin mit Frühblüher und Stauden ist ganz klar das Kaukasus-Vergissmeinicht*. Sie ist im Frühjahr der Blickpunkt im Garten. Diese Staude bildet bodendeckende Teppiche unter Gehölzen und sieht gerade zur Blüte im Frühjahr atemberaubend aus. Dieses Blau der Blüte passt zu allen Frühblühern, du kannst da gar nichts falsch machen. Gerade hohe Frühblüher wie Tulpen und Narzissen lieben dieses blauen Teppich der Brunnera. Meine Lieblingssorte ist die ‚Silver Wings‘. Ich habe sie auch im Garten und letztes Jahr auch mit Heuchera in einem dunklen Rosa und in einem Caramel-Ton kombiniert. Das sieht einfach zauberhaft aus.

Ebenfalls wunderschöne Stauden für Frühblüher sind u. a. das Tränende Herz.* Sie ist besonders apart, denn sie hat herzförmige Blüten und die Blüten hängen wie Perlen an der Staude. Sie hat etwas ungemein romantisches. Also ideal für den Frühlingsgarten und den vielen Frühlingsgefühlen mit Blümchen und Bienchen. Ich hab schon öfters gesehen, wie manch Insekt die Blüte angeknabbert hat, um an den Nektar im Inneren zu kommen. Gerade Hummeln machen das sehr gerne. Ich kann es ihnen nicht verübeln, sie mögen das tränende Herz genauso wie ich.

Fazit

Ich hoffe ich konnte dir mit meinem Blogbeitrag eine kleine aber feine Auswahl an Frühblühern vorstellen und mit welchen Stauden du sie am Besten kombinieren kannst. Natürlich gibt es gefühlt 100 andere Varianten zum Gestalten deines Staudenbeetes. Letztlich zählt was gefällt, aber auch was zum Standort – also zu deinem Garten – passt. Denn erst wenn die Pflanzung zum Standort passt, wirst du lange Spaß an deinem Staudenbeet haben.

Hast du eigentlich einen Favorit bei all den oben erwähnten Kombinationsmöglichkeiten? Übrigens, wenn du grundsätzliche Informationen zur Beetgestaltung benötigst: hier kannst du nachlesen, wie du bei der Planung eines Staudenbeetes vorgehen kannst. Damit bekommst du für deine Pflanzplanung auch einen roten Faden und kannst dir Schritt für Schritt dein Traumbeet gestalten. Bei Fragen kannst du gerne im Blogbeitrag kommentieren.

Ich stehe dir aber auch gerne als Garten- und Pflanzplanerin zur Verfügung. Mit meinem Kundenfragebogen kann ich deine Wünsche in Bezug auf ein Staudenbeet abfragen und dir entsprechend nach deinen Wünschen ein Beet planen. Deinem wunderschönen Frühlingsbeet steht dann nichts mehr im Weg. Ich finde es gibt auch nichts schöneres, wie nach einem langen und grauen Winter, endlich die pastelligen oder knalligen Farben im Garten zu genießen. Da geht einem das Herz auf.

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